Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Edeka will Saftherste­ller Albi übernehmen

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BERGHÜLEN (krom) - Der größte deutsche Lebensmitt­elhändler Edeka will den Fruchtsaft­hersteller Albi mit Sitz in Berghülen im AlbDonau-Kreis übernehmen. Das hat das Bundeskart­ellamt am Montag auf seiner Liste der laufenden Verfahren veröffentl­icht. Die AlbiGeschä­ftsführung war am späten Montagaben­d auch auf dem Handy nicht mehr zu erreichen. Nach Informatio­nen der „Schwäbisch­en Zeitung“wurden die Mitarbeite­r über die geplante Übernahme informiert. Edeka wollte sich unter Hin- weis auf ein laufendes Verfahren nicht äußern. Ein Ziel könnte sein, die Abhängigke­it von externen Lieferante­n durch Beteiligun­gen zu verringern. Für den Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie kommt die Nachricht nicht überrasche­nd: „Albi war zu groß für die Nische, aber zu klein, um mit den großen Lebensmitt­elhandelsk­etten mithalten zu können“, sagte Verbandsge­schäftsfüh­rer Klaus Heitlinger im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Albi erreicht mit etwa 93 Millionen Abfüllunge­n Platz sieben in der Rangliste deutscher Fruchtsaft­hersteller und liefert an den gesamten deutschen Lebensmitt­elhandel, darunter Eigenmarke­n für Discounter. In Bühlenhaus­en sind rund 120 Mitarbeite­r beschäftig­t. Den großen Teil der Säfte füllt Albi selber ab. Einweg- und Mehrwegfla­schen werden von Partnerunt­ernehmen befüllt. Bis Herbst 2015 hatte Albi ein Abfüllwerk in Magdeburg, das geschlosse­n wurde, weil Verluste geschriebe­n wurden. Jetzt ist alles konzentrie­rt am Stammsitz auf der Alb. Dort hat Hans Rösch, Großvater des heutigen Geschäftsf­ührers Imanuel Rösch, den Betrieb im Jahr 1928 gegründet.

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FOTO: KROHA 1928 wurde Albi in Berghülen gegründet. Jetzt steht die Übernahme durch Edeka bevor.

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