Kugler: „Das Land hat in meinen Augen versagt“

Kreis richtet Busverbindung nach Sigmaringen ein

SIGMARINGEN (abu) - Auf der Strecke Stetten-Sigmaringen wird zur ersten Unterrichtsstunde eine Busverbindung eingerichtet. Das hat der Kreistag am Montag beschlossen. Auch die Stadt Sigmaringen und die Gemeinde Stetten werden sich im Jahr 2018 an den Gesamtkosten von

45 000 Euro pro Jahr mit 15 000 und

20 000 Euro an den Kosten beteiligen.

Spätestens zum 1. März soll die Busverbindung eingerichtet werden. Der Kreis will die Kosten ab 2019 senken und den Busbetrieb womöglich dann eigenwirtschaftlich durchführen, weshalb der Nahverkehrsraum Schwenningen/Stetten überplant werden soll. Auf Wunsch der Bundeswehr in Stetten will der Kreis auch die Anbindung der Kaserne an den Bahnhof Storzingen überprüfen.

Die zweite Option wäre eine komplette Rückkehr zur Busbeförderung gewesen, was eine Schwächung der Zollernbahn bedeutet hätte. Das Votum der Kreisräte fiel einstimmig aus. Sie machten aber auch deutlich, dass es sich dabei nicht um eine Dauerausgabe handeln dürfe, schließlich sei das Land in der Pflicht. Thomas Kugler (CDU) kritisierte zudem den Appell der Landtagsabgeordneten Andrea Bogner-Unden (Grüne) an die Kreisräte, man müsse etwas ändern. „Wer ist ,wir’? Das Land hat in meinen Augen versagt. Wenn es klemmt, braucht man Kreis und Kommunen“, sagte Kugler. Zudem gab er zu bedenken, dass durch den Beschluss auch andere Gemeinden Forderungen geltend machen könnten, sobald etwas schief laufe.

Landrätin Stefanie Bürkle versicherte, den Kreistag auf dem Laufenden zu halten, die Kosten seien nicht als Dauerleistung zu verstehen, wohl aber solange einzuplanen, bis eine geeignete Lösung gefunden sei. Frank Bühler (CDU) wies zudem darauf hin, dass die Schüler bei schlechtem Handyempfang und Zugproblemen das Festnetztelefon des Bahnhofs Storzingen nutzen dürften.