Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
KSV Taisersdorf: Abschied aus der Schummelliga
Ringer-Regionalliga: AV Sulgen - KSV Linzgau Taisersdorf 11:22
SULGEN - Das war’s: Der KSV Linzgau Taisersdorf hat sich mit dem zweiten Sieg in Folge von der zur Schummelliga verkommenden Regionalliga Baden-Württemberg verabschiedet. Die Linzgauer kamen ersatzgeschwächt bei den sieg- und aufstiegsunwilligen Württembergern des AV Sulgen zum einzigen Auswärtssieg der Saison und dieser fiel zudem noch recht deutlich aus. Hätte der KSV Linzgau Taisersdorf sich ebenso unsportlich verhalten wie die Gastgeber am letzten Wochenende bei der Waage-Niederlage in Rheinfelden, dann hätte der AV Sulgen aufgrund der gleichzeitigen Niederlage der RG Hausen/Zell den zweiten Platz belegt und hätte an Stelle der Ringer aus dem Wiesental in die Bundesliga aufsteigen müssen. Die Verantwortlichen aus Taisersdorf weinen der zweithöchsten Ringerliga des Deutschen Ringerbundes indessen keine Träne nach und freuen sich auf die Oberligasaison 2018. Hier kommt es durch den gleichzeitigen Aufstieg des KSV Gottmadingen zu einem echten Lokalderby, das es letztmals 1996 in der Oberliga Südbaden gegeben hat.
Der Kampf auf der Matte wurde etwas zur Nebensache, schmälert aber die Leistungen der LinzgauRinger keinesfalls. Trotz einiger Umstellungen und stilartfremder Kämpfe von Lulcim Ademaj und Andreas Rinderle konnten die Gäste sechs der neun ausgetragenen Mattenduelle für sich entscheiden. In einem vorgezogenen Kampf bis 75A kg gingen die Punkte auf Grund des Übergewichtes von Ersatzringer Alexander Rauch an den AV-Ringer. Im Schwergewicht konnte Dennis Stricker durch einen schnellen 15:0-Überlegenheitssieg den 0:4-Rückstand ausgleichen. In der Klasse bis 61kg holte sich KSV-Ringer Darwish Mahmodi die Punkte ebenfalls an der Waage, da Robin Hezel zu schwer war. Mit Überwürfen, darunter auch eine Fünferwertung, holte sich Simon Weißhaar einen 15:0-Überlegenheitssieg gegen Manuel Trick. Anschließend musste der in die 66kgKlasse aufgerückte Marius Meyer die technische Überlegenheit von Rico Hezel anerkennen. Patrick Käppeler ließ sich die Butter nach klarere Puasenführung nicht mehr vom Brot nehmen und besiegte Philipp Bühler mit 7:2 Punkten.
Lulcim Ademaj ging gegen den starken Pierre Morhardt stilartfremd über die gesamte Distanz und unterlag „nur“mit 0:10 Punkten.
Im vorletzten Kampf holte Niklas Hermann mit einem 15:0-Überlegenheitssieg eine weitere Maximalwertung und brachte somit die Linzgauer mit 18:11 uneinholbar in Führung. Im letzten Duell glänze Greco-Trainer Andreas Rinderle, der im freien Stil gegen Stefan Moosmann nach gut einer Minute zum Schultersieg kam.
Die Kämpfe im Einzelnen: 57G: unbesetzt 0:0; 61F: Robin Hezel - Darwish Mahmodi 0:4 ÜG (0:0); 66G: Rico Hezel - Marius Meyer 4:0 TÜ (15:0); 71F: Pierre Morhardt - Lulcim Ademaj 3:0 PS
(10:0); 75G: Jannik Malz - Alexander Rauch 4:0 ÜG (4:0); 75F: Stefan Moosmann - Andreas Rinderle 0:4 SS (0:4);
80G: Kevin Preuss - Niklas Hermann
0:4 TÜ (0:15); 86F: Philipp Bühler - Patrick Käppeler 0:2 PS (2:7); 98G: Manuel Trick - Simon Weißhaar 0:4 TÜ (0:15);
130F: Nicolai Schmidt - Dennis Stricker
0:4 TÜ (0:15)