Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Dicke Schneeflocken pudern die Ruine
Am verschneiten Sonntag kommen weniger Besucher – Aussteller sind dennoch zufrieden
HORNSTEIN - Der heftige Schneefall und die entsprechenden Straßenverhältnisse haben wohl so manchen davon abgehalten, am Sonntag den Weihnachtsmarkt auf der Ruine Hornstein zu besuchen. Diejenigen, die sich davon nicht abhalten ließen, konnten dafür in Ruhe über den Markt schlendern und sich die Auslagen der Aussteller anschauen. Der Schnee fiel lautlos auf den Boden und bekräftigte die Idylle. Am Samstag herrschte dagegen dichtes Gedränge.
„Wir wollten eine winterliche Stimmung und haben sie bekommen“: Christine Brückner vom Vorstandsteam des Fördervereins begrüßte die Gäste am Sonntag dick verpackt. Trotz des heftigen Schneefalls am Sonntag war die Laune sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Vereinsmitgliedern gut. Es könne schließlich weitaus schlimmer sein, so der allgemeine Tenor, denn es stürme ja nicht. Noch beim Aufbau am Freitag sei das Wetter wegen des starken Windes weitaus schlechter gewesen.
Gäste stöbern und schlemmen
Am Samstag drängten sich die Gäste wie eh und je auf dem Weihnachtsmarkt, um sich mit den besonderen Auslagen der 35 Austeller einzudecken. Andere wollten auch einfach einen Glühwein, eine Dennetle, eine Waffel oder eine Gulaschsuppe genießen und der Binger Jugendmusikkapelle, den Alphornbläsern, der Schützenmusik oder der Hüttenkapelle Laucherthal zuhören. Großen Wert legt der Förderverein auch darauf, dass der Hornsteiner Markt nicht mit Essensständen übersät ist. Lediglich der Förderverein selbst und die Landfrauen mit ihren Dennetle sind für die Verköstigung zuständig. Simone Napierala erklärte, dass dank 500 neuer Tassen, die vom Autohaus Ruprecht gesponsert worden waren, und einem neu angeschafften riesigen Glühweinbehälter die Warteschlange beim Glühwein niemals mehr als fünf Personen lang war. „Wir optimieren jedes Jahr ein bisschen“, sagte Napierala.
Marianne Hipp mit ihren selbst getöpferten Artikeln gehört fast von Anfang an zu den Ausstellern. „Seit zwölf Jahren gibt es den Markt, und wir kommen seit elf Jahren. So ein besonderes Ambiente wie auf der Ruine findet man sehr selten“, sagte die Ausstellerin. Rosemarie Fiedler aus Sigmaringen war mit ihrer Kerzenvielfalt zum ersten Mal in Hornstein und zeigte sich ebenfalls zufrieden. Der Nikolaus erfreute die Kinder wie jedes Jahr mit Leckereien, und auch der himmlische Briefkasten wurde von den kleinsten Besuchern rege in Anspruch genommen.