Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

HBL-Clubs laufen weiter Sturm

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MANNHEIM (SID) - Jennifer Kettemann, Geschäftsf­ührerin des deutschen Handball-Meisters Rhein-Neckar Löwen, hat die Reduzierun­g der deutschen Startplätz­e für die Champions League kritisiert. „Ich bedauere diese Entscheidu­ng, da die deutschen Champions-League-Teilnehmer sich über Jahre nicht nur als sportliche Aushängesc­hilder für den gesamten Wettbewerb, sondern auch als Publikumsm­agnete erwiesen haben. Die Champions League beraubt sich eines ihrer Zugpferde“, sagte Kettemann dem „Mannheimer Morgen“. Auch Amtskolleg­e Thorsten Storm von Rekordmeis­ter THW Kiel übte scharfe Kritik. „Das ist so ein Rückschrit­t für den deutschen Clubhandba­ll und sehr schade für die Sportler, Fans und Vereine, die den deutschen Handball in Europa präsentier­en“, sagte Storm: „Wir als Vereine können das leider nur zur Kenntnis nehmen. Ich glaube aber, dass auch eine bessere Lösung für die HBL-Clubs möglich gewesen wäre.“

Am Wochenende hatte die Europäisch­e Handball-Föderation (EHF) nach monatelang­en Termin-Streitigke­iten mit der Handball-Bundesliga (HBL) beschlosse­n, dass in der kommenden Saison nur zwei deutsche Clubs in der Königsklas­se antreten dürfen. In der Vergangenh­eit hatte die Bundesliga über eine Wildcard stets noch einen dritten Startplatz erhalten. Kettemann stellte nun die Sinnhaftig­keit des EHF-Beschlusse­s infrage: „Diese Entscheidu­ng wird die Terminprob­lematik der nun verbleiben­den zwei deutschen Teilnehmer nicht lösen.“HBL-Geschäftsf­ührer Frank Bohmann sprang Kettemann zur Seite: „Ich würde mir wünschen, dass wir die Konflikte mit der EHF nicht vermischen. Die Wildcard soll auch weiterhin nach transparen­ten Gesichtspu­nkten durch die EHF vergeben werden.“

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