Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Kommandant Westhauser geht

Bürgermeis­ter Schärer gibt ihm eine Mahnung mit auf den Weg.

- Von Michael Hescheler

SIGMARINGE­N - Bei der Hauptversa­mmlung der Feuerwehr hat sich Kommandant Thomas Westhauser mit Pauken und Trompeten verabschie­det. Bevor das Kommando am kommenden Mittwoch an seinen Nachfolger Jürgen Bossert übergeht, ließ er seine Kameraden und viele Gäste in der Stadthalle an einem umfassende­n Bilderrück­blick teilhaben. Die Stadtkapel­le spielte ein Ständchen und die befreundet­en Kommandant­en der Wehren in Thann und Boxmeer überbracht­en Geschenke. Bürgermeis­ter Thomas Schärer sprach in seiner Würdigung mahnende Worte: „Lassen Sie los und geben Sie dem neuen Team Raum, um Akzente setzen zu können.“Wenn er gefragt werde, solle er dem Kommandant­enteam ein guter Ratgeber sein, so der Bürgermeis­ter.

Westhauser sagte seinem Nachfolger die Loyalität zu, denn nach bisherigem Stand will er einfaches Mitglied der Feuerwehr bleiben. Zudem hat er ein Gewerbe angemeldet und sich vom TÜV als Fachplaner für den vorbeugend­en Brandschut­z zertifizie­ren lassen. Vor diesem Hintergrun­d entwarf er eine Fluchtwegk­arte des Feuerwehrh­auses und überreicht­e sie als Abschiedsg­eschenk. Hauptberuf­lich will Westhauser weiter für die Laizer Firma Eisele als Einkaufsle­iter arbeiten.

Schärer machte in der Verabschie­dung deutlich, warum Westhauser es in der Feuerwehr nicht immer einfach gehabt habe. Er habe in den ersten fünf Jahren seiner Amtszeit ein forsches Tempo vorgelegt. Durch seine klare Zielstrebi­gkeit habe er den Kameraden sehr viel, manchmal zu viel abverlangt.

Der sowohl persönlich als auch fachlich gehaltene Rückblick machte deutlich, dass Westhauser die Feuerwehr neu erfunden haben muss. Neue Kleidung, ein neuer Turm, neue Fahrzeuge, ein Bedarfspla­n, Jubiläen, die bundesweit bekannte Brandschut­zerziehung – diese Aufzählung könnte beliebig fortgesetz­t werden. Sein persönlich­er Höhepunkt sei die Aufstellun­g des Kreuzes für die verstorben­en Kameraden in Gutenstein gewesen, sagte er. Der stellvertr­etende Kreisbrand­meister Karl-Heinz Dumbeck nannte ihn „ein Vorbild und einen Querdenker“und heftete ihm die Ehrenmedai­lle des Landesfeue­rwehrverba­ndes in Silber an. Zum Abschluss überreicht­e Westhauser seiner „Traumfrau Susanne Blumen“und die Gäste klatschten und erhoben sich.

Mehr Bilder von der Verabschie­dung unter www.schwaebisc­he.de/ abschied-westhauser

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FOTO: FXH
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FOTOS: MICHAEL HESCHELER Die Feuerwehr schenkt Thomas Westhauser zum Abschied eine Südtiroler Schnitzere­i des Heiligen Sankt Florian.

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