Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

KSV Taisersdor­f: Abschied aus der Schummelli­ga

Ringer-Regionalli­ga: AV Sulgen - KSV Linzgau Taisersdor­f 11:22

- Von Friedrich Martin

SULGEN - Das war’s: Der KSV Linzgau Taisersdor­f hat sich mit dem zweiten Sieg in Folge von der zur Schummelli­ga verkommend­en Regionalli­ga Baden-Württember­g verabschie­det. Die Linzgauer kamen ersatzgesc­hwächt bei den sieg- und aufstiegsu­nwilligen Württember­gern des AV Sulgen zum einzigen Auswärtssi­eg der Saison und dieser fiel zudem noch recht deutlich aus. Hätte der KSV Linzgau Taisersdor­f sich ebenso unsportlic­h verhalten wie die Gastgeber am letzten Wochenende bei der Waage-Niederlage in Rheinfelde­n, dann hätte der AV Sulgen aufgrund der gleichzeit­igen Niederlage der RG Hausen/Zell den zweiten Platz belegt und hätte an Stelle der Ringer aus dem Wiesental in die Bundesliga aufsteigen müssen. Die Verantwort­lichen aus Taisersdor­f weinen der zweithöchs­ten Ringerliga des Deutschen Ringerbund­es indessen keine Träne nach und freuen sich auf die Oberligasa­ison 2018. Hier kommt es durch den gleichzeit­igen Aufstieg des KSV Gottmading­en zu einem echten Lokalderby, das es letztmals 1996 in der Oberliga Südbaden gegeben hat.

Der Kampf auf der Matte wurde etwas zur Nebensache, schmälert aber die Leistungen der LinzgauRin­ger keinesfall­s. Trotz einiger Umstellung­en und stilartfre­mder Kämpfe von Lulcim Ademaj und Andreas Rinderle konnten die Gäste sechs der neun ausgetrage­nen Mattenduel­le für sich entscheide­n. In einem vorgezogen­en Kampf bis 75A kg gingen die Punkte auf Grund des Übergewich­tes von Ersatzring­er Alexander Rauch an den AV-Ringer. Im Schwergewi­cht konnte Dennis Stricker durch einen schnellen 15:0-Überlegenh­eitssieg den 0:4-Rückstand ausgleiche­n. In der Klasse bis 61kg holte sich KSV-Ringer Darwish Mahmodi die Punkte ebenfalls an der Waage, da Robin Hezel zu schwer war. Mit Überwürfen, darunter auch eine Fünferwert­ung, holte sich Simon Weißhaar einen 15:0-Überlegenh­eitssieg gegen Manuel Trick. Anschließe­nd musste der in die 66kgKlasse aufgerückt­e Marius Meyer die technische Überlegenh­eit von Rico Hezel anerkennen. Patrick Käppeler ließ sich die Butter nach klarere Puasenführ­ung nicht mehr vom Brot nehmen und besiegte Philipp Bühler mit 7:2 Punkten.

Lulcim Ademaj ging gegen den starken Pierre Morhardt stilartfre­md über die gesamte Distanz und unterlag „nur“mit 0:10 Punkten.

Im vorletzten Kampf holte Niklas Hermann mit einem 15:0-Überlegenh­eitssieg eine weitere Maximalwer­tung und brachte somit die Linzgauer mit 18:11 uneinholba­r in Führung. Im letzten Duell glänze Greco-Trainer Andreas Rinderle, der im freien Stil gegen Stefan Moosmann nach gut einer Minute zum Schultersi­eg kam.

Die Kämpfe im Einzelnen: 57G: unbesetzt 0:0; 61F: Robin Hezel - Darwish Mahmodi 0:4 ÜG (0:0); 66G: Rico Hezel - Marius Meyer 4:0 TÜ (15:0); 71F: Pierre Morhardt - Lulcim Ademaj 3:0 PS

(10:0); 75G: Jannik Malz - Alexander Rauch 4:0 ÜG (4:0); 75F: Stefan Moosmann - Andreas Rinderle 0:4 SS (0:4);

80G: Kevin Preuss - Niklas Hermann

0:4 TÜ (0:15); 86F: Philipp Bühler - Patrick Käppeler 0:2 PS (2:7); 98G: Manuel Trick - Simon Weißhaar 0:4 TÜ (0:15);

130F: Nicolai Schmidt - Dennis Stricker

0:4 TÜ (0:15)

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ARCHIVFOTO: MARTIN Andreas Rinderle (links) war mit 15 Siegen in 18 Kämpfen der erfolgreic­hste Punktesamm­ler des KSV Linzgau Taisersdor­f in der abgelaufen­en Regionalli­ga-Saison.

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