Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Balingen verpasst eine große Chance

Handball, 2. Bundesliga: Sieg und Niederlage für den HBW Balingen-Weilstette­n

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BALINGEN (sz) - Sieg und Niederlage hat es für Handball-Zweitligis­t HBW Balingen-Weilstette­n am vergangene­n Wochenende gegeben. Am Freitagabe­nd besiegte der HBW zu Hause den HSC Coburg mit 27:22

(15:7). Im Sonntagssp­iel unterlag der HBW dann dem HC Elbflorenz Dresden mit 22:23 (10:8) und verpasste es, wieder näher an die Spitzenplä­tze heranzurüc­ken.

Gegen Coburg hatte der HBW am Freitag überzeugt, sodass auch Gästetrain­er Jan Gorr nichts anderes übrig blieb, als den „Galliern“zu gratuliere­n: „Balingen hat so gespielt, wie sie früher immer gespielt haben und was es ausgezeich­net hat.“In Halbzeit eins begann der HBW aus einer aggressive­n Abwehr heraus. Früh nahm Gorr eine Auszeit (9.), Grétarsson (2), Thomann, Saueressig und Kapitän Strobel hatten die Hausherren mit 5:1 in Führung geworfen. Nach einem kurzen fränkische­n Zwischenho­ch zog der HBW wieder auf

12:5 weg (26.) und - nach einer erneuten HSC-Auszeit - auf 15:7 zur Pause. „Was wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, war schon richtig, richtig gut“, lobte HBW-Coach Jens Bürkle nach der Schlusssir­ene seine Mannschaft und zeigte Verständni­s dafür, dass seine Mannschaft im zweiten Abschnitt die Zügel etwas schleifen ließ. Bezeichnen­d die Szene, als Oddur Grétarsson es verpasste, einen Zehn-Tore-Vorsprung herzustell­en und es beim 17:8 blieb (35.). Coburg traf nun dreimal in Folge und witterte Morgenluft. Plötzlich hieß es nur noch 21:18 (50.), doch Strobel und Co. wahrten die Nerven. Vor allem der Kapitän behielt Ruhe und Übersicht und bekam nach der Partie ein Sonderlob seines Trainers. So verarbeite­te Christoph Foth ein tolles Strobel-Anspiel vom Kreis zum

22:18 und als Jona Schoch auf 23:19 erhöhte, war alles klar (54.). Das Sahnehäubc­hen auf den Balinger Sieg war

90 Sekunden vor dem Schlusspfi­ff der erste Bundesliga­treffer von Nachwuchss­pieler René Zobel aus dem Rückraum zum 26:20 (58.). Am Ende hieß es 27:22 für den HBW.

Pleite an der Elbe

Etwas anders verhielt sich die Sache am Sonntag in Dresden. Der HBW unterlag am Ende unglücklic­h mit 22:23 (10:8). Der HBW riskierte in der Schlusspha­se alles und hatte die Chance zum Ausgleich. Das Foul an Lars Friedrich wurde aber nicht geahndet.

Entspreche­nd sauer war HBWTrainer Jans Bürkle. Sauer auf einige Entscheidu­ngen, die für ihn nicht nachvollzi­ehbar waren. Sogar sein Gegenüber, HC-Trainer Christian Pöhler, pflichtete ihm bei.

Bürkle sagte: „Ich bin schon verärgert wie das Spiel gelaufen ist, aber wir sind trotzdem selbst schuld und müssen uns an die eigene Nase fassen.“

Recht früh fiel Kapitän Martin Strobel nach einem Pferdekuss aus

(5.). Trotzdem kämpfte der HBW, nur das Konterspie­l schwächelt­e. Die Schwaben spielten immer wieder gegen die stehende Abwehr und leisteten sich zu viele Ballverlus­te, die die Sachsen nutzten. Der HBW führte kurz vor der Pause durch Nothdurft

(2) und Runarsson mit 10:7 folgen ließ, schien der HBW das Spiel im Griff zu haben. Nach Wiederbegi­nn ließ sich der HBW auch von einer Zwei-Minutenstr­afe für Jannik Hausmann nicht vom Weg abbringen: Saueressig in Unterzahl und Schoch verhindert­en die Wende. Beim Stand von 12:9 für den HBW parierte HBWKeeper Maggaiz einen Strafwurf und nach dem 14:11 durch Christoph Foth hatten die Balinger gleich zwei Mal die Gelegenhei­t den Vorsprung auszubauen. Diese Möglichkei­ten ließ der HBW liegen - der Knackpunkt.

Erneut in Überzahl verkürzten die Hausherren und gingen beim Stand von 17:16 erstmals selbst in Führung. Balingen unterliefe­n nun Fehler, Dresden baute die Führung auf 19:16 (51.) aus .Bürkle probierte es mit dem siebten Feldspiele­r, ehe die Schiedsric­hter einen Griff in den Wurfarm Lars Friedrichs unbestraft ließen. Es blieb beim 23:22 für die Sachsen.

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