Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Die Zukunft ist unklar
Während im Biberacher Berufsschul zentrum, beiden Hallenfußballmeisters c haftendes Kreises Biberach, ab Freitag der Ball rollt-mit einer Rekordbeteiligung von 40 Mannschaften -, ruht im Landkreis Sigma ringender Ball, die Titelkämpfe fallen aus( dieSZ berichtete ). Probleme hinsichtlich der Hallen reservierung und der Termin findung. Zulange war unklar, ob in der Ablachhalle gespielt werden kann. Erst im Herbst sei klar gewesen, so die Verantwortlichen des SV Ennetach, dass man dort hätte spielen können. Grund für die Verzögerung: Eigentlich war geplant, im Herbst/Winter 2017 mit der Sanierung der Halle zu beginnen. Da aber das nötige Kleingeld fehlt, gab die Verwaltung grünes Licht, über Drei könige in Hallen fußballturnier in Mengen auszurichten. Zu spät, heißt es aus Kreisen des SV Ennetach, der den Cup gerne ausgerichtet hätte, aber die Zeit, um das Großereignis zu organisieren, habe gefehlt, auch wenn die beteiligten Vereine Verständnis für die Notwendigkeit einer Hallensanierung und einer damit verbundenen Schließung zeigten. Denn auch andere Vereine, wie der FV Weithart, der die Titelkämpfe in der Vergangenheit schon organisiert hatte, winkten ab. Zeitnot.
Ein weiterer Schuh, der drückt, ist die Tatsache, dass in den vergangenen Jahren viele Vereine sich wenig für den Budenzauber begeistern konnten. Oftmals mussten die Veranstalter die Mannschaften mehrfach bitten, doch zu melden. So standen oft genug zwei oder gar drei Mannschaften der Vereine, die die Kreismeisterschaften ausrichten oder die ohnehin ein großes Reservoir an Spielern besitzen, wie beispielsweise Denkingen oder Mengen, im Feld. Erschwerend kommt hinzu, dass die südbadischen Vereine seit drei Jahren lieber am Allweier-Cup des SV Denkingen in der Stadthalle Pfullendorf teilnehmen, als an den Hallenkreismeisterschaften. Wohl auch, weil in Pfullendorf beim Allweier-Cup auf einem Kunstrasen gespielt wird.
Nicht gerade förderlich war in den vergangenen Jahren zudem der scheinbar fehlende Rückhalt seitens des Landkreises, den die ausrichtenden Vereine immer wieder beklagen. „Man merkt, dass von Seiten des Landkreises der Fußball nicht gerade die erste Geige spielt, um es vorsichtig zu formulieren“, sagt ein Vertreter eines der ausrichtenden Vereine auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung.
Wie es anders geht, zeigt Biberach: Dort betrachtet der Landkreis die Kreismeisterschaft als Prestige, ist Veranstalter des Turniers, während der jeweilige Verein - in diesem Jahr der SV Uttenweiler - als Ausrichter auftritt. Der Landkreis steht dabei mit Rat und Tat zur Seite, lädt ein, hilft mit Know-How, aber auch materiell und hat mit Rainer Pfisterer sogar einen Beauftragten für die Meisterschaft. Hinzu kommt, dass ein Vertreter des Landkreises bei der Siegerehrung zugegen ist.
Von dererlei Unterstützung können die hiesigen Vereine nur träumen. Trotzdem hoffen die Enntacher, im kommenden Jahr wieder eine Meisterschaft auszurichten. Der Termin sei jedenfalls geblockt, heißt es von Vereinsseite. Schön wäre es, nicht nur wegen des Hallenkicks an sich, sondern auch wegen der Möglichkeit zur Begegnung, die so ein Turnier bietet.