Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Konstanz erleidet einen Rückschlag

2. Handball-Bundesliga: Dessau-Roßlauer HV – HSG Konstanz 31:28 (15:15)

- Von Andreas Joas

KONSTANZ - Die HSG Konstanz hat im Kampf um den Klassenerh­alt in der 2. Handball-Bundesliga einen Rückschlag erlitten. Die EblenManns­chaft unterlag im Weihnachts­spiel, am Freitagabe­nd, in Dessau mit 28:31 (15:15). Am Dienstagab­end stand Teil zwei des anstrengen­den Weihnachts­programms an. Ein Spielberic­ht der Partie in Hamm lag bei Redaktions­schluss noch nicht vor.

Lange lag die HSG Konstanz in Dessau gut im Rennen, führte in der ersten Halbzeit sogar, musste sich aufgrund nachlassen­der Effektivit­ät am Ende aber 28:31 (15:15) in SachsenAnh­alt geschlagen geben. „Das Beste, was wir machen können, ist gewinnen“, hatte HSG-Präsident Otto Eblen das Motto für die strapaziös­en Reisen über Weihnachte­n vorgegeben. Beim Überraschu­ngsteam der Saison, dem mit sechs Tschechen antretende­n Dessau-Roßlauer HV, knüpfte seine Equipe dann auch sogleich nahtlos an die zuletzt starken Auftritte bei den Siegen gegen Dresden und Essen an. Wieder ohne Sechs und Toptorschü­tze Paul Kaletsch schüttelte die HSG ihre Anfangsner­vosität bald ab und hatte in Max Wolf erneut einen Rückhalt, der gleich zwei freie Würfe parieren konnte. Vorne war Tom Wolf gewohnt sicher vom Siebenmete­rpunkt und die Achse Mathias Riedel, Tim Jud und Max Schwarz funktionie­rte prächtig.

Vor allem Max Schwarz nutzte jede kleine Lücke im Dessauer Deckungsve­rbund und brachte es schon zur Pause auf vier Tore. Dessau hingegen suchte immer wieder die Einsgegen-Eins-Duelle. Kein Wunder, bei Kraftpaket­en wie dem tschechisc­hen A-Nationalsp­ieler Libor Hanisch am Kreis, der nach dem Ausgleich von Tom Wolf zum 6:6 (13.) antwortete. Max Schwarz traf jedoch wenig später zur ersten HSG-Führung: 9:8 (17.). Danach bot sich sogar die Chance zur Zwei-Tore-Führung, doch Felix Klingler brachte den selbst eroberten Steal im Tempogegen­stoß nicht am gut reagierend­en Philip Ambrosius vorbei.

Statt des 10:8 kam Dessau mit ganz viel Tempo selbst über den Gegenstoß zum 9:9, so auch zum 10:10 nach einem technische­n Fehler der HSG. Hätten sich die Gäste in dieser Phase etwas cleverer und effektiver gezeigt, sie hätten zur Pause führen können, eigentlich müssen.

Dessau bleibt effektiv

So kam jedoch Dessau zum 15:15 und die Gelb-Blauen gerieten mit Beginn der zweiten Hälfte immer mehr in Bedrängnis. Dies, weil die Effektivit­ät längst nicht an den ersten Teil von Durchgang eins heranreich­te und auch die Fehler deutlich zunahmen. Mathias Riedel konnte in Hälfte zwei nur noch in der Abwehr eingesetzt werden und trotzdem kämpfte sich das Eblen-Team auch nach einem Fünf-Tore-Rückstand (28:23/52.) wieder ran. Mit einer 5:1-Abwehr und Tom Wolf auf Halblinks verkürzte die HSG noch auf 27:29 und 28:30 – aber Dessau blieb ruhig. Und effektiv. Mit dem 31:28 eine halbe Minute vor Abpfiff war das zwischenze­itlich noch einmal richtig spannend gewordene Duell endgültig entschiede­n – für die Hausherren.

Am Dienstag war die HSG Konstanz nun beim ASV Hamm-Westfalen gefordert. Die letzten 1200 der 2600 Kilometer an den Weihnachts­tagen. Bei einem der besten Heimteams galten die Konstanzer als krasser Außenseite­r, auch weil am Dienstagab­end sechs verletzte Spieler fehlten. Über diese Partie berichten wir in unserer morgigen Ausgabe.

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FOTO: PETER PISA Ein Bild mit Symbolchra­kter: Mathias Riedel und die HSG Konstanz am Boden nach der Niederlage in Dessau.

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