Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Groß und Klein erfreuen sich am Weihnachtsmarkt
Marktstände im Meßkircher Schlosshof vermitteln ein heimeliges Bild
MESSKIRCH - Sehr viele Leute und Familien mit Kindern haben sich am Meßkircher Weihnachtsmarkt erfreut. Schon am frühen Nachmittag, noch vor dem offiziellen Start, hatte sich das Schlossareal gut gefüllt. Es war an vielen verschiedenen Stellen so viel geboten, dass ein langes Verweilen ein Genuss war. Der gesamte Schlossbezirk stand unter vorweihnachtlicher Stimmung.
Der Wechsel zwischen warmen Orten und der Kälte des Weihnachtsmarkts war bestens ausgeklügelt. Im Turm des Schlosses gab es Kaffee und Kuchen, die Tische waren ständig besetzt. Es war ein richtiges Kommen und Gehen, dazwischen gab es viele Gespräche. Draußen war das Schlendern von einer Hütte zur anderen ein abwechslungsreicher Spaziergang. Wenn man wieder ein wenig Wärme brauchte, konnte man die Treppen zum Kindergarten hochgehen und den Kindern zuschauen, wie sie fröhlich Weihnachtskugeln bastelten und Kuchen aßen. Der Kindergarten war ein begehrter Ort für Familien. Auch im Schlosskeller herrschte eine entspannte Atmosphäre, dort kneteten Kinder mit ihren Eltern kleine Engel aus Ton. Unter dem hohen Torbogen stand die Krippe. Lebensgroße Figuren stellten die Heilige Familie dar, sie waren umringt von lebendigen Tieren: Ochs, Esel und zwei Schafe standen im tiefen Stroh. Die Kinder blieben ganz verträumt lange stehen und schauten den Tieren zu.
Geschäftiges Treiben
Auf dem Markt herrschte geschäftiges Treiben. Es duftete nach Punsch und Glühwein. Am Stand des Kreuzerchors gab es süße Waffeln. Vor dem Stand des Siebenbürgischen
Brauchtumsvereins loderte Feuer in einer großen Schale. Am Stand der Flüchtlingshilfe gab es herzhafte Falafels. Es gab einen Stand mit verschiedenen Kaffeespezialitäten. Natürlich gab es die klassische rote Wurst und die Denneten. Der Weihnachtsmarkt
spiegelt die Vielfalt der Stadt und das machte ihn zu einem angenehmen Erlebnis. An allen Stehtischen freuten sich Leute auf die Begegnungen, auf die Stimmung, die sich mit der Dunkelheit steigerte. Zauberhaft leuchteten die Lichterketten
an den Hütten und herrschaftlich strahlten die Schlossfenster. Die Drehorgel machte Musik, die Klänge der Blechbläser auf der Bühne hallten durch das Schloss, man hörte die Kindergartenkinder inbrünstig das Nikolauslied singen.
Der heilige Nikolaus ging zusammen mit Knecht Ruprecht von der Kirche zum Schloss. Die Kinder eilten ihm entgegen, manche hielten sich erschrocken auf Distanz. Die Mutigen reichten dem heiligen Nikolaus und Knecht Ruprecht die Hand. Man spürte, die Erwartung auf den bevorstehenden Nikolausabend hielt die Kinder in Spannung. Der heilige Nikolaus hatte seinerseits sichtlich Freude an seinem Spaziergang durch die Menschengruppen.
Die Stände boten eine breite Palette an Waren. Man bekam Lust Geschenke zu kaufen. Gestrickte Socken, gehäkelte Mützen, gefilzte Hausschuhe, genähte Decken, originelle Holzsägearbeiten, geschmackvolle Adventskränze und Weihnachtsdekorationen, Nudeln und Likör, Dufthölzer, Wellnessschmuck und so weiter. Es war ein sehr ansprechender Markt mit Waren von hoher ästhetischer Qualität. Die Bühne war ein Magnetpunkt: Hier versammelten sich viele Marktbesucher, um das Programm zu genießen.