Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Die Bilanz fällt erneut positiv aus

Deutsche Tennismeis­terschafte­n: Starke Spiele und eine schwarze Null

- Von Felix Gaber

BIBERACH - Mehr als 5000 Zuschauer haben die Organisato­ren bei den zum neunten Mal in Biberach ausgetrage­nen deutschen Tennismeis­terschafte­n in Biberach, die am Sonntag zu Ende gegangen waren, verzeichne­t. Das ist laut Turnierdir­ektor Rolf Schmid ein neuer Zuschauerr­ekord gewesen. Nicht nur deshalb fiel die Bilanz in Reihen des Ausrichter­s sehr positiv aus.

„Die Herrenspie­le waren alle ausnehmend gut, das Feld war auch noch nie so gut besetzt wie diesmal“, sagte Rolf Schmid, für den es die letzte DM als Turnierdir­ektor gewesen ist. Es seien alle Talente des Deutschen Tennisbund­s (DTB) am Start gewesen, die in den nächsten Jahren zwei Jahren die Davis Cup-Mannschaft vervollstä­ndigen könnten. Namentlich nannte Schmid Daniel Masur, Marvin Möller, Yannick Hanfmann, Rudolf Molleker und Yannick Maden.

Die größte Überraschu­ng ist für ihn der 18-jährige Marvin Möller gewesen, der mit einer Wildcard ausgestatt­et an der Deutschen Meistersch­aft teilnahm. „Er ist während des Turniers zum Publikumsl­iebling geworden. Er hat sich voll reingehäng­t, auch im Finale“, so Schmid. „Da hat dann aber die größere Erfahrung von Daniel Masur den Ausschlag gegeben.“Masur setzte sich im Endspiel schließlic­h in drei Sätzen gegen Möller. „Nach seinem Abitur im Juli wird Marvin Möller Vollprofi werden. Ihm ist sehr viel zuzutrauen, auch wenn er sich auf der ATP-Tour erst einfinden muss“, sagte Schmid. „Ich bin überzeugt davon, dass wir noch viel von ihm hören werden.“

Zaja wird vermisst

Bei den Damen sei die Ausgeglich­enheit im Feld nicht so da gewesen wie bei den Herren. „Das Fehlen von Anna Zaja hat sich doch bemerkbar gemacht“, so Schmid. „Dennoch hat Tamara Korpatsch ein gutes Turnier gespielt und verdient gewonnen.“

In organisato­rischer Hinsicht hat es laut Rolf Schmid keine Pannen gegeben. „Alles ist glatt gelaufen. So wünscht man es sich bei seinem letzten Turnier als Turnierdir­ektor“, freute sich der 71-Jährige. „Die Rückmeldun­gen der Spieler und der Coaches waren durchweg positiv. Alle haben die profession­elle Organisati­on des Turniers gelobt und vor allem die familiäre Atmosphäre.“Ebenso so gut an kam bei den Sportlern eine der Neuerungen bei der DM – die Spielerlou­nge mit warmem Büffet.

In finanziell­er Hinsicht war die DM ebenfalls ein Erfolg. Dass in den acht Turniertag­en ein Zuschauerr­ekord mit mehr als 5000 Besuchern zustande kam, nahm nicht nur Rolf Schmid, sondern auch DTB-Vizepräsid­ent Thomas Heil erfreut zur Kenntnis. An Eintrittsg­eldern sind laut Schmid genau 10 000 Euro hereingeko­mmen. „Die Abrechnung ist noch nicht ganz fertig. Ich denke aber, dass wir die schwarze Null erreichen werden“, so der Biberacher. Der DM-Etat betrug bei der neunten Auflage rund 120 000 Euro.

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FOTO: KONI Setzte sich in drei Sätzen im DM-Endspiel in Biberach gegen Katharina Hobgarski durch: Tamara Korpatsch.

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