Alles begann mit dem Tatort „Manila“

RAVENSBURG (ale) - 1998 haben die beiden Tatort-Schauspieler Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt den Verein „Tatort – Straßen der Welt“ins Leben gerufen. Alles begann mit den Dreharbeiten für den Tatort „Manila“: Die Geschichte handelt von Sextourismus, die Dreharbeiten fanden teilweise auf den Philippinen statt. „Von den Umständen und Missständen vor Ort waren wir so beeindruckt, dass wir, alle Menschen vor und hinter der Kamera, abends im Hotel die Idee hatten, einen Verein zu gründen“, erzählt Dietmar Bär im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Seither unterstützt der Verein unter anderem die Arbeit von Pater Shay Cullen mit der Kinderschutzorganisation Preda.

Preda hilft seit mehr als 40 Jahren sexuell missbrauchten Kindern auf den Philippinen. In getrennten Jungenund Mädchenhäusern werden die traumatisierten Kinder aufgenommen und von Therapeuten und Sozialarbeitern betreut. Auch inhaftierte Kinder konnten durch die Hilfe von Preda aus philippinischen Gefängnissen befreit werden.

Landflucht verhindern

Durch den Anbau von fair gehandelten Mangos soll den Familien auf den Philippinen eine Perspektive geboten werden. „Damit wird bewirkt, dass die Familien auf dem Land bleiben und nicht versuchen, in die Großstadt Manila zu ziehen, wo sie auf gar keinen grünen Zweig mehr kommen“, erklärt Bär. Hierbei arbeitet Preda eng mit dem TatortVerein und der DWP Fairhandelsgenossenschaft aus Ravensburg zusammen.

„Handlungsbedarf herrscht immer“, betont Bär. Preda habe laufende Kosten und die Arbeit müsse immer unterstützt werden. „Es bleiben die Tropfen auf dem heißen Stein, aber diese Tropfen müssen stetig fallen“, so Dietmar Bär.

FOTO: PR Engagement auf den Philippinen (von links): Die „Tatort“-Kommissare Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär sowie Arzt, Autor und Schauspieler Joe Bausch.