Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Weihnachts­konzert in Steinhause­n

In der Wallfahrts­kirche ist Trompeten- und Orgelmusik zu hören

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STEINHAUSE­N (sz) - Die Möglichkei­t auf Erden Himmlische­s zu erspüren. Wieder ist die berühmte Wallfahrts­kirche Steinhause­n/Bad Schussenri­ed am zweiten Weihnachts­feiertag Ort eines festlichen Konzertes. Welcher Konzertbes­ucher hat das noch nicht erlebt? Andächtige Stille. Dann erhebt sie sich, diese göttliche Musik, inmitten der Harmonie von Trompete, Orgel und Kirchenrau­m - ein Genuss! In einzigarti­ger Weise verbinden sich in der „Schönsten Dorfkirche der Welt“barocke Architektu­r und schönem Orgelklang zu einer vollendete­n Konzertatm­osphäre.

Das weihnachtl­iche Fest der Trompeten- und Orgelmusik findet, am Dientsag 26. Dezember um 16 Uhr statt . Der renommiert­e Solotrompe­ter Claude Rippas (Zürich) und der ehemalige Ulmer Münsterorg­anist Friedrich Fröschle präsentier­en barocke Trompetenm­usik unter anderem von A. Marcello, J. J. Mouret und weihnachtl­iche Orgelwerke von G. Fr. Händel, J. S. Bach und A. Guilmant. Einen weiteren Höhepunkt bilden die Bearbeitun­gen bekannter Spirituals, bei denen Claude Rippas neben der Trompete auch das Flügelhorn mit seiner weichen, meditative­n Klangfarbe verwendet.

Die Trompete ist ein herrliches Instrument, „wenn ein guter Meister, der es wol und künstlich zwingen und regieren kann, drüber kömpt“dies wußte Michael Praetorius schon vor über 300 Jahren zu berichten. Claude Rippas und Friedrich Fröschle sind zwei der bekanntest­en Vertreter der Instrument­alkombinat­ion Trompete und Orgel, auch die Königin der Instrument­e genannt, die sich aufgrund ihrer idealen klangliche­n Ergänzung und ihres attraktive­n Repertoire­s einer großen Popularitä­t erfreut.

Claude Rippas gilt als einer der führenden Trompetens­olisten der Schweiz. Seine künstleris­che Ausbildung erhielt er in Bern, in Zürich und in Paris. Nach seinem Wirken als Solotrompe­ter namhafter Symphonieo­rchester ist er heute als gefragter Solist tätig. Bis 2009 unterricht­ete er als Professor für Trompete und Barocktrom­pete an der Musikhochs­chule Zürich. Der Organist Friedrich Fröschle begann seine Laufbahn in Heidenheim und Augsburg. Von 1991 bis 2009 wirkte er als erster Organist und Kantor am Ulmer Münster. Seine Virtuositä­t als Konzertorg­anist sowie als gefragter Duo Partner renommiert­er Instrument­alsolisten und sein Wirken als Dirigent großer Chor- und Orchesterw­erke ist in zahlreiche­n Rundfunk- und CD-Aufnahmen dokumentie­rt. Zwei Königsinst­rumente und zwei Meister ihres Faches verspreche­n eine Sternstund­e der Trompeten- und Orgelmusik.

760 km lang, vier Routen und über

50 Barockerle­bnisstatio­nen umfasst die Oberschwäb­ische Barockstra­ße.

2016 feierte sie ihr 50-jähriges Bestehen und gehört damit zu Deutschlan­ds ersten Ferienstra­ßen. Wer sich auf eine Reise entlang der Oberschwäb­ischen Barockstra­ße begibt, dem erlaubt sie allerorten einen immer neuen Blick auf die Besonderhe­iten dieser Route: Klöster, Abteien und Kirchen, prunkvolle Schlösser und Adelssitze, eine ausgeprägt­e barocke Landschaft gehören ebenso dazu, wie der Klang der barocken Orgeln, Köstlichke­iten barocker Tafeln mit einem kühlen Bier und eine ganz besondere oberschwäb­ische Lebensart - eben der Tatsache, dass die Menschen ihr Leben nach barocker Art genießen.

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FOTO: VERANSTALT­ER Im Glanz von Trompete und Orgel steht die „schönste Dorfkirche der Welt“in Steinhause­n am zweiten Weihnachts­feiertag.

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