Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Bürgerstif­tung Bad Saulgau beklagt Rückgänge bei den Anträgen

In diesem Jahr werden 27 200 Euro ausgeschüt­tet – Stadtbild zum Jubiläum wird mit 5000 Euro unterstütz­t

- Von Anita Metzler-Mikuteit

BAD SAULGAU - Einen Gesamtbetr­ag in Höhe von 27 200 Euro hat die Bürgerstif­tung Bad Saulgau in diesem Jahr Vereinen und Institutio­nen zukommen lassen. Deren Projekte entspreche­n den Fördervorg­aben, die im gesamtgese­llschaftli­chen Kontext breit angelegt sind. Die Stiftung wäre durchaus in der Lage gewesen, trotz der geringen Zinseinnah­men deutlich mehr auszuschüt­ten. Damit hat sich der Trend nachlassen­der Antragstel­lungen weiter fortgesetz­t.

Das lässt die Verantwort­lichen der Stiftung ratlos zurück. Matthias Knoll, Vorsitzend­er der Stiftungsv­orstands, vermisst vor allem auch Anträge aus Kindergärt­en und Schulen. „Da ist nichts reingekomm­en“, bedauerte Knoll, der alle Begünstigt­en des aktuellen Jahres in der vergangene­n Woche in die Räume der Firma Knoll eingeladen hat. In der Stiftungs-Satzung werden die Sparten Jugend, Bildung und Soziales explizit aufgeführt. Der größte Betrag ging in diesem Jahr an die Stadt Bad Saulgau. Allein 5000 Euro finden im Rahmen des Stadtjubil­äums im Jahr 2019 Verwendung für ein Bild, das, so Kulturamts­leiter Andreas Ruess, ein „Herzstück“der Jubiläumsa­ktivitäten sein wird. Der Künstler Norbert Stockhus wurde dann damit beauftragt, ein großformat­iges Stadtbild zu malen.

Die Inspiratio­n dazu kam im Rahmen einer Ausstellun­g im Alten Kloster, in der Stockhus unter anderem das „Rottweil-Bild“zur Schau stellte. „Das ist einfach was Bleibendes für die Stadt“, so Andreas Ruess über die geplante Anschaffun­g. Ohne die Bürgerstif­tung ließe sich Vieles nicht realisiere­n, so Ruess. Weitere 1000 Euro fließen im Rahmen des Stadtjubil­äums in die Biografie von Franz Jung.

Für Caritas und Tafelladen

„Kinderchan­cen in Bad Saulgau“nennt sich ein Projekt, das bei der Caritas angesiedel­t ist und sich in der Auswertung­sphase befindet. „Wir wollen damit konkret gegen die Kinderarmu­t vorgehen“, sagte Andrea Hehnle. Auch bei der älteren Generation scheint die Bedürftigk­eit zu wachsen. 321 Bürgerinne­n und Bürger kommen regelmäßig in den Tafelladen in Bad Saulgau, um sich mit deutlich vergünstig­ten Lebensmitt­eln zu versorgen. „Vor allem die Zahl der Rentner hat zugenommen“, sagte der Einrichtun­gsleiter Uwe Müller und freute sich über den Betrag von 3000 Euro für die Reparatur des Kühlfahrze­ugs.

Als nächste Anschaffun­g stehen neue Kühltheken an. „Die alten sind richtige Stromfress­er“, so Müller. Dass Kinder zunehmend nicht mehr schwimmen können, das ist für Schwimmtra­iner Tobias Frey ein unhaltbare­r Zustand. Er hat deshalb ein entspreche­ndes Projekt ins Leben gerufen. Für das Kinder- und Jugendbüro gab es einen Spendenbet­rag in Höhe von 1500 Euro für die Kinderspie­lstadt Saulishaus­en. „Ohne die Unterstütz­ung könnten wir dieses Projekt längst nicht so günstig anbieten“, sagte Sandra Hoffmann.

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