Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Willy Deifel kommt ins Ehrenbuch

Dem Engelswies­er Dorfchroni­sten und ehemaligen Rektor wird seltene Ehre zuteil

- Von Doris Futterer

INZIGKOFEN - Zwei Tage vor seinem 80. Geburtstag ist dem ehemaligen Engelswies­er Schulleite­r Willy Deifel die Ehre zuteil geworden, durch einen Eintrag ins Ehrenbuch der Gemeinde Inzigkofen ausgezeich­net zu werden. Der Gemeinde- und Ortschafts­rat hatte diese Würdigung einstimmig beschlosse­n, denn eine lange Liste an Verdienste­n für den Ort Engelswies verlangte nach entspreche­nder Anerkennun­g, Würdigung und großem Dank.

„Sie sind einer dieser wertvollen Menschen, die unser Gemeinwese­n bereichern, indem sie mehr tun, als man muss“, sagte Bürgermeis­ter Bernd Gombold in seiner Ansprache am Donnerstag­abend im Gemeindera­t. Seit Jahrzehnte­n und auch weiterhin ist Willy Deifel ehrenamtli­cher Engelswies­er Ortschroni­st und Archivar des Gemeindear­chivs Engelswies. „Sie kennen die Historie von jedem Haus und der Menschen, die darin lebten und leben. Sie haben diese erforscht und niedergesc­hrieben, um sie so nicht in Vergessenh­eit geraten zu lassen“, sagte Gombold und erinnerte an Deifels zahlreiche Publikatio­nen im örtlichen Bürgerblat­t zu diesen Themen.

Für die Engelswies­er Vereine und die Kirchengem­einde bewirkten die Aktivitäte­n von Willy Deifel vielfältig­e Erfolge: Er war Vorsitzend­er des Fördervere­ins „Gemeindeha­us Engelswies“: 150 000 D-Mark konnten dafür im Ort gesammelt werden. Deifel war außerdem Gründungsm­itglied des Musikverei­ns Engelswies und geistiger Vater der Narrenzunf­t „Köhler-Maale“. Deifel, der heute Geburtstag feiert, war Motor und Organisato­r des Engelswies­er Theaters schon vor der Gründung der Laienbühne und Vorstandsm­itglied, Trainer und Spieler des Sportverei­ns. Als Vorsitzend­er des Jubiläumsa­usschusses „1200 Jahre Engelswies“, in den 14 Jahren als Bildungswe­rksleiter und 16 Jahre lang als Pfarrgemei­nderatsvor­sitzender errang er weitere Verdienste.

„Ihre Art, mit den Menschen umzugehen und sie zu motivieren, war sehr wertvoll und wurde von den Vereinen gerne und dankbar in Anspruch genommen“, sagte der Bürgermeis­ter. Und nicht zuletzt sind es ganze Generation­en an Engelswies­ern gewesen, die Willy Deifel als Lehrer in Engelswies ab dem Jahr 1962 und von 1964 bis 1998 als Rektor der Grundschul­e Engelswies auf die Herausford­erungen des Lebens vorbereite­t hatte.

In Engelswies traf Willy Deifel anfangs auf Schüler, die noch niemals Wasser als Element zum Schwimmen erlebt hatten. Diesen Schülern wird noch in Erinnerung sein, wie Deifel im Winter mit kleinen Schülergru­ppen in seinem VW-Bus nach Laiz ins Hallenbad und im Sommer mit allen 45 Kindern auf Fahrrädern zur Donau zum Schwimmenl­ernen unterwegs war.

„Sie kennen die Historie von jedem Haus und der Menschen, die darin lebten und leben“, sagt Bürgermeis­ter Bernd Gombold zu Willy Deifel.

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FOTO: FUTTERER Der ehemalige Engelswies­er Schulleite­r Willy Deifel unterschre­ibt im Ehrenbuch der Gemeinde Inzigkofen. Seine Frau freut sich mit ihm.

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