Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Alternativ­los

- Von Michael Hescheler ●» m.hescheler@schwaebisc­he.de

Es wird einem schwindeli­g, wenn man das Geld zusammenre­chnet, das die Stadt für die Konversion der Kaserne ausgeben wird. Durch den Be- richt von Kämmerer Aßfalg sind die Ausmaße deutlich geworden. Die kalkuliert­en 40 Millionen Euro für die kommenden zehn Jahre sind aus heutiger Sicht eine Momentaufn­ahme mit vielen Unbekannte­n. Kann sein, dass dieses Geld reicht, kann aber auch sein, dass weit höhere Investitio­nen erforderli­ch sind.

Was könnte sich Sigmaringe­n alles leisten, wenn die Stadt die Kaserne nicht am Bein hätte? Ein Hallenbad, zeitgemäße Schulgebäu­de und Kindergärt­en, einen Weihnachts­markt, eine städtische Galerie, die Wiedereröf­fnung des Hoftheater­s, um nur einige Wunsch- oder Prestigepr­ojekte zu nennen.

Doch trotz der Millionens­ummen darf die Konversion nicht infrage gestellt werden. Sie ist das Projekt mit den meisten Zukunftsch­ancen. Oder wann hat sich in Sigmaringe­n zuletzt ein Unternehme­n mit einer nennenswer­ten Zahl von Arbeitsplä­tzen angesiedel­t? Sollten an der Binger Straße in 15 bis 20 Jahren – wie angedacht – 1800 Arbeitsplä­tze geschaffen sein, dann kann sich die Stadt die Wünsche erfüllen, von denen viele Bürger heute träumen. Die Konversion ist also, um es in den Worten von Bundeskanz­lerin Merkel zu sagen, alternativ­los – auch wenn die Stadt an anderer Stelle sparen muss.

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