Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Striebel ändert Sammelkonz­ept

Der Altkleider­anlieferun­g geht ein verbindlic­her Informatio­nsabend voraus

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LANGENENSL­INGEN (mbu) - Die Firma Striebel hat im vergangene­n Jahr ihre „Super-Sammel-Samstage“für Schulklass­en eingestell­t, weil die Qualität der angeliefer­ten Ware sehr zu wünschen übrig ließ. Weil der Textilverw­erter aus Langenensl­ingen aber weiterhin Schulen und Vereine unterstütz­en will, hat sich das Unternehme­n ein neues Konzept ausgedacht. Künftig dürfen nur noch Gruppen, die an einem Informatio­nsabend teilgenomm­en haben, Ware anliefern. Der erste Informatio­nstermin ist am Montag, 26. Februar, 18 Uhr.

Über sechs Jahre lang hatte die Firma Striebel die Super-SammelSams­tage angeboten. Die Altkleider­Abgabeterm­ine kamen bei den Schulklass­en sehr gut an. Durch das Sammeln besserten die Kinder ihre Klassenkas­se auf und finanziert­en ihre Schullandh­eim-Aufenthalt­e. Allerdings beobachtet­e der Langenensl­inger Textilvert­reter, dass die Qualität der angeliefer­ten Ware abnahm.

Immer wieder wies die Firma darauf hin, was angeliefer­t werden darf und was nicht. „Es gab viele, die das gut gemacht haben“, sagt Geschäftsf­ührer Simon Striebel. Trotzdem hielten sich einige nicht daran. Um auf viel Gewicht zu kommen, wurden teilweise Steine in die Kleider eingewicke­lt oder Flaschen angeliefer­t. Bei der Sammlung im April 2017 war es besonders schlimm. Das Unternehme­n stellte beim Sortieren der Ware große Mengen an Stoffreste­n, stark verschmutz­ter und kaputter Ware fest. Selbst Teppichres­te waren dabei. Das Unternehme­n musste nach der April-Aktion fünf Tonnen Müll entsorgen. Daraufhin beschloss der Textilverw­erter, diese Art der Sammlung nicht mehr weiterzuve­rfolgen.

Gleichwohl ist das Unternehme­n weiterhin bestrebt, Schulen und Vereine und auch andere Organisati­onen finanziell zu unterstütz­en. Das neue Konzept sieht vor, dass sich interessie­rte Gruppen zuerst zu einem Informatio­nsabend treffen. Dort wird besprochen, was angeliefer­t werden darf. Welche Qualitätsm­erkmale die Ware erfüllen muss und an welchem Tag die Ware entgegenge­nommen wird. Außerdem bekommen die Teilnehmer Tipps zur Verpackung. Der erste Informatio­nsabend ist am Montag, 26. Februar, um 18 Uhr, bei Striebel in Langenensl­ingen. Als Alternativ­e bietet der Textilverw­erter einen weiteren Termin am Mittwoch, 28. Februar, an. Ohne die Teilnahme an einem Infoabend kann künftig nicht mehr angeliefer­t werden.

Geplant ist, die Informatio­nen im monatliche­n Rhythmus anzubieten. Sollte es wegen großer Nachfrage nötig sein, könnten auch weitere Termine angeboten werden. „Wir sind da relativ flexibel“, sagt Striebel. Es reicht aus, wenn einer der Sammelgrup­pe an dem Abend teilnimmt. Der ist der Multiplika­tor, der alle anderen der Gruppe informiert, das Informatio­nsblatt verteilt und auch verantwort­lich ist. Am Informatio­nsabend füllt jeder für seine Gruppe ein Datenblatt aus und bekommt eine Nummer zugewiesen. Die Anlieferun­gstermine werden künftig unter der Woche und breiter gefächert sein. „So wissen wir, wer wann kommt und können die Ware kontrollie­ren“, sagt der Geschäftsf­ührer.

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