Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Fink hat drei Teams auf dem Zettel
Fußball: Zwischenbilanz der Kreisliga A, Staffel III (Teil 2)
PFULLENDORF - Für die meisten Mannschaften der Kreisliga A 3 ist die Vorrunde witterungsbedingt vorzeitig zu Ende gegangen. Nur der TuS Immenstaad und die Bodensee Türkgücü Markdorf konnten das Programm bis zur Winterpause komplett absolvieren. Für alle anderen Teams beginnt die Rückrunde Mitte März mit Nachholspielen. Die eine oder andere Mannschaft sorgte in der ersten Halbserie für Überraschungen. Die Schwäbische Zeitung wirft einen Blick auf die Vorrunde.
Der Aufsteiger VfR Sauldorf entpuppte sich als die Überraschungself der Vorrunde. Die Mannschaft von Trainer Robert Gabele erspielte sich den sechsten Tabellenplatz. „Wir sind insgesamt zufrieden, aber es hätten sechs bis acht Punkte mehr sein können, wenn wir nicht die personellen Probleme gehabt hätten“, sagt Gabele. Seine Elf legte einen ordentlichen Start hin, musste dann aber in Göggingen vier Platzverweise hinnehmen, die sich auf die weiteren Spiele auswirkten. „Wir müssen nach der Winterpause gleich wieder punkten, damit es nicht nach unten geht“, sagt Gabele, der seine Mannschaft am Ende der Saison auf einem Platz „im vorderen Mittelfeld“sehen will. Beim VfR Sauldorf denkt man über eine personelle Verstärkung nach. Ein oder zwei neue Spieler sind im Gespräch, eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen. Im Gegenzug werden zwei Spieler studienund prüfungsbedingt zumindest zeitweilig pausieren. „Die Frickinger, die Bermatinger und die Immenstaader werden es unter sich ausmachen“, sagt Gabele über seinen Favoriten für den Meistertitel. Der FC Überlingen II unterlag im letzten Spiel vor der Pause beim Nachbarn in Owingen mit 0:2 Toren und überwintert nun auf einem Abstiegsrang. Ein wichtiges Derby, das die Überlinger Reserve im Hinspiel noch souverän mit 3:1 Treffern für sich entschied. „Wir hatten einen ordentlichen Saisonstart und danach einen Leistungsabfall, der für uns unerklärlich ist“, sagt Günter Hornstein vom Überlinger Vorstand. Trainer Johannes Lange musste zwar immer wieder verletzungs- und studienbedingt auf Spieler verzichten, aber mit dem vorletzten Tabellenplatz als Halbzeitergebnis hätte man in Überlingen trotzdem nicht gerechnet. „Wir sind nicht zufrieden. Wir waren und sind davon überzeugt, dass wir mit unserer Mannschaft nichts mit dem Abstieg zu tun haben dürften.“Bis zum Saisonende soll die Elf kräftig aufholen. „Unser Ziel ist der Verbleib in der Liga, ein gesicherter Platz im Mittelfeld“, sagt Hornstein. Der Verein führt derzeit Gespräche mit möglichen Neuzugängen. Entschieden ist aber noch nichts.
Auch Michael Fink, Spielertrainer beim SV Bermatingen, rechnet mit einem „Dreikampf bis zum Schluss“. Seine Mannschaft überwintert mit nur einem Punkt Distanz zum Tabellenführer SpVgg. F.A.L. II, der ebenfalls mit zwei Nachholspielen in die Rückrunde startet. Die Bermatinger hatten neben dem Können auch das Glück an ihrer Seite, denn etliche Ergebnisse fielen knapp aus. „Wir schauen von Spiel zu Spiel, aber wir wollen natürlich an der Spitze mitmischen“, sagt Fink, für den das Heimspiel gegen den Rivalen aus Immenstaad, das mit einem 5:2-Sieg endete, zu den spielerischen Höhepunkten der Vorrunde gehört. In Bermatingen gibt es keine personellen Veränderungen, sodass die Mannschaft nach acht Wochen Pause „mit vollem Elan“in die Vorbereitung gehen kann.
Der Aufsteiger Bodensee Türkgücü
Markdorf hat lange gebraucht, um sich in der neuen Liga zurechtzufinden. Erst in den letzten Spielen konnte die Mannschaft von Emrah Yilmaz mit guten Ergebnissen gegen vordere Mannschaften zeigen, was in ihr steckt und mit Rang neun die Abstiegszone hinter sich lassen. „Wir haben die Gegner nicht gekannt und eine Akklimatisierungszeit gebraucht, in der es uns auch noch an der nötigen Cleverness fehlte“, sagt Yilmaz. „In dieser Phase haben wir viele Punkte liegen lassen.“Für die Rückrunde hat sich die Mannschaft „noch etwas vorgenommen“, auch wenn der Klassenerhalt die oberste Prioriät hat und alles darüber hinaus erfreuliches Beiwerk ist. „Wir werden uns in allen Bereichen verstärken, damit wir gut aufgestellt in die Rückrunde gehen können“, sagt Yilmaz. Personelle Entscheidungen seien aber noch nicht gefallen. Antonio Palumbo wechselte zu Beginn der Winterpause berufsbedingt nach Hagnau.
Der Bezirksliga-Absteiger FC Kluftern hat seine Ziele von Anfang an bescheiden gesteckt. Da es einige personelle Veränderungen gab, sah Trainer Achim Glückler, der im Sommer ebenfalls neu nach Kluftern kam, seine Hauptaufgabe in der Zusammenführung und Stärkung der Mannschaft. Nach ersten schwachen Ergebnissen wendete sich das Blatt: Der FC Kluftern ließ die Abstiegsränge hinter sich und überwintert auf Tabellenplatz acht. „Es war von Anfang an klar, dass es für uns nach dem Abgang einiger erfahrener Spieler eine schwere Runde gibt“, sagt Glückler, dessen Elf mit einer 1:2Niederlage in Göggingen in die Runde startete und nach weiteren schwachen Ergebnissen sogar vorübergehend Tabellenschlusslicht war. „Die Spieler haben trotzdem den Kopf nicht hängen lassen und sind ins Training gekommen“, lobt Glückler, der „eine ordentliche Runde weiterspielen“will und am Saisonende „einen Platz zwischen fünf und acht“für realistisch hält. In Kluftern sind in der Winterpause keine personellen Veränderungen geplant.
Wenig erfolgreich verlief das Debüt des SC Markdorf II in der Liga. Die Mannschaft von Christian Regler konnte nur drei Spiele für sich entscheiden und musste die Rote Laterne mit in die Winterpause nehmen. „Wir wussten von Anfang an, dass die höhere Klasse eine Herausforderung für uns wird“, sagt Abteilungsleiter Gerhard Klank. „Es hat uns nicht überrascht, dass es schwer wird.“Trotzdem sei die Mannschaft ein bisschen enttäuscht über den letzten Platz, denn spielerisch habe man in vielen Spielen gut mithalten können. „Da wäre der ein oder andere
Punkt mehr drin gewesen.“Ziel für die Rückrunde ist der Klassenerhalt. Klank ist optimistisch. „Wir haben gelernt“, sagt er. Außerdem plant der Verein in der Winterpause die Verpflichtung neuer Spieler. Vorwiegend für die Landesliga-Elf, aber auch für die Reserve sollten „ein bis zwei Spieler dabei sein“. Konkret ist aber noch nichts.
Bezirksliga-Absteiger TuS Immenstaad hat sich trotz großer Personalnot gut behaupten können und überwintert auf Tabellenplatz drei. Trainer Ewald Heichele hangelte sich wochenlang personell von Spiel zu Spiel und musste häufig „auf alles zurückgreifen, was im Verein einen Spielerpass hat“. „Wir haben 27 verschiedene Spieler eingesetzt“, sagt TuS-Vorsitzender Clemens Müller, der selbst im Tor einspringen musste. Und: „Wenn wir mit einem konstanten Kader hätten spielen können, hätten wir einige Punkte mehr.“Die Immenstaader, die zwei Spiele mehr gespielt haben, als die Konkurrenten um den Meistertitel, wollen nach der Winterpause die fehlenden Punkte aufholen und „ganz oben angreifen“. Wenigstens der Relegationsplatz soll es sein, so Müller, wohlwissend, dass es dafür „auch Glück und Fehltritte der anderen“braucht. In Immenstaad führen die Verantwortlichen „diverse Gespräche hinsichtlich einer Verstärkung“. Es sei aber noch nichts in trockenen Tüchern, sagt Müller. Auch der SC Göggingen, der acht Spiele für sich entscheiden konnte, zuletzt aber beim Aufsteiger Bodensee Türkgücü Markdorf eine herbe 2:5-Schlappe einstecken musste, darf sich Hoffnungen auf den Meistertitel machen. Die Mannschaft von Trainer Adam Fiolka überwintert mit drei Zählern Distanz zum Tabellenführer auf Rang vier. So.,. 11. Mrz, 1430 Uhr: Spfr Owingen-B. SV Bermatingen, SV Meßkirch - FC Kluftern; So., 18. Mrz., 10.30 Uhr: SpVgg F.A.L. II - SC Pfullendorf II; 12 Uhr: SC Markdorf II - SV Meßkirch; 14.30 Uhr: FC Überlingen II - SC Göggingen, FC Kluftern SV Denkingen II, SV Bermatingen - VfR Sauldorf, SG Herdwangen/Groß. - Spfr Owingen-B.