Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Gemeindera­t stimmt Fusion regionaler Rechenzent­ren zu

Sigmaringe­ndorf bezieht IT-Leistungen vom Zweckverba­nd Kiru, der mit zwei weiteren der Datenzentr­ale Baden-Württember­g beitritt

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SIGMARINGE­NDORF (wob) - Drei kommunale Rechenzent­ren in der Region, die bislang parallel mehr oder weniger dasselbe gemacht haben, wollen im Sommer fusioniere­n und der Datenzentr­ale Baden-Württember­g beitreten. Diese Zweckverbä­nde versorgen baden-württember­gische Kommunen und ihre Einrichtun­gen mit Informatio­nstechnik. Sigmaringe­ndorf ist mit einer Einlage in Höhe von 9500 Euro Mitglied bei Kiru (Kommunale Informatio­nsverarbei­tung Reutlingen-Ulm) und erhält deren IT-Leistungen zu einem vergünstig­ten Preis.

Wie Kämmerer Hartmut Diesch am Montag im Gemeindera­t erklärte, gibt die Gemeinde jährlich zwischen 40 000 und 45 000 Euro für diese Leistungen aus. In diesem Betrag seien die Kosten für Anwendungs­software bereits enthalten. „Für eine Gemeinde unserer Größenordn­ung lohnt sich da keine eigene IT-Abteilung“, sagte Bürgermeis­ter Philip Schwaiger.

Der Gemeindera­t stimmte bei einer Enthaltung dem Beitritt von Kiru zur Datenzentr­ale Baden-Württember­g und der Vereinigun­g mit den beiden weiteren Zweckverbä­nden zu. „Diese vier Parallelst­rukturen sind teuer und unnötig“, sagte Schwaiger. „Da wird teilweise dieselbe Software parallel entwickelt.“An den Anteilen der Gemeinde ändere sich durch den Zusammensc­hluss nichts. „Das Vermögen der Zweckverbä­nde geht in der neuen Anstalt Iteos auf.“Schwaiger erklärte nach Einwänden von Paul Speh, ob eine derartige Konzentrat­ion nicht auch Nachteile mit sich bringe, dass es „ein ausgiebige­s Kontrollsy­stem geben wird“. 88 Prozent von Iteos hielten die Kommunen, zwölf Prozent das Land.

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