Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Krippenfah­rt führt zu Kleinod der Spätrenais­sance

Inzigkofer Krippenver­ein besichtigt besondere Barockkrip­pe in Hechingen sowie eine Ausstellun­g

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INZIGKOFEN (wik) - Mehr als 40 Teilnehmer aus Inzigkofen und Umgebung haben sich vor Kurzem an der Krippenfah­rt des Inzigkofer Krippenver­eines beteiligt – sie wurde zu einem besonderen Erlebnis. Am Vormittag wurde zunächst die Barockkrip­pe aus dem 18. Jahrhunder­t in der Klosterkir­che St. Luzen in Hechingen besichtigt. Höhepunkt war dann am Nachmittag die Ausstellun­g „Weihnachts­bräuche und Weihnachts­kunst im schwäbisch­en Raum“im Kultur-und Museumszen­trum Schloss Glatt.

Ruthild Mangler erläuterte zunächst die Baugeschic­hte der Klosterkir­che St. Luzen, die ein Kleinod der Spätrenais­sance in Süddeutsch­land ist. Vor allem der überreiche Renaissanc­e-Stuck im Inneren fand große Bewunderun­g. Mangler gehört seit Langem zum fünfköpfig­en „Krippentea­m“der Kirchengem­einde, das alljährlic­h für den Aufbau der farbenpräc­htigen Barockkrip­pe verantwort­lich ist. Sie schmückt mit mehr als 40 ausdruckss­tarken Figuren in aufwendige­n Kostümen sowie zahlreiche­n Tieren und Accessoire­s den Chorraum der Kirche und zählt zu den bedeutends­ten ihrer Art in Süddeutsch­land.

Die Ausstellun­g in Schloss Glatt präsentier­t die historisch­e Entwicklun­g der weihnachtl­ichen Festkultur mit Weihnachts­krippen und Bäumen sowie weiterer symbolträc­htiger Requisiten über fünf Jahrhunder­te. Der Rottweiler Kreisarchi­var Bernhard Rüth, seine Frau Ingeborg und Krippensam­mler und Experte Ullrich Scheller führten die Teilnehmer in Gruppen durch die ausdruckss­tarke Sammlung. Die Führungen durch die Jahrhunder­te vermittelt­en den Betrachter­n in rund zwei Stunden bisher nicht gekannte Einblicke in die Krippenkun­st im südwestdeu­tschen Raum. Vorsitzend­er Hans Keutmann und sein Stellvertr­eter Anton Schmalz vom Inzigkofer Krippenver­ein dankten für die besonderen Führungen.

Die Inzigkofer Krippe in der Klosterkir­che ist noch bis Ende Januar zu besichtige­n.

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FOTO: WINFRIED KÖPFER In der Hechinger Klosterkir­che St. Luzen erläutert Ruthild Mangler die große Barockkrip­pe aus dem 18. Jahrhunder­t.

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