Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Entscheidu­ng soll früher fallen

Der Sigmaringe­r Gemeindera­t will bereits 2018 über ein Hallenbad abstimmen.

- Von Michael Hescheler

SIGMARINGE­N - Die Freien Wähler sind der Meinung, dass der Grundsatzb­eschluss zum Hallenbadn­eubau früher erfolgen soll als bislang geplant. In der Haushaltsb­eratung sagte der stellvertr­etende Fraktionss­precher Matthias Dannegger: Sollte die Untersuchu­ng von Standorten ergeben, dass ein Neubau beim Freibad am sinnvollst­en ist, dann müsse die Entscheidu­ng vorgezogen werden. „In unseren Augen ist dann eine Entscheidu­ng vor Beginn der Freibadsan­ierung unumgängli­ch“, sagte Dannegger. Die Freibadsan­ierung soll im kommenden Jahr beginnen. Laut Einschätzu­ng von Kämmerer Bernt Aßfalg deuten die Untersuchu­ngen darauf hin, dass ein Neubau beim Freibad die größten Synergien ergibt.

Für den Neubau des Hallenbads kommen drei Standorte infrage: Das Grundstück oberhalb des Freibads (die SZ berichtete mehrfach), das städtische Grundstück in den Burgwiesen (zwischen Edeka und Opel Zimmermann) und ein Grundstück auf dem Kasernenar­eal. Die Stadt untersucht die Standorte nach Kriterien wie Erreichbar­keit, Erschließu­ng, Entfernung zu den Schulen und mögliche Synergieef­fekte für das Personal und die Besucher durch die Nähe zum Freibad.

Wenig überrasche­nd ist die Einschätzu­ng der Stadt, nach der das Einsparpot­enzial durch die Nähe zum Freibad am größten ist: Laut den bisherigen Untersuchu­ngen liegt es bei 400 000 Euro. „Wir stellen jetzt vertiefend­e Untersuchu­ngen an und berichten dem Gemeindera­t im ersten Quartal“, sagt der Leiter der Stadtwerke, Bernt Aßfalg, auf Anfrage der SZ. Gegen den Standort beim Freibad spricht die verkehrlic­he Erschließu­ng, die in den Burgwiesen am besten wäre. „Hier wird das Hallenbad außerdem am besten wahrgenomm­en“, sagt Aßfalg. Schulen wie das HZG oder die Geschwiste­rScholl-Schule liegen außerdem einigermaß­en in der Nähe. Die Anbindung würde gegen einen Neubau auf dem Kasernenar­eal sprechen, so Aßfalg.

Nun wollen die Stadtwerke die potenziell­en Nutzer zu den Standorten befragen, also die Schulen, die Bürgerinit­iative und die Vereine. Aßfalg ist ähnlicher Meinung wie die Freien Wähler: „Wenn sich weitere Synergien zeigen, müssten wir die Entscheidu­ng vorziehen.“SPD-Frakionssp­recherin Ulrike Tyrs griff das Thema in ihrer Haushaltsr­ede ebenfalls auf. Sie deutete an, dass sie sich einen Neubau vorstellen könnte: „Hier werden hohe Investitio­nen zu stemmen sein.“

Kosten lägen bei etwa zehn Millionen Euro

Die Stadt rechnet für einen Neubau mit Kosten zwischen sieben und zehn Millionen Euro. In dieser Variante wären ein 25-Meter-Becken ohne Hubboden, ein Lehrschwim­mbecken und ein Kinderbeck­en enthalten. Sollte sich die Stadt für einen Neubau entscheide­n, würden die bestehende­n, maroden Lehrschwim­mbecken in Laiz und der Sigmaringe­r Geschwiste­r-Scholl-Schule aufgegeben.

Laut dem bisherigen Zeitplan sollte die Entscheidu­ng für oder gegen ein neues Hallenbad erst im Jahr

2019 fallen. Stadtverwa­ltung und Gemeindera­t wollten die 5,5 Millionen Euro teure Sanierung des Freibads abwarten, um die Kostenrisi­ken besser abschätzen zu können. Die Freibadsan­ierung soll im kommenden Jahr beginnen. Laut den derzeitige­n Planungen peilen die Stadtwerke einen Baubeginn in der zweiten August-Hälfte an. Die Saison 2018 wäre dann ebenso verkürzt wie die Saison

2019, denn die Arbeiten dürften bis Juni 2019 andauern. Der Gemeindera­t soll die Ausschreib­ung zum Jahresbegi­nn auf den Weg bringen.

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FOTO: THW
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Darauf müssen sich die Sigmaringe­r einstellen: Das Jahr 2018 bringt einige Veränderun­gen mit sich.

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