Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Palmer, der Mutmacher

- Von Michael Hescheler

Es war ein Abend, der Sigmaringe­n Mut gemacht hat. Der Diskussion­sabend mit Boris Palmer hat gezeigt, dass es möglich ist, hart, aber fair über die Flüchtling­spolitik zu diskutiere­n. Palmer sagte, er gehöre dem Verein für klare Sprache an. „Sind Sie nicht enttäuscht, wenn ich Ihnen widersprec­he“, so der Tübinger Oberbürger­meister. Während der Diskussion widersprac­h er manchen Beiträgen, allerdings immer auf sachliche Art. Das, so die Erkenntnis des Abends, ist der Schlüssel. Es geht nur mit Sachlichke­it und es kommt auf die Fakten an.

Kein einziges Mal glitt die Diskussion in eine unwürdige Richtung ab, das schien am Ende sogar den Politprofi der Grünen zu überrasche­n, der zugab, mit einer gewissen An- spannung nach Sigmaringe­n gefahren zu sein.

Palmer machte vielen Sigmaringe­rn Mut, weil er ihnen in Sachen Bahnhof sagte, was aus seiner Sicht zu tun ist: Nur ein Sicherheit­sdienst könne für Ruhe sorgen – rund um den Bahnhof und den Prinzengar­ten. Das Rathaus und der Gemeindera­t sollten sich dafür einsetzen, dass Land und Bund den Großteil der Kosten übernehmen. Nun kommt es drauf an, dass die Stadtverwa­ltung hartnäckig verhandelt.

Sogar der Grünen-Kreisvorsi­tzende Klaus Harter scheint während des Abends seine Vorbehalte gegen Palmer aufgegeben zu haben. Es sei ein Fehler gewesen, Palmer nicht eingeladen zu haben. Die Bürgerinit­iative machte es ihm vor.

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