Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Stadt baut Erdgeschos­s im Rathaus um

Veringenst­ädter Bürgerbüro wird geräumiger – Der erste Entwurf stößt auf Widerstand

- Von Ignaz Stösser

VERINGENST­ADT - Die Büros im Erdgeschos­s des Veringenst­ädter Rathauses sollen zweckmäßig­er und freundlich­er gestaltet werden. Das Bürgerbüro wird größer, und die Stadtkasse soll mehr Tageslicht bekommen. Zwei Anläufe hat es gebraucht, bis Architekt Jürgen Gaiser die passende Planung erstellt hatte.

„Mit seinen ersten Plänen schlug der Architekt vor, die Trennwand zu den Büros um 1,30 Meter weiter ins Foyer zu rücken“, erklärte Bürgermeis­ter Armin Christ. Doch das kam bei den Gemeinderä­ten nicht gut an. Sie wollten den Aspekt der Markthalle, die es früher im Erdgeschos­s gab, weiterhin beibehalte­n. Wäre die Bürofront weiter in die Halle verlagert worden, hätte das Foyer einen ziemlich beengten Eindruck gemacht, da waren sich die Stadträte einig. Das Fachwerkge­bäude ist das älteste Rathaus Hohenzolle­rns und bietet nicht allzu viele gestalteri­sche Möglichkei­ten, vor allem, wenn der ursprüngli­che Charakter des Gebäudes einigermaß­en erhalten werden soll. In der Gemeindera­tssitzung gab es deswegen eine kontrovers­e Diskussion.

Die neuen Pläne sehen nun vor, die Registratu­r aufzulösen und diesen mittleren Raum in das Bürgerbüro zu integriere­n. Dieses wird dadurch nicht nur weitläufig­er, sondern bietet auch die Möglichkei­t, einen zusätzlich­en Arbeitspla­tz für einen Auszubilde­nden zu schaffen, den es bisher noch nicht gibt. „Wir wollen nicht nur über zu wenige Bürofachkr­äfte jammern, sondern dazu beitragen, das Problem zu lösen“, sagte Bürgermeis­ter Christ. Es gebe aus dem Ort immer wieder Anfragen, ob die Stadt einen Ausbildung­splatz anbiete, so der Bürgermeis­ter, nach dem Umbau habe man dann die Möglichkei­t dazu.

Die Registratu­r soll künftig zum einen in die Räume des Kämmerers verlagert werden und zum anderen in das ehemalige Rathaus nach Hermenting­en. Das geschieht in Abhängigke­it davon, wie häufig die Akten gebraucht werden.

Glas dient als Gestaltung­selement

Der dritte Raum soll weiterhin Kasse bleiben, jedoch freundlich­er gestaltet werden. Dies will Architekt Gaiser mit dem Einbau von weiteren Glaswänden erreichen. Zum einen soll die kompakte Wand zur Registratu­r ebenfalls durch eine Glaswand ersetzt werden, sodass die gesamte Bürofront in Richtung Foyer in ihrem oberen Bereich aus Glas besteht. Außerdem wird auch die Trennwand zwischen Bürgerbüro und Kasse aus Glas bestehen. Damit erhält dieser Raum über das Bürgerbüro auch etwas Tageslicht. „Wichtig ist, dass sich sowohl die Rathauskun­den als auch die Mitarbeite­r hier wohlfühlen“, betonte Bürgermeis­ter Christ. Die Pläne seien in enger Abstimmung mit den Mitarbeite­rinnen Linda Wannenmach­er (Bürgerbüro) und Sabrina Bogoslaw (Kasse) erstellt worden.

Der Architekt hat gleichzeit­ig mit der neuen Planung auch die voraussich­tlichen Umbaukoste­n senken können. Ursprüngli­ch sollte der Umbau 69 000 Euro kosten. Für die Umsetzung der neuen Pläne werden lediglich 58 000 Euro benötigt. Dieses Geld ist bereits im diesjährig­en Haushalt vorhanden. Der Architekt will die Arbeiten nach den Feiertagen ausschreib­en und geht davon aus, dass sie im Frühjahr ausgeführt werden können.

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FOTO: PRIVAT Die Mitarbeite­rinnen der Veringer Stadtverwa­ltung Linda Wannenmach­er (rechts, Bürgerbüro) und Sabrina Bogoslaw (Stadtkasse) werden durch den Rathausumb­au freundlich­ere Büros erhalten. Aber auch die Besucher sollen sich wohlfühlen. Der historisch­e...

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