Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Sigmaringen wird digitale Drehscheibe
Die Wirtschaftsförderung beteiligt sich am „Digital Hub Neckaralb-Sigmaringen“
SIGMARINGEN - Sigmaringen wird zur digitalen Drehscheibe. Der Wirtschaftsförderung Sigmaringen (WFS) ist es gelungen, zusammen mit der Hochschule Albstadt-Sigmaringen und Akteuren aus den Landkreisen Tübingen und Reutlingen das Kompetenzzentrum „Digital Hub Neckaralb-Sigmaringen“zu gründen. Wirtschaftsförderer Alejandro Palacios-Tovar hat erreicht, dass Sigmaringen in den Namen des Zentrums aufgenommen wird. Ursprünglich hätte sich dort nur die Region Neckaralb wiedergefunden. Bis zur Intervention des Wirtschaftsförderers.
Über das Kompetenzzentrum werden Unternehmen für das digitale Zeitalter präpariert. Es gibt Seminare, Veranstaltungen und andere Inputs, erläutert der Wirtschaftsförderer. Der Vorteil für die Stadt Sigmaringen, die jetzt Mitglied des Konsortiums ist: „Für die Vermarktung des Innocamp, der Grundstücke auf dem Kasernenareal und unserer anderen Gewerbegebiete ist das ein Riesen-Plus“, erklärt Palacios-Tovar.
Ursprünglich suchte die Sigmaringer Wirtschaftsförderung in der Region Bodensee-Oberschwaben nach Partnern für das Projekt. Doch zwischen Ulm und dem Bodensee war die Suche nicht erfolgreich, des- halb orientierte sich Sigmaringen in nördlicher Richtung. Dies ist ungewöhnlich, weil Organisationen wie die IHK oder der Regionalverband für die Kreis Ravensburg, Sigmaringen und den Bodenseekreis die Klammer bilden.
„Die Hochschule war für uns der Schlüssel“, sagt der Sigmaringer Wirtschaftsförderer. Da sie sich nicht nur mit dem Standort Albstadt bewerben konnte, habe es für Sigmaringen als Kommune die Chance gegeben, auf den Zug aufzuspringen. Diese Chance nutzte die Wirtschaftsförderung und somit ist Sigmaringen auf der digitalen Landkarte des Landes nun verankert.
Insgesamt gibt es in Baden-Württemberg zehn digitale Hubs, die jeweils mit bis zu einer Million Euro vom Wirtschaftsministerium des Landes gefördert werden. Bedingung für die Förderung ist, dass die Hubs jeweils den selben Betrag geben. Den Löwenanteil im „Digital Hub Neckaralb-Sigmaringen“, kurz DNS, wird die IHK Reutlingen als so- genannter Konsortialführer schultern. Beteiligt sind neben den Landkreisen Reutlingen, Tübingen und dem Zollernalbkreis außerdem die Hochschule Reutlingen und die Universität Tübingen.
Die Stadt Sigmaringen wird sich mit Sachleistungen beteiligen, also Räume und personelle Kapazitäten beisteuern. Die finanzielle Kraft fließe in den Innocamp, sagt der Wirtschaftsförderer. „Den wollen wir konsequent umsetzen und uns erst mal nicht verzetteln.“