Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Holger Hofstetter spendet mehr als 1000 Euro
Erlös aus dem Hitzkofer Bücherbasar kommt einem Kinderprojekt der Krebsberatungsstelle Sigmaringen zugute
SIGMARINGEN (sz) - Mit einer Spende in Höhe von mehr als 1000 Euro hat Holger Hofstetter aus Hitzkofen die Verantwortlichen der Psychosozialen Krebsberatungsstelle in Sigmaringen überrascht. Der im ganzen Landkreis für sein soziales Engagement bekannte Privatmann hat seinen erst kürzlich durchgeführten Bücherbasar im Hitzkofer Gemeindehaus „Bürgertreff“der Psychosozialen Krebsberatungsstelle (KBS) in Sigmaringen gewidmet: genauer, der Kindergruppe „Mops“, die im Sommer dieses Jahres von den Mitarbeitern der Psychosozialen Krebsberatungsstelle und der Caritas-Erziehungsberatungsstelle Sigmaringen gegründet worden ist.
In dieser Gruppe sind auch Kinder von Familien mit Krebserkrankungen aus den Landkreisen Tuttlingen und Zollernalb. „Mit diesem Geld können wir Kindern aus Familien, in denen ein Elternteil schwer erkrankt ist, die Teilnahme an den Aktionen der „Mops“-Gruppe ermöglichen“, freute sich die Leiterin der Krebsberatungsstelle, Psychoonkologin Annette Hegestweiler. Darüber hinaus kann von diesem Geld Spielund Therapiematerial angeschafft werden, wie beispielsweise die großen Handpuppen, mit denen Kinder erfolgreich aus der Reserve gelockt werden können, wie Psychologin Sabine Götz ergänzte.
Holger Hofstetter, der seit zehn Jahren immer wieder mit seinen Bücherbasaren von Krankheiten betroffene Familien unterstützt, hat bereits zum zweiten Mal mit einer Geldspende die gemeinsame Kinderarbeit der KBS und der Caritas-Erziehungsberatungsstelle unterstützt. „Mit meiner Spende kann ich wenigstens im materiellen Bereich ein wenig helfen“, sagte der engagierte Binger. „Wenn ich Schicksale sehe, bin ich immer wieder von Herzen froh und dankbar, dass ich zwei gesunde Kinder habe“, so Hofstetter. Annette Hegestweiler, Sabine Götz und Holger Hofstetter wissen aus Erfahrung um das oft stumme Leid der Kinder, deren Eltern oder Geschwister sich einer oft monate- oder sogar jahrelangen Behandlungsprozedur unterziehen müssen.
Im Laufe einer solchen Krankengeschichte werden gesunde Kinder dieser Familien mit ihrer Angst und den drückenden Sorgen um das betreffende Familienmitglied oft nicht entsprechend wahrgenommen, was vielerlei negative Folgen wie Verhaltensänderungen und nachlassende Schulleistung nach sich ziehen kann. „Diesen Kindern wollen wir Raum geben, sich mitzuteilen, sich zu öffnen, aber auch, um mal ganz einfach mit Spiel und Spaß Kind sein zu dürfen“, sagte Sabine Götz.
Hofstetter war nach der Spendenübergabe bereits wieder auf dem Weg zu einer neuen Familie mit einem schwerstkranken Kind, die mit dem Erlös des nächsten Bücherbasars im kommenden Frühjahr unterstützt werden soll.