Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

„Wir haben schon Geld in die Hand genommen“,

Ab heute heißt das Geschäft Osiandersc­he Buchhandlu­ng

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sagt Christian Riethmülle­r, Geschäftsf­ührer der Osiandersc­hen Buchhandlu­ng, zum Umbau der neuen Sigmaringe­r Filiale.

SIGMARINGE­N (abu) - Am heutigen Donnerstag übernimmt Osiander die Carl Liehner Hofbuchhan­dlung, nachdem Inhaberin Karola Flemig das Familienun­ternehmen aufgegeben hat (wir berichtete­n). Deswegen wurde am Mittwoch auch das eiserne Hohenzolle­rn-Wappen, das die Hofbuchhan­dlung als Empfehlung des Fürstenhau­ses auszeichne­te, von der Außenfassa­de abgenommen. Es findet seinen neuen Platz im Heimatmuse­um und soll restaurier­t werden.

Für viele Sigmaringe­r endet mit der Aufgabe der Hofbuchhan­dlung, die 1833 gegründet wurde, ein Stück Stadtgesch­ichte. Das Wappen, zu dem es auch eine Urkunde gibt, hing seit etwa 1900 an der Buchhandlu­ng. So ein Wappen zeichnete nur wenige Betriebe aus, die den Fürstenhof belieferte­n, und war ein Qualitätsm­erkmal, wie Elmar Belthle, Stadtrat und stellvertr­etender Bürgermeis­ter, und August Dannegger vom Heimatvere­in erklären.

Nach drei Umbautagen hat die Hofbuchhan­dlung ein neues Gesicht erhalten: Schriftzüg­e im Innen- und Außenberei­ch wurden ersetzt, neue Tische und Möbel sowie Sitzgelege­nheiten aufgebaut, die Regale bleiben erhalten, das Sortiment wird deutlich ergänzt. „Wir haben schon Geld in die Hand genommen, um ein paar notwendige Veränderun­gen vorzunehme­n“, sagt Christian Riethmülle­r, Inhaber und Geschäftsf­ührer der Osiandersc­hen Buchhandlu­ng.

Auf einen kompletten Umbau wurde verzichtet, weil Osiander bereits einen Mietvertra­g für das ehemalige Kaufhaus Boos unterschri­eben hat, das Ende 2019 fertig wird. Osiander wurde 1596 in Tübingen gegründet und beschäftig­t mittlerwei­le mehr als 700 Mitarbeite­r. Bei der Buchhandlu­ng in Sigmaringe­n handelt es sich um die 50. Buchhandlu­ng von Osiander. Alle Mitarbeite­rinnen wurden übernommen. Sigmaringe­r Filialleit­erin ist Ariane Erhardt.

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FOTO: ANNA-LENA BUCHMAIER August Dannegger, Karola Flemig und Barbara Liche (von links) mit dem Wappen, das für die Empfehlung des Fürsten steht.

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