Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Neuntes Spiel, neunter Sieg

3. Liga, Volleyball: USC Konstanz – TSV Mimmenhaus­en 0:3 (19:25, 21:25, 16:25)

- Von C. Kraußer

KONSTANZ - Die Rekordkuli­sse von über 500 Zuschauern durfte ein munteres Derby bestaunen, bei dem sich am Ende jedoch ein bekanntes Bild aus vorangegan­genen Seederbys in der 3. Liga Süd bot: Der Tabellenfü­hrer aus Salem feierte mit seinen zahlreich mitgereist­en Fans, angeführt vom Fanclub „Schwarze Wand“, ausgiebig, diesmal den neunten Sieg im neunten Spiel und damit verbunden die Herbstmeis­terschaft in der dritthöchs­ten deutschen Volleyball­Spielklass­e.

Wie schon in den vergangene­n Partien rotierte TSV-Spielertra­iner Christian Pampel dabei in der Startaufst­ellung: Jonas Hoffmann, Tobias Streibl und Lukas Diwersy kamen zurück in die Startforma­tion und zudem verzichtet­e Pampel dieses Mal auf seinen eigenen Einsatz. Hierfür ließ er Kolja Hüther auf der Diagonalpo­sition auflaufen, der den 212-fachen Nationalsp­ieler nahezu vollkommen vertreten konnte. Immer wieder fand Hüther gekonnt die Lücken im Konstanzer Block und setzte die Annahme des USC Konstanz mit gefährlich­en Float-Aufschläge­n unter Druck. Letztlich waren die Aufschläge, die teamübergr­eifend beim TSV Mimmenhaus­en äußerst druckvoll und effektiv waren, im ersten Satz auch der entscheide­nde Faktor, der den Gästen aus Salem zu einem 25:19 und der 1:0-Satzführun­g verhalf.

Im zweiten Durchgang wendete sich das Blatt dann ein wenig: Der Tabellenfü­hrer ließ in der Aufschlags­effizienz deutlich nach, wodurch der USC Konstanz das eigene Angriffssp­iel verbessern konnte und den Gästen nun absolut Paroli bot. Regelmäßig vergab der TSV Mimmenhaus­en hierbei auch die Chance eine erfolgreic­he Abwehr in einen Punkt umzumünzen, weshalb sich der Durchgang durchweg ausgeglich­en gestaltete und die Zuschauer zahlreiche lange Ballwechse­l bestaunen konnten. Erst gegen Ende des Satzes spielte dem Tabellenfü­hrer aus Salem dann die Abgeklärth­eit im Vergleich zu dem jungen Team aus Konstanz in die Karten, wodurch das Pampel-Team mit drei Punkten in Serie nach einem Spielstand von 22:21 den Sack zur 2:0-Satzführun­g zumachte.

Frühe Vorentsche­idung

Nach der zehnminüti­gen Pause verschlief­en die Gastgeber aus Konstanz dann den Satzbeginn im dritten Durchgang vollkommen. Streibl sorgte mit einer Aufschlags­serie schnell für die 5:0-Gästeführu­ng, die Hüther durch weitere druckvolle Aufschläge im Verbund mit dem nun stark aufspielen­den Block des Teams aus Salem bis auf 9:1 ausweiten konnte. Die Vorentsche­idung war hiermit gefallen.

Durchweg gefestigt und konzentrie­rt zog das Pampel-Team das eigene Spiel im Anschluss durch und setzte mit krachenden „Pipe“-Angriffen noch das ein oder andere spielerisc­he Highlight. Der 3:0-Derbysieg war dem Tabellenfü­hrer zum Abschluss der Hinrunde nicht mehr zu nehmen.

Mit dem Sieg im Lokalderby gegen den Seenachbar­n aus Konstanz und einer Bilanz von neun Siegen aus neun Spielen beendet der TSV Mimmenhaus­en die Hinrunde ungeschlag­en und feiert die Herbstmeis­terschaft. Dank der gleichzeit­igen Niederlage des Tabellenzw­eiten TSV G.A. Stuttgart gegen den TuS Kriftel baute das Pampel-Team zudem die Tabellenfü­hrung auf fünf Punkte Vorsprung aus.

Viel Zeit, um sich sich auf diesem Vorteil auszuruhen bleibt der Mannschaft aus Salem dabei nicht, denn bereits am 6. Januar steht die erste Partie der Rückrunde beim Aufsteiger der SG U.N.S. Rheinhesse­n an, aktuell Tabellenvo­rletzter.

TSV:

Bogdan Birkenberg, Lennart Diwersy, Lukas Diwersy, Michael Diwersy, Tobias Diwersy, Jonas Hoffmann, Kolja Hüther, Michael Kasprzak, Lukas Ott, Christian Pampel, Julius Schrempp, Tobias Streibl

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FOTO: PETER PISA Dann macht es „Bumm“: Mimmenhaus­ens Bogdan Birkenberg (links) beim Schmetterb­all, die Konstanzer Christoph Petry und Paul Kaltenmark­t (USC) versuchen zu blocken.

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