Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Angelo-Stiftung möchte noch mehr Menschen helfen
Kreis der möglichen Spendenempfänger vergrößert sich – Studenten der Sigmaringer Hochschule gestalten die neue Internetseite
RUND UM SIGMARINGEN - Die Angelo-Stiftung weitet den Kreis möglicher Spendenempfänger aus. Seit ihrer Gründung unterstützt die Stiftung Familien krebskranker Kinder beziehungsweise Familien mit Kindern, deren Eltern Krebs haben. Jetzt werden auch andere lebensbedrohende Erkrankungen eingeschlossen. Hintergrund der Erweiterung ist das ordentliche finanzielle Polster der Stiftung: „Wir haben längere Zeit deutlich mehr Geld eingenommen als erwartet.“Das sagte Evi Clus, eine der Gründerinnen der Stiftung, bereits vor einigen Monaten. „Unsere Stiftung wird sehr stark wahrgenommen und von sehr vielen Menschen unterstützt. Deshalb haben wir einen Kontostand, der es uns erlaubt, auch Familien mit anderen schweren Erkrankungen zu helfen.“
Bei einer kleinen Feierstunde in der Sigmaringer Hochschule wurde die Neuerung am Mittwochabend geladenen Gästen präsentiert. Die Wahl des Ortes war dabei kein Zufall: Sechs Masterstudenten von Professor Dr. Stefan Ruf gaben der Internetseite der Angelo-Stiftung einen neuen Anstrich, passten sie den aktuellen Gegebenheiten an und modernisierten sie. Noch ist sie nicht freigeschaltet. Evi Clus geht aber davon aus, dass es in den nächsten Tagen so weit sein wird. Dann ist es beispielsweise möglich, direkt von der Homepage aus an die Angelo-Stiftung zu spenden. Auch die Kontaktaufnahme zur Stiftung soll erleichtert und das Informationsangebot für Betroffene stark erweitert werden.
„Das Projekt war für uns etwas ganz Besonderes“, sagte eine der sechs beteiligten Studierenden. „Normalerweise beschäftigen wir uns im Studiengang Betriebswirtschaft und Management eher mit DAX-Unternehmen und mittelständischen Firmen.“Stattdessen mal etwas für eine gemeinnützige Organisation zu tun, sei ein tolles Gefühl.
Das honorierte auch Rektorin Ingeborg Mühldorfer, die in ihrem Grußwort voll des Lobes für das Masterprojekt war. Zustande gekommen war es nach einer Begegnung von Evi Clus mit Professor Ruf. „Da haben sich zwei Menschen getroffen, die etwas bewegen wollen“, sagt Ruf. Dass sie gemeinsam etwas auf die Beine stellen könnten, sei schnell klar gewesen – und da habe die Idee mit der überarbeiteten Internetseite einfach nahe gelegen.
Evi Clus war am Mittwochabend sichtlich berührt, hielt eine kurze, aber emotionale Rede, und machte deutlich, mit wie viel Herzblut sie und ihre Mitstreiter Gutes tun wollen. „Ich hoffe, dass der da oben mich noch lange werkeln lässt“, sagte sie.
Für den passenden Rahmen der Veranstaltung in der Hochschule sorgten die „Living Voices“und die „Schrillen Fehlaperlen“.