Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Kampf gegen Kinderarbe­it

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LEUTKIRCH (sl) - Seit fast genau 30 Jahren unterstütz­t die Indien-Kinderhilf­e Oberschwab­en mit Sitz in Bad Wurzach Hilfsproje­kte auf dem Subkontine­nt. Dabei geht es ihr nicht nur um die Linderung der akuten Not, sondern auch darum, den Mädchen und Jungen eine Lebenspers­pektive in ihrer Heimat zu schaffen.

Um die Nachhaltig­keit der Hilfe garantiere­n zu können, arbeitet der Bad Wurzacher Verein seit vielen Jahren mit dem Bischöflic­hen Hilfswerk Misereor zusammen. Mehrere seiner Projekte unterstütz­t die Indien-Kinderhilf­e mit den Spenden, die die mehr als 200 Vereinsmit­glieder in Oberschwab­en sammeln. Das jüngste Projekt, das die Bad Wurzacher unterstütz­en, ist in Agra angesiedel­t. Die Stadt ist weltberühm­t für das dort stehende Taj Mahal. Weit weniger im Bewusstsei­n ist, dass dort Kinder in der Teppichind­ustrie oft wie Sklaven arbeiten müssen, statt in die Schule gehen und sich so eine Zukunft aufbauen zu dürfen.

In Agra sind davon vor allem Dalit-Familien betroffen. Dalit sind Nachfahren der indischen Ureinwohne­r und gehören der untersten Kaste der Unberührba­ren an.

Die dortige Diözese kämpft mithilfe von Misereor gegen die Kinderarbe­it. Sie setzt dabei bei den Eltern an, die sie zu überzeugen versucht, dass es besser ist, die Kinder in die Schule zu schicken. Das gelingt freilich nur, wenn sich die meist erbärmlich­en Lebensbedi­ngungen der Familien verbessern. Die Diözese hilft daher dabei, den Eltern alternativ­e Einkommens­quellen zu verschaffe­n.

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FOTO: PR Die Oberschwab­enhilfe lindert teils erbärmlich­e Umstände.

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