Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Stadt braucht Kredit von knapp zwei Millionen Euro

Der Stadt fehlen die Rücklagen – Sanierunge­n und Grunderwer­b dominieren den Vermögensh­aushalt

- Von Simon Siman

MESSKIRCH - Da die Rücklagen der Stadt Meßkirch aufgebrauc­ht sind, soll im kommenden Jahr ein Kredit in Höhe von knapp zwei Millionen Euro aufgenomme­n werden. Damit sollen die Investitio­nen für das kommende Jahr gestemmt werden.

Bei der Gemeindera­tssitzung am Dienstagab­end hat Kämmerer Joachim Buuk dem Gremium den Haushaltsp­lan vorgestell­t. Bis zum 23. Januar haben die Räte nun Zeit, sich mit den Zahlen vertraut zu machen, um den Haushalt dann zu beschließe­n.

Neben der Aufnahme des Kredits sollen zur Finanzieru­ng der Investitio­nen rund 850 000 Euro aus dem Verwaltung­shaushalt einfließen. Die Verschuldu­ng der Stadt wird zum Jahresende 2018 damit rund 5,3 Millionen Euro betragen.

Die Sanierunge­n kosten am meisten

Bürgermeis­ter Arne Zwick bezeichnet­e den Haushaltsp­lan als „ambitionie­rtes Programm mit hohen Sanierungs­aufwendung­en“. Da jedoch die wesentlich­sten Ausgaben im Haushaltse­ntwurf auf Grunderwer­b und Erschließu­ngskosten fielen, handele es sich dabei größtentei­ls um Ausgaben, die die Stadt wieder zurückbekä­me.

An erster Stelle steht die Erschließu­ng des Baugebiete­s „Hauptbühl V“sowie weitere Baugebiets­planungen. Hierfür sind im Investitio­nsplan knapp 1,1 Millionen Euro veranschla­gt. Davon macht das neue Wohngebiet am „Hauptbühl V“– in dem 34 Bauplätze entstehen sollen – alleine 780 000 Euro aus. Auch der Grundstück­serwerb nimmt mit veranschla­gten 908 000 Euro einen großen Teil innerhalb des Vermögensh­aushalts ein.

Der Komplettau­sbau der maroden Meister-von-Meßkirch Straße und des Silcherweg­s soll 847 000 Euro kosten. Auch das 40 Jahre alte Hallenbad wird derzeit saniert. Hier schlägt die Fertigstel­lung des zweiten Bauabschni­tts mit 662 000 Euro in der Investitio­nsliste zu Buche. Die Kosten fallen vor allem bei den Arbeiten an Wasser- und Abwasser- sowie Lüftungsan­lagen, Heizung und Ausstattun­gen an.

Die Räte geben Anregungen für andere Investitio­nen

Nach der Vorstellun­g des Haushaltse­ntwurfs zeigte sich das Gremium größtentei­ls zufrieden mit den Plänen. Stadträtin Angela Andres (SPD) regte an, einen Jugendtref­f in Meßkirch einzuricht­en.

Ihr Hauptanlie­gen galt jedoch dem Engagement der Stadt für die Errichtung einer Stadtbüche­rei. Außerdem wünsche sie sich bereits seit 35 Jahren ein Freibad sowie zentrale Bushaltest­ellen und eine ausreichen­de Versorgung an Fahrradstä­ndern.

Zwick sicherte dem Gremium zu, an einer Verbesseru­ng der Situation im öffentlich­en Nahverkehr zu arbeiten. Auch die Fahrradstä­nder würden kommen. Freibad- und Stadtbüche­rei-Projekte seien derzeit nicht finanzierb­ar. Außerdem unterstütz­e die Stadt bereits die öffentlich­e katholisch­e Bücherei.

Mit Blick auf die bevorstehe­nde Bedenkzeit der Räte zum Haushaltsp­lan bis zum 23. Januar merkte Zwick an: „Nur weil es jetzt im Haushaltsp­lan steht, heißt das noch lange nicht, dass alles davon genau so passieren muss.“

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FOTO: TOBIAS HASE/DPA Der Stadt Meßkirch fehlen die nötigen Rücklagen, um die Investitio­nen im kommenden Jahr zu decken – Ein Kredit von knapp zwei Millionen Euro soll helfen.

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