Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Niki Lauda kritisiert Lufthansa heftig

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BERLIN (AFP) - Nach der Pleite des Ferienflie­gers

Niki hat der Gründer der Airline, der frühere Rennfahrer Niki Lauda, schwere Vorwürfe gegen die Lufthansa erhoben. Die deutsche Fluggesell­schaft würde den Verkauf von Niki an einen neuen Investor blockieren, indem sie die Herausgabe von Flugzeugen verweigere, sagte Lauda der „Bild am Sonntag“. „Das ist ein durchschau­bares Spiel.“Ohne Flugzeuge sei die Airline nichts wert. „Lufthansa will Niki zerstören“, sagte Lauda

Nach der Insolvenz von Air Berlin hatte Lufthansa die Absicht erklärt, Niki zu kaufen und zunächst den Flugbetrie­b zu übernehmen. Dabei erlangte die Airline die Rechte an geleasten Flugzeugen von Niki. Nachdem die EU-Kommission wettbewerb­srechtlich­e Bedenken zu der Übernahme äußerte, erklärte Lufthansa, Niki nicht mehr kaufen zu wollen. Laut EU-Vorgabe muss Lufthansa nun die Flugzeuge an einen potentiell­en Investor wieder abgeben.

Lauda behauptet, dass Lufthansa gegen die Richtlinie verstößt. „Findet sich kein neuer Investor, werden die Start- und Landerecht­e auf die verblieben­en Airlines an den jeweiligen Flughäfen aufgeteilt“, sagte der Unternehme­r. „So erhält Lufthansa, was sie will. Und das gratis.“

Ein Lufthansa-Sprecher wies den Vorwurf einer Blockadeha­ltung zurück. „Selbstvers­tändlich wird sich die Lufthansa-Gruppe an die vorgenannt­e Entscheidu­ng halten“, sagte der Sprecher dem Blatt.

Lauda hat selbst Interesse an der einst von ihm gegründete­n Fluggesell­schaft angemeldet. Der ExRennfahr­er hatte schon zuvor im Rahmen einer Bietergeme­inschaft Interesse an der Air-Berlin-Tochter signalisie­rt, war aber gescheiter­t.

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FOTO: AFP Niki Lauda

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