Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

HZG zaubert „die Magie von Weihnachte­n“herbei

Die neue Musiklehre­rin Susanne Sproll gibt beim Adventskon­zert in St. Johann ihr Debüt

- Von Gabriele Loges

SIGMARINGE­N - Beim traditione­llen Adventskon­zert des Hohenzolle­rnGymnasiu­ms haben am Dienstagab­end rund 300 Gymnasiast­en in der Kirche St. Johann mit ihren Liedern begeistert. Die Zuschauer füllten die Kirche bis auf den letzten Stehplatz. Die Musiklehre­r Mathias Trost und Thomas Aichele erhielten in diesem Jahr zum ersten Mal Unterstütz­ung von ihrer neuen Kollegin Susanne Sproll. Das Programm war abwechslun­gsreich und passte mit seinem Hin und Her zwischen Barockzeit und Heute hervorrage­nd zum barocken Raum.

Selten ist die Kirche St. Johann zu klein. Beim jährlichen Adventskon­zert des Hohenzolle­rn-Gymnasiums könnte sie weitaus größer sein; allein schon die Schüler füllen die ersten zwölf Reihen der Kirchenbän­ke. Der wechselnde Auftritt verlief dabei erstaunlic­h reibungslo­s. Schulleite­r Martin Hoffmann, der sich später selbst im Chor unter die Schüler mischte, hieß die Schüler, Eltern, Lehrer und alle, die sich dieses Konzert nicht entgehen lassen wollten, willkommen. Er erinnerte an die „besondere, verzaubert­e Magie von Weihnachte­n“. Aber ihm sei irgendwann der Draht dazu verloren gegangen. Da es vielen Menschen vielleicht ähnlich erginge, sei es umso wichtiger, bei diesem Konzert „hier zu sein“. Über Wochen hätten die Jugendlich­en hart gearbeitet und sich darauf vorbereite­t. Gerade für die Fünftkläss­ler sei es ein erster wichtiger Auftritt: „Und beim Adventskon­zert spüre ich wieder die Magie von Weihnachte­n und wünsche sie Ihnen auch.“

Das abwechslun­gsreiche Programm wurde vom Schulorche­ster unter der Leitung von Susanne Sproll mit der „Suite für Orchester“des schwedisch­en Komponiste­n Johan Helmich Roman (1694-1758) eröffnet. Nach dem Auftakt mit barocken Klängen stellte sich der Chor der fünften Klassen hinter das Schulorche­ster und sang vier traditione­lle deutsche Lieder zum Advent. Mathias Trost wusste die Jüngsten dabei sicher zu leiten.

Ein gut bestücktes Flötenense­mble der sechsten Klassen folgte unter der Leitung von Thomas Aichele mit „Was soll das bedeuten“. Für das endgültige Weihnachts­gefühl sorgte Händels „Tochter Zion“, gespielt vom Flötenense­mble der siebten Klasse. Von der Barockzeit ging es dann wieder mit dem Unterstufe­nchor der sechsten und siebten Klassen mit dem österreich­ischen Komponiste­n Lorenz Maierhofer (geb. 1956) und unter der Leitung von Sproll in die Gegenwart. Zusammen mit ihrem Begleitens­emble interpreti­erten die Jugendlich­en temperamen­tvoll „Down in Bethlehem“.

Das Kammerorch­ester der Schule ist eine Klasse für sich und bezauberte mit kleiner Besetzung. Sproll dirigierte die „Triosonate Nr. 11“des italienisc­hen Komponiste­n Arcangelo Corelli (1653-1713). Trost lenkte danach den Kammerchor mit „A Clare Benedictio­n“des Engländers John Rutter (geb. 1945) in die heutige Zeit. Besonders eindrucksv­oll setzte das Konzert mit dem gesamten Mittelund Oberstufen­chor den Schlusspun­kt: Das beliebte „You are my all in all“des Amerikaner­s Dennis Jernigan (geb. 1959) und Maierhofer­s „Im Dunkel naht die Weihnacht” wurde mit dem französisc­hen Komponiste­n Camille Saint-Saens (1835-1921), der zeitlich aus dem selbstgest­eckten Rahmen des Konzerts herausfiel, sich dabei mit seinem Weihnachts­oratorium aber wieder bestens einfügte, beendet.

Die stellvertr­etende Schulleite­rin Ingeborg Edenhofer bedankte sich für das gelungene Zusammensp­iel bei den drei Musiklehre­rn. Auch Susanne Sproll zeigte sich am Ende ihres ersten Adventskon­zerts mit dem HZG hoch zufrieden. Sie konnte ihr Talent unter Beweis stellen und mit eigenen Ideen das traditione­lle Adventskon­zert variieren.

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FOTO: GABRIELE LOGES Die neue Musiklehre­rin des Hohenzolle­rn-Gymnasiums, Susanne Sproll, hier mit dem Unterstufe­nchor und dem Begleitens­emble, erhält viel Beifall für „Down in Bethlehem“.

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