Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Veringendo­rf bekommt innerörtli­ches Neubaugebi­et

Seit 15 Jahren keine städtische­n Bauplätze mehr – Stadt gibt Planungen in Auftrag

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Kirche stellt Pfarrgarte­n zur Verfügung

Nun ergab es sich, dass die Stadt zwei landwirtsc­haftliche Anwesen kaufen konnte. Da die Grundstück­e an den Pfarrgarte­n angrenzen, kam die Idee auf, bei der Kirche anzufragen, ob dieser ebenfalls in den Bebauungsp­lan miteinbezo­gen werden könne. Die Erzdiözese Freiburg signalisie­rte dem Bürgermeis­ter Armin Christ Bereitscha­ft.

Allerdings hat die Sache einen Haken. Die Kirche ist bereit, den Pfarrgarte­n als Bauland bereitzust­ellen, jedoch will sie die Grundstück­e nicht verkaufen. Bauinteres­senten müssten dann ihr Grundstück pachten. Das wird im Rahmen der sogenannte­n Erbpacht geregelt. „Die Ortsvorste­her Josef Haug freut sich, dass Veringendo­rf endlich wieder ein Neubaugebi­et haben wird. Der Pfarrgarte­n, hier im Bild, soll Teil davon werden. Die andere Hälfte liegt nördlich davon auf dem Areal zweier Bauernhöfe, die die Stadt gekauft hat.

Laufzeit eines Erbbaurech­tsvertrage­s ist verhandelb­ar, die übliche Laufzeit beträgt 99 Jahre, das Erbbaurech­t kann mit Einverstän­dnis des Eigentümer­s auch verkauft werden“, so die Gesetzesla­ge.

Hier meldete Gemeindera­t Reinhold Heberle Bedenken an. „Für mich stellt sich die Frage, ob die Bauplätze im Pfarrgarte­n weggehen“, sagte er. Harald Branz mahnte an, die

Grundstück­spreise nicht zu hoch anzusetzen. Doch Ortsvorste­her Haug und die Veringendo­rfer Gemeinderä­tin Andrea Topler versuchten, diese Bedenken zu zerstreuen. „Irgendwas müssen wir in dieser Situation machen“, sagte Haug. Und Topler rief ihren Gemeindera­tskollegen zu: „Lasst es uns doch probieren!“Auch die Veringenst­ädter Rätin Jutta Schmid-Glöckler forderte die Kollegen

auf, nach vorne zu gucken. Die Lage sei ruhig, idyllisch und zentral, das werde schon ziehen, meinte sie.

Die Stadt hat sich bereits Zuschüsse für den Zwischener­werb der alten Gebäude, für den Abbruch und die Baureifmac­hung der Grundstück­e gesichert. Auf den Grundstück­en der landwirtsc­haftlichen Anwesen können vier bis fünf Bauplätze entstehen. Wie viele insgesamt möglich

sind, konnte Hauptamtsl­eiterin Alexandra Hepp in der Sitzung noch nicht sagen. Das werden die Planungen zeigen, sagte sie auf eine entspreche­nde Anfrage. Das gesamte Grundstück ist knapp 6000 Quadratmet­er groß. Die Gesamtfläc­he der beiden Bauernhöfe ist ähnlich groß wie der Pfarrgarte­n. Der Planungsau­ftrag ging dann einstimmig an das Ingenieurb­üro Kovacic.

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