Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
„Netto“ist auch Begegnung und Bank
Pläne werden vorgestellt – 4000 Artikel erhältlich – Bau nicht vor 2019
INZIGKOFEN - „Dann geh doch zu Netto!“Mit diesem aus der Werbung bekannten Slogan hat Bürgermeister Bernd Gombold am Donnerstagabend im Gemeinderat den Tagesordnungspunkt „Ansiedlung eines Netto-Lebensmittelmarktes – Projektvorstellung“eingeleitet. Die Verwaltung arbeite daran, dass dies für die Inzigkofer möglich werde.
Helmut Teuber, Geschäftsführer bei der PMG – Gesellschaft für Immobilien aus Balingen, und Christina Griesinger-Mernik, Gebietsleiterin Expansion bei Netto, erläuterten ihre Pläne, in Inzigkofen einen „Netto“zu bauen beziehungsweise zu betreiben.
Teuber schilderte, dass der Markt 799 Quadratmeter groß werden solle und über großzügige Parkmöglichkeiten verfügen werde. Bei optima- lem Verlauf aller notwendigen Vorarbeiten könne im Verlauf des Jahres 2019 gebaut werden.
Gombold betonte, es werde „kein Klotz in die Landschaft“gestellt, was anhand von Höhenschnitten belegt werden sollte. Ihm sei wichtig, dass jeder Interessent noch vor der Entscheidung, in Inzigkofen bauen zu wollen, wisse, dass ein „Netto“Markt dazukommen soll – mancher sehe dies womöglich kritisch, andere positiv. „Wer weiß: Vielleicht freut sich jemand, wenn er mit Hausschuhen dort einkaufen gehen kann“, sagte er.
Griesinger-Mernik machte auf Nachfrage vom Bürgermeister Hoffnung, dass der „Netto“-Markt auch weitere aktuelle Probleme Inzigkofens lösen könne. So werde in den Markt ein Bäcker mit Café und Sitzplätzen integriert, was Gelegenheiten zur Begegnung schaffe.
An der Kasse gebe es nach dem Einkauf die Möglichkeit, Bargeld abzuheben, was Gombold freute: „Wir haben ja keine Bank mehr.“„Netto“habe rund 4000 Artikel im Sortiment: „Damit können wir die Nahversorgung gewährleisten. Der Kunde muss nicht zwingend noch einen weiteren Markt aufsuchen“, sagte Griesinger-Mernik. Frisches Fleisch werde es zwar nicht geben, aber es sei möglich, in verschiedenen Bereichen wie etwa Kartoffeln oder Eier auch mit regionalen und lokalen Anbietern zu kooperieren.
Durch die Ansiedlung des Marktes würden auch Arbeitsplätze geschaffen. Bei einem Markt dieser Größe seien vier Vollzeitkräfte, acht bis neun Teilzeitangestellte und Aushilfen sowie zwei Auszubildende realistisch. Der „Netto“-Markt habe von 7 bis 21 Uhr geöffnet, Betriebszeiten seien von 6 bis 22 Uhr, ergänzte Griesinger-Mernik.