Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Narren lachen und tanzen beim Zunftball der Wasserschöpfer
In der Heuberghalle erreicht die Schwenninger Fasnet ihren Höhepunkt
SCHWENNINGEN - Die Fasnet in Schwenningen hat mit dem Zunftball der Wasserschöpfer in der Heuberghalle ihren Höhepunkt erreicht. Mehr als 60 Narren sorgten am Samstagabend vier Stunden lang für beste Unterhaltung. Die Gugge „Gib Alles“mit Häuptling Michi Steidle eröffnete die Show mit schrillem und schrägem Sound.
Nach dem Einzug der Zunft führte die Tanzgruppe der Wasserschöpfer ihr Brauchtum vor, wobei Büttel Marcel Greber Wasser für alle aus dem Dorfbrunnen schöpfte. Durch das Programm führte Zunftmeister Raimund Glückler in bewährter Form. Schlag auf Schlag zündeten die Narren mit Raketen und Krachern ein Feuerwerk.
Die flotten Häsinnen Antonie Fritz, Christine Grathwohl und Pia Siber sangen „Des passt mir so“. Beim Sketch „Bettgeflüster“gab es den doppelten Adrian: Adrian Stier als strenge Hausfrau und Adrian Deufel als in jeder Hinsicht hungrigen Gatten. Die von Betschi Entress geleitete Frauen-Gruppe „Jazz & Fitness“wirbelte beim Hexentanz mit Besen über die Bühne.
„Wieder mal sind wir zu haben“und „In jeder Frau steckt ein Stück Hefe“teilten Petra Gutschmann, Steffi Escher, Eva Hembach, Elke Klaus und Rebekka Stier, unterstützt von Helmut Siber an der Gitarre, als die Kirchenchor-Kehlchen mit.
Unterhaltsam war auch das diesmal bei einem Schwenninger Adventsfenster handelnde Dorfgeschehen. Die Gesamtprogrammverantwortliche Rebecca Glückler war als Oma Marie glänzend aufgelegt. Christine Kleiner spielte ihre osteuropäische Haushaltshilfe, Adrian Stier den Fenster-Veranstalter, und die beiden Neulinge auf der Bühne, Martin Schwanz und Bernd Grathwohl, traten als Bauarbeiter und Bauer auf.
Das Publikum tobte vor Lachen, als die fünf Akteure in blendender Form auf Schwenninger Veranstaltungen und Typen eingingen.
Dann wurde es dunkel in der Halle: Clara Weber, Alina Glückler, Uwe Mauz, Jochen Dannecker, Christian Glückler und Marco Mauz wirbelten im Leuchtstreifen-Dress bei ihrer turnerischen Farben-Show akrobatisch über die Bühne. Den Abschluss der Show bildete die Gugge, die diesmal das Märchen „Rumpelstilzchen“präsentierte. Kein Auge blieb trocken, als Vorleser Max Stingel die ins Schwenninger Ortsbild umgeschriebene Geschichte in seiner unnachahmlichen Art vorstellte. Die Tanzband „Sun Flowers“, die während der Programmpausen bereits für Stimmung gesorgt hatte, spielte nach dem offiziellen Teil weiter und forderte die Narren zum Tanzen auf.