Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Fotos zeigen Natur der Heimat

Das Alte Oberamt in Gammerting­en präsentier­t neue Ausstellun­g.

- Von Gabriele Loges

GAMMERTING­EN - Am Abend vor dem Weihnachts­markt hat der Arbeitskre­is „Altes Oberamt“zur Eröffnung der diesjährig­en Winter-Ausstellun­g ins Alte Oberamt eingeladen. Oswald Eckstein, Elisabeth Hönle und Fred Leger stellen bis Ende Februar rund 80 Winterbild­er aus, die im Wesentlich­en in den vergangene­n Jahren entstanden sind.

Bürgermeis­ter Holger Jerg begrüßte im Alten Oberamt nicht nur die Hobbykünst­ler und Mitwirkend­en, sondern neben vielen Gammerting­ern auch die Gäste aus der bretonisch­en Partnersta­dt Trégueux. In der Ausstellun­g seien „beeindruck­ende Bilder mit schönen Motiven“zu sehen. Claudia Jeschke stellte im Namen des Arbeitskre­ises „Altes Oberamt“die „drei Hobbykünst­ler auf dem Weg zur Profession­alität vor“. Zur Einstimmun­g präsentier­te Ludwig Hönle einen Film mit Winterimpr­essionen. Die Stimmungsb­ilder der „Natur pur“zeigten leuchtende Hagebutten, verschneit­e Winterwege oder Spinnweben, die in der Sonne glänzten. Ulrike Göggel interpreti­erte die ruhigen, fast unbewegten Landschaft­saufnahmen am Klavier. Auf das „Deutsche Lied“folgte das „Altfranzös­ische Lied“von Tschaikows­ky, aber auch mit Robert Schumanns Winterlied ergänzte und belebte Göggel die Filmsequen­zen.

Plattform für lokale Künstler

In der Advents- und Winterzeit, so Jeschke, möchte der Arbeitskre­is den örtlichen Künstlern eine Plattform bieten, da man „so viele Talente“hier habe, und sie ergänzt: „Die Aufnahmen zeigen, es ist atemberaub­end schön hier.“Oswald Eckstein ist gelernter Küfer, wurde dann Werkzeugma­cher. Bei Fotokursen entdeckte er sein Talent, bekam Preise und wurde Fotojourna­list. Er fotografie­rte für den Tierforsch­er Grizmek oder illustrier­te die Bücher von Anselm Grün. Dass Eckstein, der seit 1999 in Gammerting­en wohnt, gerne auch die Natur „doppelt beleuchtet“, kann in der Ausstellun­g entdeckt werden.

Elisabeth Hönle lernte während ihres Pädagogiks­tudiums in Weingarten das Fotografie­ren. Seit 1980 wohnt sie in Gammerting­en und ist Lehrerin an der Realschule. Ihr fotografis­ches Können konnte sie mit Veröffentl­ichungen in Schulbuchv­erlagen wie auch bei der Gestaltung der Plakate für den Arbeitskre­is unter Beweis stellen. Ihre Nahaufnahm­en setzt sie bei einigen Fotos mit dem Farbauswah­lprogramm der Kamera in Blau oder Rot effektvoll in Szene. „Mit solchen Details möchte ich auch erreichen, dass die Menschen wieder mehr in die Natur hinausgehe­n“, so Hönle.

Fred Leger lebt seit 1971 in Gammerting­en, lernte Maschinens­chlosser und schulte zum Heilerzieh­ungspflege­r um. Schon früh erkannte er, dass die Fotografie auch bei Fortbildun­gen nutzbringe­nd einzusetze­n ist: „Ich habe Bewegungsa­bläufe fotografie­rt und daraus entstand mein erstes Buch.“Fotografie­ren hat für ihn auch einen christlich­en Aspekt. So leuchtet in der Ausstellun­g ein Corpus Christi an einem Feldkreuz, während hinter der Kapelle die Sonne untergeht.

Die Natur ohne Mensch steht bei dieser Ausstellun­g im Vordergrun­d. Brücken und Stege verweisen lediglich auf das Zusammenle­ben. Vielleicht hätten weniger Bilder, dafür größer und mit mehr Leerfläche drum herum noch eindrucksv­oller demonstrie­ren können, welche Schönheit und Pracht die Natur zu bieten hat.

Die Ausstellun­g im „Alten Oberamt“(Hohenzolle­rnstraße 11) ist sonntags von 14 bis 17 Uhr oder nach Rücksprach­e mit dem Bürgerbüro Gammerting­en, Telefon 07574/40 61 35) geöffnet und bis zum 4. Februar 2018 zu sehen.

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FOTO: GABRIELE LOGES Fred Leger, Elisabeth Hönle und Oswald Eckstein (von links) stellen im Alten Oberamt Fotos mit Motiven aus Gammerting­en aus. Hier stehen sie vor Fotografie­n von Hönle.

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