Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Gemeinderat muss entscheiden: Stahlbeton oder Holz
Es gibt zwei Möglichkeiten, den Freudenweiler Wasserhochbehälter einzukleiden
NEUFRA ( th) - Der Wasserhochbehälter in Freudenweiler ist in die Jahre gekommen und soll ersetzt werden. Nach einer Besichtigungsfahrt hat sich der Gemeinderat nun in der jüngsten Sitzung mit zwei Bauvarianten auseinandergesetzt. Es geht um die Frage, wie die zwei vorgesehenen Edelstahltanks eingekleidet werden sollen – mit Stahl-Fertigteilen oder in Holzständerbauweise.
Die Ingenieure Heinz und Florian Miltenberger vom Büro Miltenberger & Schmid GmbH Hechingen hatten für die Sitzung eine detaillierte Entwurfsplanung angefertigt und eine Gesamtkostenzusammenstellung dazu vorbereitet. Etwas versetzt vom alten Standort sollen zwei Edelstahltanks mit je 75 Kubikmeter Fassungsvermögen auf einer Betonplatte in der Größe acht mal 15 Meter aufgestellt werden. Die Ingenieure schlugen vor, das Gebäude um die Behälter aus Stahlbetonfertigbauteilen mit Satteldach in wärmegedämmten Leichtmetall-Sandwichplatten zu erstellen. Die Kessel erhalten eine Reinigungseinrichtung.
Beides etwa gleich teuer
Weil jedoch eine Holzbauweise ansehnlicher wäre, hat das Büro als eine Alternative auch die Möglichkeit untersucht, das Gebäude in Holzständerbauweise auszuführen. Dann bräuchte man auf der Betonplatte einen Betonkranz mit Blechverwahrung. Dazu käme außen eine Holzschalung, innen Holzplatten. Beide Maßnahmen würden in etwa gleich viel kosten. Der Rückbau des alten Hochbehälters ist in den Gesamtkosten von 618 000 Euro enthalten. Wenn auch dieser Betrag von einigen Gemeinderäten als deutlich überhöht betrachtet wurde, so konnten keine Preistreiber gegenüber den ursprünglich geschätzten Kosten ermittelt werden.
Die Gemeinderäte diskutierten Vor- und Nachteile der beiden Bauweisen, die Sicherheit und den Aufwand. Der Gemeinderat stimmte daraufhin der Entwurfsplanung zu. Die Arbeiten werden nun als Stahl-Beton-Bau ausgeschrieben. Dazu erwartet die Gemeinde auch Nebenangebote für eine Holzständerbauweise. Im nächsten Jahr entscheidet dann der Gemeinderat, in welcher Ausführung die Wassertanks eingekleidet werden sollen.