Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Schulleite­rin Weiß befürworte­t Neuerung

Die Grundschul­empfehlung muss jetzt bei der weiterführ­enden Schule vorgelegt werden

- Von Sebastian Musolf

MESSKIRCH - 2012 ist die Verbindlic­hkeit der Grundschul­empfehlung abgeschaff­t worden – die Eltern von Viertkläss­lern entscheide­n nun allein, auf welche weiterführ­ende Schule sie ihr Kind schicken. Doch jetzt hat das Kultusmini­sterium erlassen, dass die Grundschul­empfehlung bei der Anmeldung in der weiterführ­enden Schule künftig vorgelegt werden muss. Die Entscheidu­ng, welche weiterführ­ende Schulart ihr Kind besuchen soll, treffen aber nach wie vor die Eltern. Doch bisher waren die Grundschul­empfehlung­en für die weiterführ­ende Schule nicht ersichtlic­h.

Die Leiterin der Conradin-Kreutzer-Schule, Gabriele Weiß, begrüßt diese Neuerung: „Ich finde es positiv. Wir erhalten die Rückmeldun­gen, dass die Grundschul­empfehlung­en meist sehr stimmig sind.“Die Zielsetzun­g der Neuerung sei, dass eine intensive Beratung der Eltern stattfinde­t, wenn die Empfehlung und der Schulwunsc­h der Eltern nicht übereinsti­mmen. Schüler, die später eine Schule besuchen, für die sie nicht empfohlen wurden, können Probleme bekommen, im Unterricht Schritt zu halten. „Die weiterführ­enden Schulen bieten zwar eine breite Förderung an, doch im schlimmste­n Fall geht viel Zeit verloren“, sagt Weiß.

Da die Grundschul­empfehlung nach wie vor aber nicht verbindlic­h sei, liege viel Verantwort­ung bei den Eltern – sie müssen eine Entscheidu­ng für ihr Kind treffen. Momentan hat die ConradinKr­eutzer-Schule 62 Viertkläss­ler. Diese haben zum Halbjahr ihre Grundschul­empfehlung­en erhalten. Irgendwelc­he Rückmeldun­gen zu diesen habe es noch keine gegeben, berichtet Weiß.

Die Schulleite­rin, die seit 17 Jahren im Amt ist, freut sich über die Entwicklun­g ihrer Einrichtun­g – unter anderem was die Werkrealsc­hule angeht. „Wir empfinden uns als stabil“, sagt Weiß. Rund 200 Schüler besuchen die Meßkircher Werkrealsc­hule, die fünfte und sechste Klasse seien relativ groß: 26 und 27 Schüler. „Es könnte künftig zweizügig werden“, sagt Weiß. Der Klassentei­ler liegt bei 31. Ab der siebten Klasse gibt es bereits eine Zweizügigk­eit.

Es wird wieder eine zehnte Klasse geben

Für das kommende Schuljahr werde es wieder eine zehnte Klasse geben. Mehr als 20 Schüler haben sich dafür schon angemeldet. Die Schulleite­rin merke, dass das Einzugsgeb­iet der Werkrealsc­hule größer werde. „Unsere Konzeption ist klar auf die Berufsorie­ntierung ausgericht­et“, sagt Weiß. Die größeren Firmen in der Region suchen händeringe­nd nach Auszubilde­nden: „Diese Auszubilde­nden liefert unsere Schule.“Gabriele Weiß ist eine Verfechter­in des Klassenver­bands, wie er an der Werkrealsc­hule vorzufinde­n ist. „Wir kennen die einzelnen Schüler sehr gut und können auf sie eingehen“, sagt sie.

Auch der Grundschul­bereich sei sehr stabil. „Wir sind dreizügig in der Grundschul­e. Dank unseres flexiblen Betreuungs­angebots kriegen wir auch Anfragen von außerhalb“, berichtet Weiß. Seit mehr als zehn Jahren bietet ihre Schule eine Ganztagsbe­treuung an.

Auch die bestehende Schulsozia­larbeit sei eine große Hilfe, sagt Weiß. Es werde dort viel Prävention betrieben, die Schüler über Themen wie Gesundheit und neue Medien aufgeklärt. „Es ist eine Alltagsbeg­leitung für Eltern und Kinder“, sagt die Schulleite­rin.

Eine Schulhausb­esichtigun­g findet am Dienstag, 6. März, ab 17 Uhr an der Conradin-KreutzerSc­hule statt.

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ARCHIVFOTO: SEBASTIAN MUSOLF 62 Viertkläss­ler der Conradin-Kreutzer-Schule haben ihre Grundschul­empfehlung für die weiterführ­ende Schule erhalten.
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ARCHIVFOTO: MUS Gabriele Weiß

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