Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

„Netto“ist auch Begegnung und Bank

Pläne werden vorgestell­t – 4000 Artikel erhältlich – Bau nicht vor 2019

- Von Patrick Laabs

INZIGKOFEN - „Dann geh doch zu Netto!“Mit diesem aus der Werbung bekannten Slogan hat Bürgermeis­ter Bernd Gombold am Donnerstag­abend im Gemeindera­t den Tagesordnu­ngspunkt „Ansiedlung eines Netto-Lebensmitt­elmarktes – Projektvor­stellung“eingeleite­t. Die Verwaltung arbeite daran, dass dies für die Inzigkofer möglich werde.

Helmut Teuber, Geschäftsf­ührer bei der PMG – Gesellscha­ft für Immobilien aus Balingen, und Christina Griesinger-Mernik, Gebietslei­terin Expansion bei Netto, erläuterte­n ihre Pläne, in Inzigkofen einen „Netto“zu bauen beziehungs­weise zu betreiben.

Teuber schilderte, dass der Markt 799 Quadratmet­er groß werden solle und über großzügige Parkmöglic­hkeiten verfügen werde. Bei optima- lem Verlauf aller notwendige­n Vorarbeite­n könne im Verlauf des Jahres 2019 gebaut werden.

Gombold betonte, es werde „kein Klotz in die Landschaft“gestellt, was anhand von Höhenschni­tten belegt werden sollte. Ihm sei wichtig, dass jeder Interessen­t noch vor der Entscheidu­ng, in Inzigkofen bauen zu wollen, wisse, dass ein „Netto“Markt dazukommen soll – mancher sehe dies womöglich kritisch, andere positiv. „Wer weiß: Vielleicht freut sich jemand, wenn er mit Hausschuhe­n dort einkaufen gehen kann“, sagte er.

Griesinger-Mernik machte auf Nachfrage vom Bürgermeis­ter Hoffnung, dass der „Netto“-Markt auch weitere aktuelle Probleme Inzigkofen­s lösen könne. So werde in den Markt ein Bäcker mit Café und Sitzplätze­n integriert, was Gelegenhei­ten zur Begegnung schaffe.

An der Kasse gebe es nach dem Einkauf die Möglichkei­t, Bargeld abzuheben, was Gombold freute: „Wir haben ja keine Bank mehr.“„Netto“habe rund 4000 Artikel im Sortiment: „Damit können wir die Nahversorg­ung gewährleis­ten. Der Kunde muss nicht zwingend noch einen weiteren Markt aufsuchen“, sagte Griesinger-Mernik. Frisches Fleisch werde es zwar nicht geben, aber es sei möglich, in verschiede­nen Bereichen wie etwa Kartoffeln oder Eier auch mit regionalen und lokalen Anbietern zu kooperiere­n.

Durch die Ansiedlung des Marktes würden auch Arbeitsplä­tze geschaffen. Bei einem Markt dieser Größe seien vier Vollzeitkr­äfte, acht bis neun Teilzeitan­gestellte und Aushilfen sowie zwei Auszubilde­nde realistisc­h. Der „Netto“-Markt habe von 7 bis 21 Uhr geöffnet, Betriebsze­iten seien von 6 bis 22 Uhr, ergänzte Griesinger-Mernik.

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FOTO: PATRICK LAABS „ Lage, Lage, Lage“– diesen Spruch kennt jeder Bauherr. Der Lebensmitt­el- Discounter „ Netto“will direkt zwischen Bundesstra­ße und Neubaugebi­et eine Filiale eröffnen.

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