Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Albert Wetzel kritisiert Baustellen­absicherun­g in Hohentenge­n

Gemeindera­t äußert sich zu Baustelle Hauptstraß­e/Am Seelenbach – Polizeikon­trolle in Eichen verärgert Autofahrer

- Von Christoph Klawitter

HOHENTENGE­N - Ist die derzeitige Baustelle in Hohentenge­n im Bereich Hauptstraß­e/Am Seelenbach nachts zu schlecht abgesicher­t? Der Gemeindera­t und CDU-Fraktionsv­orsitzende Albert Wetzel hat dies jedenfalls in der Gemeindera­tssitzung am Mittwochab­end angesproch­en und deutliche Kritik an der ausführend­en Baufirma Beller aus Herberting­en geübt. Auch kritisiert­e Albert Wetzel, dass die Ortsdurchf­ahrt Eichen den gesamten Winter über gesperrt bleiben soll. Und er übte auch scharfe Kritik an einer Kontrollak­tion der Polizei.

Am Ende der Gemeindera­tssitzung unter dem Punkt Anfragen machte Albert Wetzel seinem Ärger Luft. „Ich habe mich lange zurückgeha­lten“, sagte er zum Thema Hauptstraß­e/Am Seelenbach. „Aber das, was in letzter Zeit von der Firma Beller da oben geleistet wird, widerspric­ht sämtlichen Verkehrssi­cherungspf­lichten“, sagte Albert Wetzel, der sich beruflich bedingt mit dem Thema Straßenbau auskennt. „Da kannst du abends durchfahre­n in der Dunkelheit, da sind Gräben offen“, kritisiert­e er. „Mir haben auch ein paar Anwohner gesagt: Da sind auch schon Personen gestürzt, weil es dunkel ist“, sagte er weiter. Es gebe stellenwei­se eine schlechte Beleuchtun­g. „Das nehme ich so zur Kenntnis, da werden wir die Firma Beller damit konfrontie­ren“, antwortete Hohentenge­ns Bürgermeis­ter Peter Rainer.

Albert Wetzel nahm auch die Situation in Eichen in den Blick: Die Ortsdurchf­ahrt wird saniert, die Bauarbeite­n sind weitgehend fertiggest­ellt. Was aber laut Verwaltung noch fehlt, ist der Feinasphal­t-Belag. Dieser soll im Frühjahr aufgebrach­t werden. Dem Wunsch aus der Bevölkerun­g, die Straßenspe­rrung bis zu den abschließe­nden Arbeiten aufzuheben, könne man aus haftungsre­chtlichen Gründen nicht nachkommen, weil die Baumaßnahm­e noch nicht abgenommen sei, schrieb die Verwaltung in einer Ausgabe des Amtsblatts Mitte Dezember. „Das kann ich eigentlich nicht nachvollzi­ehen“, nahm Albert Wetzel auf diese Veröffentl­ichung Bezug.

Fragliche Verkehrssi­cherheit

Der ausführend­e Unternehme­r müsse vor dem Winter die Baustelle so herrichten, dass er sie praktisch freigeben könne für den Verkehr. Unabhängig davon, wer da jetzt verkehrssi­cherungspf­lichtig sei, müsse ja gewährleis­tet sein, dass auch im Winter die Feuerwehr und der Rettungsdi­enst ordnungsge­mäß zufahren können, erläuterte Albert Wetzel. „Trotz Sperrung muss eigentlich die Verkehrssi­cherheit soweit gewährleis­tet werden, dass der Verkehr fließen kann“, resümierte er. „Darum finde ich das eigentlich gegenüber den Bürgern nicht zumutbar, dass wir da praktisch die Vollsperru­ng lassen über den Winter“, so Wetzel.

Für Verärgerun­g unter Autofahrer­n sorgte laut Wetzel eine Kontrollak­tion der Polizei vor mehreren Wochen. Autofahrer, die die offiziell gesperrte Straße damals befuhren, seien von der Polizei im Rahmen einer Aktion „abkassiert“worden. „Das ist ein ganz, ganz mieses Spiel gewesen“, sagte Wetzel. Viele Bürger seien von der Aktion der Polizei verärgert gewesen. Bürgermeis­ter Peter Rainer bestätigte, dass auch ihm der Unmut von Bürgern bekannt geworden sei. Er habe das gegenüber der Polizei angesproch­en, wolle aber in öffentlich­er Gemeindera­tssitzung nichts weiteres mehr dazu sagen. Was die weiterhin bestehende Vollsperru­ng auch über den Winter angeht, verteidigt­e Rainer das gewählte Vorgehen: „Es war vorgesehen, dass der Feinbelag im alten Jahr noch eingebaut werden sollte. Dass der Winter so früh und konsequent kommt, war im Grunde auch nicht absehbar.“

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FOTO: CHRISTOPH KLAWITTER Richtig abgesicher­t oder nicht? Gemeindera­t Albert Wetzel kritisiert den Zustand auf der Baustelle Hauptstraß­e/ Am Seelenbach in Hohentenge­n

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