Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Zwei Chöre gestalten großen musikalischen Abend
In der Albstädter St.-Josef-Kirche erklingt Gotthilf Fischers große Friedensmesse
ALBSTADT - Der Regionalchor Albstadt/Sigmaringen und der Frauenchor Zollernalb haben am Sonntag in der St. Josef-Kirche in Ebingen gemeinsam „Die große Friedensmesse“von Gotthilf Fischer aufgeführt. Zahlreiche Besucher wohnten diesem ganz besonderen Konzert bei.
Dirigent Uwe Wagner hat das Werk mit seinen Sängerinnen und Sängern in akribischer Arbeit einstudiert. Hans Peter Merz begleitete die Messe an der Orgel. Zusätzlich hat Uwe Wagner noch sechs weitere Instrumentalisten für die Aufführung gewonnen: Klaus Rainer Schick (Bitz) und Karl-Hermann Bitzer (Albstadt-Tailfingen) an der Trompete, Meinrad Kraus (Hechingen) mit seiner Oboe, Andreas Bott (Alstadt) am E-Baß sowie Kevin und Sven Wagner (A-Onstmettingen) an den Schlagzeugen ergänzten dieses musikalische Ereigniss.
Kein Platz mehr frei
Werner Winkler aus Veringenstadt, der Vorsitzende des Regionalchors und des Sängerbezirks Sigmaringen, war sichtlich erfreut, dass es so gut wie keinen Platz mehr in der St.-Josef-Kirche gab. Er erwähnte, dass dieses Konzert durch den Fernsehsender K-TV aufgezeichnet und demnächst gezeigt wird. Erfreulich sei auch die Anwesenheit mehrerer Präsidiumsmitglieder mit Michael A.C. Ashcroft an der Spitze, so Winkler.
Hans Peter Merz eröffnete den Abend mit Johann Sebastian Bachs „Praeludium Es-Dur“an der Kirchenorgel. Der Einzug der Sänger und Sängerinnen sowie der Instrumentalisten gab ein tolles Bild ab. Imposant war die Anzahl der Sänger. Über 60 Männer und Frauen standen im Altarraum. Stimmgewaltig und präzise stimmten sie unter Wagners Leitung sowie der musikalischen Unterstützung durch die Instrumentalisten die große Friedensmesse an.
Angespannt waren alle Aktiven. Doch als die ersten Töne des „Kyrie – Kyrie, eleison, Christe, eleison“gesungen waren, fiel die Anspannung von den Akteuren ab, und alles lief fast von selbst. Über eine Stunde sollte dieses hervorragend vorgetragene Werk dauern. Egal ob das „Gloria – Gloria in excelsis Deo“oder das „Agnus Dei – Agnus Dei, qui tollis“, es war ein wahrhaftiger Genuss für die vielen Gäste, dieses Werk hören zu können.
Pfarrer Gog sprach zu den Besuchern ein paar besinnliche Worte. Er zeigte sich sichtlich erfreut, dass Uwe Wagner „seine“Kirche für dieses Konzert ausgewählt hatte. Mit einem Kanon „Dona nobis pacem“forderte Wagner anschließend alle Zuhörer auf, entsprechend seinen Angaben mitzusingen.
Zum Schluss des Konzertes spielte Hans Peter Merz noch ein Werk von Johann Sebastian Bach: „Fuge Es-Dur“. Mit stehenden Ovationen belohnte das Publikum, das sich den Applaus bis dahin aufsparte, die Akteure. Uwe Wagner genoss dieses „Bad in der Menge“. Er dankte seinen beiden Chören sowie den Instrumentalisten. Es sei ein wahrhaftig großer musikalischer Abend gewesen.