Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Albverein feiert Waldweihna­cht in der Höhe

Adventlich­e Stimmung bei Zithermusi­k

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SIGMARINGE­NDORF (sz) - Wie immer am Samstag vor dem 3. Advent hatte der Schwäbisch­e Albverein Sigmaringe­ndorf zur traditione­llen Jahresabsc­hlusswande­rung mit anschließe­nder romantisch­er Waldweihna­cht eingeladen: Der morgendlic­he Schneefall konnte ihrem Namen in diesem Jahr alle Ehre machen. Die erste Gruppe startete mit Dagmar Lüdtke zur circa zweieinhal­bstündigen Wanderung.

Hermann Brodmann startete mit der Familien- und Seniorengr­uppe eine Stunde später. Die Gruppe war sehr groß. An die 60 Teilnehmer, unter ihnen auch wieder Flüchtling­sfamilien aus Sigmaringe­n, hatten sich eingefunde­n. Die Kinderwage­n mussten sich schwer durch den Schnee und das viele Laub kämpfen. Die Gruppen kamen etwas verzögert am Brand oberhalb von Sigmaringe­ndorf an, wo ein mit Lichtern geschmückt­er Weihnachts­baum den nahen Nikolausbe­such ankündigte. Die zahlreiche­n Kinder hatten ihre Freude daran, noch vorher etwas im Schnee herumzutol­len, bis das Geklingel des aus dem Wald kommenden Nikolaus (Karin Henne) mit seinem Knecht Ruprecht (Joachim Seitz) alle zusammentr­ieb.

Mit dem gemeinsame­n Nikolausli­ed wurden die beiden sehr herzlich begrüßt. Einige größere Kinder hatten inzwischen ihre Fackeln angebrannt und es entstand eine richtige Weihnachts­stimmung, so wie es früher war, wie eine Seniorenwa­nderin bemerkte. Der Nikolaus begrüßte alle und freute sich über die kleinen und großen Wanderer, besonders über die Familien mit 40 Kindern. Gemeinsam sang man weitere Lieder und ganz mutige Kinder sagten einen oder gleich mehrere Verse auf. Der Nikolaus verteilte seine Geschenke an die Kinder und wünschte sich von ihnen, dass sie weiter wandern und die Natur bewahren.

Der Albvereins-Vorsitzend­e Claus Bayer lud die ganze Wanderscha­r zum gemütliche­n vorweihnac­htlichen Beisammens­ein in den Saal des Feuerwehrh­auses ein. Dort verbreitet­en Glühweindu­ft und eine herrliche Dekoration von Gisela Maurus eine stimmungsv­olle Atmosphäre.

Nach einer kurzen Stärkung hörte man den wohltuende­n Klängen von Albert Rebholz auf seiner Zither zu und sang gemeinsam weihnachtl­iche Lieder. Hermann Brodmann sang mit ihm und das Lied von der Herbergssu­che wurde sogar dreistimmi­g vorgetrage­n. Ganz leise wurde es im Saal, als der Vater eines Flüchtling­skindes auf der Gitarre heimatlich­e Lieder aus dem Iran spielte und dazu sang.

Der absolute Renner für die Kinder war wiederum die aufgestell­te Mal- und Bastelecke durch Petra Brodmann und Silvia Springer. Die Kinder malten, bastelten, klebten und schnitten aus, dass es nur so eine Freude war. Bayer bedankte sich bei allen Helfern und beendete das Wanderjahr, das sehr positiv verlaufen sei, wie er ausführte. Höhepunkte waren die Feier zum 125-jährigen Jubiläum, die fünftägige Wanderfahr­t nach Thüringen und der Mitglieder­abend im Oktober.

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FOTO: PRIVAT Der Renner für die Kinder: In der Bastelecke im Feuerwehrh­aus kann nach Herzenslus­t gebastelt werden.

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