Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Den Jobpaten geht die Arbeit nicht aus

Der Flüchtling­santeil wächst – Verein hat konstant 58 Mitglieder

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GÖGGINGEN (armö) - Zu einer Mitglieder­versammlun­g hat sich der Sigmaringe­r Verein „Engagement für berufliche Zukunft“am Donnerstag­abend im Gasthaus Linde in Göggingen getroffen. Der Vorsitzend­e, Richard Hunsicker, begrüßte zur Versammlun­g, zu der keine Vorstandsw­ahlen anstanden, 15 Mitglieder. Hunsicker zeigte sich in seinem Rechenscha­ftsbericht zufrieden mit der Lage des Lern- und Jobpatenpr­ojekts im Landkreis Sigmaringe­n.

Mit anspruchsv­ollen Partnern einer guten Sache wegen eng vernetzt zu sein, sei seit sieben Jahren das Ziel. Mit Paten sei man an fast allen Schulstand­orten und -typen präsent (die SZ berichtete). „Die Anfragen nehmen zu und werden umfangreic­her“, führte er aus. Als Folge des Zustroms von Flüchtling­en entstünden mehr und mehr Patenschaf­ten. „Flüchtling­e fordern Flexibilit­ät“, sagte Hunsicker und geht davon aus, dass hier noch ein Terrain ist, das den Einsatz von noch mehr Paten erfordere. Die Mitglieder­zahl liegt unveränder­t bei 58, davon seien 42 als Paten aktiv.

Zurzeit laufen 40 Patenschaf­ten, 25 davon mit Menschen mit Migrations­hintergrun­d. Hunsicker geht noch auf Weiterbild­ungen des zurücklieg­enden Jahres ein. Die Paten würden ihren Schützling­en ein gutes Gefühl für das Arbeitsumf­eld geben, in dem sie sich wiederfind­en könnten. Bei ähnlichen Veranstalt­ungen habe man durchaus Interesse seitens der Arbeitgebe­r registrier­t.

Konrad Nipp trug den Kassenberi­cht vor. Dass im vergangene­n Jahr 1155 Euro an Spenden von Privatpers­onen eingegange­n seien, hielt er für eine gute Sache. Hier sieht er aber noch Potenzial und machte Reklame für die Möglichkei­t, dass Jubilare auf ihrer Einladung an Gäste auf die Möglichkei­t einer Spende mit Spendenbes­cheinigung hinweisen.

Hunsicker stellte die Jahresplan­ung 2018 vor. Die Weiterbild­ung mit immer wieder neuen Themen und die Zusammenkü­nfte mit den Schützling­en bestimmen das Programm. Die stellvertr­etende Vorsitzend­e, Lilo Reiser, berichtete von einem Gespräch mit einem Meßkircher Gartenbauu­nternehmer, der sich sehr offen für den Einsatz engagierte­r junger Leute zeigte.

Zum Schluss weihte Hunsicker die Mitglieder noch in eigene Überlegung­en zu einem bisher unbekannte­n Thema ein. Unter dem Begriff „Gemeinwohl­ökonomie“beginnen sich Firmen und Einrichtun­gen mit ökologisch/ökonomisch­en Normen zu befassen.

Er selbst wolle prüfen, ob dieser Ansatz auch für den Verein interessan­t sein könne. Wenn an dem Abend bisher kein Thema unter den Mitglieder­n diskutiert wurde – mit diesem Begriff hat es Hunsicker geschafft, die Mitglieder zu regem Meinungsau­stausch zu animieren.

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FOTO: ARMÖ Der Sigmaringe­r Verein „ Engagement für berufliche Zukunft“trifft sich in Göggingen zur Hauptversa­mmlung.

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