Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Schulleiterin Weiß befürwortet Neuerung
Die Grundschulempfehlung muss jetzt bei der weiterführenden Schule vorgelegt werden
MESSKIRCH - 2012 ist die Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung abgeschafft worden – die Eltern von Viertklässlern entscheiden nun allein, auf welche weiterführende Schule sie ihr Kind schicken. Doch jetzt hat das Kultusministerium erlassen, dass die Grundschulempfehlung bei der Anmeldung in der weiterführenden Schule künftig vorgelegt werden muss. Die Entscheidung, welche weiterführende Schulart ihr Kind besuchen soll, treffen aber nach wie vor die Eltern. Doch bisher waren die Grundschulempfehlungen für die weiterführende Schule nicht ersichtlich.
Die Leiterin der Conradin-Kreutzer-Schule, Gabriele Weiß, begrüßt diese Neuerung: „Ich finde es positiv. Wir erhalten die Rückmeldungen, dass die Grundschulempfehlungen meist sehr stimmig sind.“Die Zielsetzung der Neuerung sei, dass eine intensive Beratung der Eltern stattfindet, wenn die Empfehlung und der Schulwunsch der Eltern nicht übereinstimmen. Schüler, die später eine Schule besuchen, für die sie nicht empfohlen wurden, können Probleme bekommen, im Unterricht Schritt zu halten. „Die weiterführenden Schulen bieten zwar eine breite Förderung an, doch im schlimmsten Fall geht viel Zeit verloren“, sagt Weiß.
Da die Grundschulempfehlung nach wie vor aber nicht verbindlich sei, liege viel Verantwortung bei den Eltern – sie müssen eine Entscheidung für ihr Kind treffen. Momentan hat die ConradinKreutzer-Schule 62 Viertklässler. Diese haben zum Halbjahr ihre Grundschulempfehlungen erhalten. Irgendwelche Rückmeldungen zu diesen habe es noch keine gegeben, berichtet Weiß.
Die Schulleiterin, die seit 17 Jahren im Amt ist, freut sich über die Entwicklung ihrer Einrichtung – unter anderem was die Werkrealschule angeht. „Wir empfinden uns als stabil“, sagt Weiß. Rund 200 Schüler besuchen die Meßkircher Werkrealschule, die fünfte und sechste Klasse seien relativ groß: 26 und 27 Schüler. „Es könnte künftig zweizügig werden“, sagt Weiß. Der Klassenteiler liegt bei 31. Ab der siebten Klasse gibt es bereits eine Zweizügigkeit.
Es wird wieder eine zehnte Klasse geben
Für das kommende Schuljahr werde es wieder eine zehnte Klasse geben. Mehr als 20 Schüler haben sich dafür schon angemeldet. Die Schulleiterin merke, dass das Einzugsgebiet der Werkrealschule größer werde. „Unsere Konzeption ist klar auf die Berufsorientierung ausgerichtet“, sagt Weiß. Die größeren Firmen in der Region suchen händeringend nach Auszubildenden: „Diese Auszubildenden liefert unsere Schule.“Gabriele Weiß ist eine Verfechterin des Klassenverbands, wie er an der Werkrealschule vorzufinden ist. „Wir kennen die einzelnen Schüler sehr gut und können auf sie eingehen“, sagt sie.
Auch der Grundschulbereich sei sehr stabil. „Wir sind dreizügig in der Grundschule. Dank unseres flexiblen Betreuungsangebots kriegen wir auch Anfragen von außerhalb“, berichtet Weiß. Seit mehr als zehn Jahren bietet ihre Schule eine Ganztagsbetreuung an.
Auch die bestehende Schulsozialarbeit sei eine große Hilfe, sagt Weiß. Es werde dort viel Prävention betrieben, die Schüler über Themen wie Gesundheit und neue Medien aufgeklärt. „Es ist eine Alltagsbegleitung für Eltern und Kinder“, sagt die Schulleiterin.
Eine Schulhausbesichtigung findet am Dienstag, 6. März, ab 17 Uhr an der Conradin-KreutzerSchule statt.