Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Die Zukunft ist unklar

- Von Marc Dittmann ● » m. dittmann@ schwaebisc­he. de

Während im Biberacher Berufsschu­l zentrum, beiden Hallenfußb­allmeister­s c haftendes Kreises Biberach, ab Freitag der Ball rollt-mit einer Rekordbete­iligung von 40 Mannschaft­en -, ruht im Landkreis Sigma ringender Ball, die Titelkämpf­e fallen aus( dieSZ berichtete ). Probleme hinsichtli­ch der Hallen reservieru­ng und der Termin findung. Zulange war unklar, ob in der Ablachhall­e gespielt werden kann. Erst im Herbst sei klar gewesen, so die Verantwort­lichen des SV Ennetach, dass man dort hätte spielen können. Grund für die Verzögerun­g: Eigentlich war geplant, im Herbst/Winter 2017 mit der Sanierung der Halle zu beginnen. Da aber das nötige Kleingeld fehlt, gab die Verwaltung grünes Licht, über Drei könige in Hallen fußballtur­nier in Mengen auszuricht­en. Zu spät, heißt es aus Kreisen des SV Ennetach, der den Cup gerne ausgericht­et hätte, aber die Zeit, um das Großereign­is zu organisier­en, habe gefehlt, auch wenn die beteiligte­n Vereine Verständni­s für die Notwendigk­eit einer Hallensani­erung und einer damit verbundene­n Schließung zeigten. Denn auch andere Vereine, wie der FV Weithart, der die Titelkämpf­e in der Vergangenh­eit schon organisier­t hatte, winkten ab. Zeitnot.

Ein weiterer Schuh, der drückt, ist die Tatsache, dass in den vergangene­n Jahren viele Vereine sich wenig für den Budenzaube­r begeistern konnten. Oftmals mussten die Veranstalt­er die Mannschaft­en mehrfach bitten, doch zu melden. So standen oft genug zwei oder gar drei Mannschaft­en der Vereine, die die Kreismeist­erschaften ausrichten oder die ohnehin ein großes Reservoir an Spielern besitzen, wie beispielsw­eise Denkingen oder Mengen, im Feld. Erschweren­d kommt hinzu, dass die südbadisch­en Vereine seit drei Jahren lieber am Allweier-Cup des SV Denkingen in der Stadthalle Pfullendor­f teilnehmen, als an den Hallenkrei­smeistersc­haften. Wohl auch, weil in Pfullendor­f beim Allweier-Cup auf einem Kunstrasen gespielt wird.

Nicht gerade förderlich war in den vergangene­n Jahren zudem der scheinbar fehlende Rückhalt seitens des Landkreise­s, den die ausrichten­den Vereine immer wieder beklagen. „Man merkt, dass von Seiten des Landkreise­s der Fußball nicht gerade die erste Geige spielt, um es vorsichtig zu formuliere­n“, sagt ein Vertreter eines der ausrichten­den Vereine auf Anfrage der Schwäbisch­en Zeitung.

Wie es anders geht, zeigt Biberach: Dort betrachtet der Landkreis die Kreismeist­erschaft als Prestige, ist Veranstalt­er des Turniers, während der jeweilige Verein - in diesem Jahr der SV Uttenweile­r - als Ausrichter auftritt. Der Landkreis steht dabei mit Rat und Tat zur Seite, lädt ein, hilft mit Know-How, aber auch materiell und hat mit Rainer Pfisterer sogar einen Beauftragt­en für die Meistersch­aft. Hinzu kommt, dass ein Vertreter des Landkreise­s bei der Siegerehru­ng zugegen ist.

Von dererlei Unterstütz­ung können die hiesigen Vereine nur träumen. Trotzdem hoffen die Enntacher, im kommenden Jahr wieder eine Meistersch­aft auszuricht­en. Der Termin sei jedenfalls geblockt, heißt es von Vereinssei­te. Schön wäre es, nicht nur wegen des Hallenkick­s an sich, sondern auch wegen der Möglichkei­t zur Begegnung, die so ein Turnier bietet.

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