Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Rebel und Schaich sind seit 65 Jahren dabei
Kolpingfamilie begeht Gedenktag mit Ehrungen
SIGMARINGEN (sz) - Die Kolpingfamilie Sigmaringen hat beim jüngsten Kolpinggedenktag langjährige Mitglieder geehrt. Seit 25 Jahren ist Theresia Schnitzer dabei, bereits 40 Jahre gehören Kurt Bregenzer, Udo Glatthaar, Elke Metzger, Erwin Riegger und Markus Schleicher der Familie an, und gar seit 65 Jahren halten Johannes Rebel und Hermann Schaich der Sigmaringer Kolpingfamilie die Stange. Diese setzen sich auf unterschiedliche Weise innerhalb der Kolpingfamilie ein und wurden von Silvia Bregenzer, der Vorsitzenden der Sigmaringer Kolpingfamilie, für Ihre Treue und ihr Engagement gelobt.
Bis heute wird die Idee weiterverfolgt
Der Priester Adolph Kolping war einer der größten deutschen Sozialreformer des 19. Jahrhunderts. Er kümmerte sich in der Zeit der Industrialisierung um die kleinsten und ärmsten der Handwerksgesellen. Aus dieser Initiative heraus gründeten sich deutschlandweit zahlreiche Kolpingfamilien, die bis heute die Idee Adolph Kolpings weiterverfolgen. Alljährlich gedenken die Kolpingfamilien am 4. Dezember dem Todestag Adolph Kolpings, der sich in diesem Jahr zum 152. Mal jährte. So auch die Kolpingfamilie Sigmaringen, die sich an diesem Tag zu einem Wortgottesdienst mit anschließendem Beisammensein in St. Fidelis traf. Aufgelockert und musikalisch umrahmt wurde diese Begegnung vom Kolpingchor.
Im Wortgottesdienst wurden die Seligpreisungen dem Leben und den Gedanken Adolph Kolpings gegenübergestellt. Vieles aus dem Wirken Kolpings und der Kolpingfamilien hat hieraus seinen Ursprung. Auch die Kolpingfamilie Sigmaringen engagiert sich auf verschiedene Art für die Mitmenschen. Ein „Baustein“davon ist die Nikolausgilde, die ihr 55jähriges Bestehen feiert und im Wortgottesdienst besonders gewürdigt wurde.
Stellvertretend für alle Nikolausdarsteller, erläuterte das Kolpingmitglied Albert Böhler den Gottesdienstbesuchern die Beweggründe für sein Engagement in der Nikolausgilde und schilderte seine eindrucksvollsten Erlebnisse. Nach diesem Interview mit der Gemeindereferentin Maritta Lieb zog sich Albert Böhler das Kostüm des Heiligen Bischof Nikolaus an, erzählte dessen Geschichte und verteilte eine Kleinigkeit an die Gottesdienstbesucher.
Beim anschließenden Beisammensein stand nicht nur der gesellige Austausch im Vordergrund. Silvia Bregenzer gab einen Überblick über das abgelaufene Ziegenprojekt, für das im Laufe des vergangenen Jahres über 5200 Euro gespendet wurden. Mit diesen Spendengeldern können in Burundi rund 140 Ziegen gekauft und an Kleinbauern verteilt werden, was diesen vor Ort eine bessere Existenzgrundlage sichert.