Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Kommandant Westhauser geht
Bürgermeister Schärer gibt ihm eine Mahnung mit auf den Weg.
SIGMARINGEN - Bei der Hauptversammlung der Feuerwehr hat sich Kommandant Thomas Westhauser mit Pauken und Trompeten verabschiedet. Bevor das Kommando am kommenden Mittwoch an seinen Nachfolger Jürgen Bossert übergeht, ließ er seine Kameraden und viele Gäste in der Stadthalle an einem umfassenden Bilderrückblick teilhaben. Die Stadtkapelle spielte ein Ständchen und die befreundeten Kommandanten der Wehren in Thann und Boxmeer überbrachten Geschenke. Bürgermeister Thomas Schärer sprach in seiner Würdigung mahnende Worte: „Lassen Sie los und geben Sie dem neuen Team Raum, um Akzente setzen zu können.“Wenn er gefragt werde, solle er dem Kommandantenteam ein guter Ratgeber sein, so der Bürgermeister.
Westhauser sagte seinem Nachfolger die Loyalität zu, denn nach bisherigem Stand will er einfaches Mitglied der Feuerwehr bleiben. Zudem hat er ein Gewerbe angemeldet und sich vom TÜV als Fachplaner für den vorbeugenden Brandschutz zertifizieren lassen. Vor diesem Hintergrund entwarf er eine Fluchtwegkarte des Feuerwehrhauses und überreichte sie als Abschiedsgeschenk. Hauptberuflich will Westhauser weiter für die Laizer Firma Eisele als Einkaufsleiter arbeiten.
Schärer machte in der Verabschiedung deutlich, warum Westhauser es in der Feuerwehr nicht immer einfach gehabt habe. Er habe in den ersten fünf Jahren seiner Amtszeit ein forsches Tempo vorgelegt. Durch seine klare Zielstrebigkeit habe er den Kameraden sehr viel, manchmal zu viel abverlangt.
Der sowohl persönlich als auch fachlich gehaltene Rückblick machte deutlich, dass Westhauser die Feuerwehr neu erfunden haben muss. Neue Kleidung, ein neuer Turm, neue Fahrzeuge, ein Bedarfsplan, Jubiläen, die bundesweit bekannte Brandschutzerziehung – diese Aufzählung könnte beliebig fortgesetzt werden. Sein persönlicher Höhepunkt sei die Aufstellung des Kreuzes für die verstorbenen Kameraden in Gutenstein gewesen, sagte er. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Karl-Heinz Dumbeck nannte ihn „ein Vorbild und einen Querdenker“und heftete ihm die Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbandes in Silber an. Zum Abschluss überreichte Westhauser seiner „Traumfrau Susanne Blumen“und die Gäste klatschten und erhoben sich.
Mehr Bilder von der Verabschiedung unter www.schwaebische.de/ abschied-westhauser