Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
An Pfingsten gibt es eine Zeitreise
Für die kommende Saison hat sich Klaus Haller, der das Freilichtmuseum seit Juli leitet, etwas Besonderes einfallen lassen: die „Zeitreise Heuneburg“. An Pfingsten, 20. und 21. Mai, werden mehr als 100 Akteure im Freilichtmuseum der Geschichte von der Steinzeit bis ins 20. Jahrhundert eine Gestalt geben. Es werden beispielsweise Rentierjäger aus der Altsteinzeit zu sehen sein, Römer, selbstverständlich Kelten, aber auch Darsteller, die sich auf die Zeit der Merowinger im Mittelalter spezialisiert haben.
Der Bogen wird bis in das vergangene Jahrhundert gespannt: Eine Gruppe stellt beispielsweise die Befreiung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg dar. Die Akteure stellen deutsche Zivilisten und amerikanische Militärpolizisten dar. „Diese Gruppe hat Utensilien dabei, die original aus der Nachkriegszeit sind“, sagt Haller. Die Gruppen werden jeweils voneinander abgetrennt wie auf einem Zeitstahl stehen, damit nicht der Eindruck entsteht, dass sich alles zu einem bunten Durcheinander vermischt. „Die Besucher können dann einmal rundherum gehen, bis sie wieder beim Kiosk ankommen“, sagt er. „Es wird historische Darstellung in ihrer ganzen Bandbreite zu sehen sein.“Vergleichbare Veranstaltungen habe es in Deutschland bisher nur vereinzelt gegeben, berichtet Haller, der vor seiner Zeit auf der Heuneburg mehrere Jahre selbstständig war und schon viele Living-HistoryVeranstaltungen (Lebendige Geschichte) organisiert hat, bei denen den Besuchern authentisch die Lebensweisen früherer Kulturen gezeigt wurde. (bbb)