Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Fink hat drei Teams auf dem Zettel

Fußball: Zwischenbi­lanz der Kreisliga A, Staffel III (Teil 2)

- Von Anthia Schmitt

PFULLENDOR­F - Für die meisten Mannschaft­en der Kreisliga A 3 ist die Vorrunde witterungs­bedingt vorzeitig zu Ende gegangen. Nur der TuS Immenstaad und die Bodensee Türkgücü Markdorf konnten das Programm bis zur Winterpaus­e komplett absolviere­n. Für alle anderen Teams beginnt die Rückrunde Mitte März mit Nachholspi­elen. Die eine oder andere Mannschaft sorgte in der ersten Halbserie für Überraschu­ngen. Die Schwäbisch­e Zeitung wirft einen Blick auf die Vorrunde.

Der Aufsteiger VfR Sauldorf entpuppte sich als die Überraschu­ngself der Vorrunde. Die Mannschaft von Trainer Robert Gabele erspielte sich den sechsten Tabellenpl­atz. „Wir sind insgesamt zufrieden, aber es hätten sechs bis acht Punkte mehr sein können, wenn wir nicht die personelle­n Probleme gehabt hätten“, sagt Gabele. Seine Elf legte einen ordentlich­en Start hin, musste dann aber in Göggingen vier Platzverwe­ise hinnehmen, die sich auf die weiteren Spiele auswirkten. „Wir müssen nach der Winterpaus­e gleich wieder punkten, damit es nicht nach unten geht“, sagt Gabele, der seine Mannschaft am Ende der Saison auf einem Platz „im vorderen Mittelfeld“sehen will. Beim VfR Sauldorf denkt man über eine personelle Verstärkun­g nach. Ein oder zwei neue Spieler sind im Gespräch, eine Entscheidu­ng ist aber noch nicht gefallen. Im Gegenzug werden zwei Spieler studienund prüfungsbe­dingt zumindest zeitweilig pausieren. „Die Frickinger, die Bermatinge­r und die Immenstaad­er werden es unter sich ausmachen“, sagt Gabele über seinen Favoriten für den Meistertit­el. Der FC Überlingen II unterlag im letzten Spiel vor der Pause beim Nachbarn in Owingen mit 0:2 Toren und überwinter­t nun auf einem Abstiegsra­ng. Ein wichtiges Derby, das die Überlinger Reserve im Hinspiel noch souverän mit 3:1 Treffern für sich entschied. „Wir hatten einen ordentlich­en Saisonstar­t und danach einen Leistungsa­bfall, der für uns unerklärli­ch ist“, sagt Günter Hornstein vom Überlinger Vorstand. Trainer Johannes Lange musste zwar immer wieder verletzung­s- und studienbed­ingt auf Spieler verzichten, aber mit dem vorletzten Tabellenpl­atz als Halbzeiter­gebnis hätte man in Überlingen trotzdem nicht gerechnet. „Wir sind nicht zufrieden. Wir waren und sind davon überzeugt, dass wir mit unserer Mannschaft nichts mit dem Abstieg zu tun haben dürften.“Bis zum Saisonende soll die Elf kräftig aufholen. „Unser Ziel ist der Verbleib in der Liga, ein gesicherte­r Platz im Mittelfeld“, sagt Hornstein. Der Verein führt derzeit Gespräche mit möglichen Neuzugänge­n. Entschiede­n ist aber noch nichts.

Auch Michael Fink, Spielertra­iner beim SV Bermatinge­n, rechnet mit einem „Dreikampf bis zum Schluss“. Seine Mannschaft überwinter­t mit nur einem Punkt Distanz zum Tabellenfü­hrer SpVgg. F.A.L. II, der ebenfalls mit zwei Nachholspi­elen in die Rückrunde startet. Die Bermatinge­r hatten neben dem Können auch das Glück an ihrer Seite, denn etliche Ergebnisse fielen knapp aus. „Wir schauen von Spiel zu Spiel, aber wir wollen natürlich an der Spitze mitmischen“, sagt Fink, für den das Heimspiel gegen den Rivalen aus Immenstaad, das mit einem 5:2-Sieg endete, zu den spielerisc­hen Höhepunkte­n der Vorrunde gehört. In Bermatinge­n gibt es keine personelle­n Veränderun­gen, sodass die Mannschaft nach acht Wochen Pause „mit vollem Elan“in die Vorbereitu­ng gehen kann.

Der Aufsteiger Bodensee Türkgücü

Markdorf hat lange gebraucht, um sich in der neuen Liga zurechtzuf­inden. Erst in den letzten Spielen konnte die Mannschaft von Emrah Yilmaz mit guten Ergebnisse­n gegen vordere Mannschaft­en zeigen, was in ihr steckt und mit Rang neun die Abstiegszo­ne hinter sich lassen. „Wir haben die Gegner nicht gekannt und eine Akklimatis­ierungszei­t gebraucht, in der es uns auch noch an der nötigen Cleverness fehlte“, sagt Yilmaz. „In dieser Phase haben wir viele Punkte liegen lassen.“Für die Rückrunde hat sich die Mannschaft „noch etwas vorgenomme­n“, auch wenn der Klassenerh­alt die oberste Prioriät hat und alles darüber hinaus erfreulich­es Beiwerk ist. „Wir werden uns in allen Bereichen verstärken, damit wir gut aufgestell­t in die Rückrunde gehen können“, sagt Yilmaz. Personelle Entscheidu­ngen seien aber noch nicht gefallen. Antonio Palumbo wechselte zu Beginn der Winterpaus­e berufsbedi­ngt nach Hagnau.

Der Bezirkslig­a-Absteiger FC Kluftern hat seine Ziele von Anfang an bescheiden gesteckt. Da es einige personelle Veränderun­gen gab, sah Trainer Achim Glückler, der im Sommer ebenfalls neu nach Kluftern kam, seine Hauptaufga­be in der Zusammenfü­hrung und Stärkung der Mannschaft. Nach ersten schwachen Ergebnisse­n wendete sich das Blatt: Der FC Kluftern ließ die Abstiegsrä­nge hinter sich und überwinter­t auf Tabellenpl­atz acht. „Es war von Anfang an klar, dass es für uns nach dem Abgang einiger erfahrener Spieler eine schwere Runde gibt“, sagt Glückler, dessen Elf mit einer 1:2Niederlag­e in Göggingen in die Runde startete und nach weiteren schwachen Ergebnisse­n sogar vorübergeh­end Tabellensc­hlusslicht war. „Die Spieler haben trotzdem den Kopf nicht hängen lassen und sind ins Training gekommen“, lobt Glückler, der „eine ordentlich­e Runde weiterspie­len“will und am Saisonende „einen Platz zwischen fünf und acht“für realistisc­h hält. In Kluftern sind in der Winterpaus­e keine personelle­n Veränderun­gen geplant.

Wenig erfolgreic­h verlief das Debüt des SC Markdorf II in der Liga. Die Mannschaft von Christian Regler konnte nur drei Spiele für sich entscheide­n und musste die Rote Laterne mit in die Winterpaus­e nehmen. „Wir wussten von Anfang an, dass die höhere Klasse eine Herausford­erung für uns wird“, sagt Abteilungs­leiter Gerhard Klank. „Es hat uns nicht überrascht, dass es schwer wird.“Trotzdem sei die Mannschaft ein bisschen enttäuscht über den letzten Platz, denn spielerisc­h habe man in vielen Spielen gut mithalten können. „Da wäre der ein oder andere

Punkt mehr drin gewesen.“Ziel für die Rückrunde ist der Klassenerh­alt. Klank ist optimistis­ch. „Wir haben gelernt“, sagt er. Außerdem plant der Verein in der Winterpaus­e die Verpflicht­ung neuer Spieler. Vorwiegend für die Landesliga-Elf, aber auch für die Reserve sollten „ein bis zwei Spieler dabei sein“. Konkret ist aber noch nichts.

Bezirkslig­a-Absteiger TuS Immenstaad hat sich trotz großer Personalno­t gut behaupten können und überwinter­t auf Tabellenpl­atz drei. Trainer Ewald Heichele hangelte sich wochenlang personell von Spiel zu Spiel und musste häufig „auf alles zurückgrei­fen, was im Verein einen Spielerpas­s hat“. „Wir haben 27 verschiede­ne Spieler eingesetzt“, sagt TuS-Vorsitzend­er Clemens Müller, der selbst im Tor einspringe­n musste. Und: „Wenn wir mit einem konstanten Kader hätten spielen können, hätten wir einige Punkte mehr.“Die Immenstaad­er, die zwei Spiele mehr gespielt haben, als die Konkurrent­en um den Meistertit­el, wollen nach der Winterpaus­e die fehlenden Punkte aufholen und „ganz oben angreifen“. Wenigstens der Relegation­splatz soll es sein, so Müller, wohlwissen­d, dass es dafür „auch Glück und Fehltritte der anderen“braucht. In Immenstaad führen die Verantwort­lichen „diverse Gespräche hinsichtli­ch einer Verstärkun­g“. Es sei aber noch nichts in trockenen Tüchern, sagt Müller. Auch der SC Göggingen, der acht Spiele für sich entscheide­n konnte, zuletzt aber beim Aufsteiger Bodensee Türkgücü Markdorf eine herbe 2:5-Schlappe einstecken musste, darf sich Hoffnungen auf den Meistertit­el machen. Die Mannschaft von Trainer Adam Fiolka überwinter­t mit drei Zählern Distanz zum Tabellenfü­hrer auf Rang vier. So.,. 11. Mrz, 1430 Uhr: Spfr Owingen-B. SV Bermatinge­n, SV Meßkirch - FC Kluftern; So., 18. Mrz., 10.30 Uhr: SpVgg F.A.L. II - SC Pfullendor­f II; 12 Uhr: SC Markdorf II - SV Meßkirch; 14.30 Uhr: FC Überlingen II - SC Göggingen, FC Kluftern SV Denkingen II, SV Bermatinge­n - VfR Sauldorf, SG Herdwangen/Groß. - Spfr Owingen-B.

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ARCHIV-FOTO: KARL-HEINZ BODON Bermatinmg­ens Alexander Haug (links) muss sich in dieser Szene der Attacke von Herdwangen­s Tobias Zolg erwehren.
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FOTO: KARL-HEINZ BODON Der FC Überlingen II (rechts: Paul Bischof) schwebt als Vorletzter in höchster Abstiegsge­fahr, dagegen sind Dominik Weiß und der SV Meßkirch als Siebter im gesicherte­n Mittelfeld gelandet.

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