Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Neuanfang bei Alno senkt Arbeitslosenquote
Im Landkreis Sigmaringen liegt die Arbeitslosenquote im Monat Februar bei 3,1 Prozent
KREIS SIGMARINGEN (sz) - Die Arbeitslosenquote ist im Monat Februar im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Balingen, die auch für den Kreis Sigmaringen zuständig ist, um
0,2 auf 3,2 Prozent zurückgegangen. Im Kreis Sigmaringen ging die Arbeitslosigkeit nicht zuletzt wegen der Einstellungen bei der Neuen Alno GmbH in Pfullendorf etwas stärker zurück: Der Rückgang um 200 Arbeitslose führte zu einer um drei Zehntel niedrigeren Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent.
Für den Zollernalbkreis ergeben
80 Arbeitslose weniger insgesamt eine Quote von 3,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote blieb im Hauptagenturbezirk Balingen und in Hechingen unverändert bei 2,6 beziehungsweise
3,2 Prozent, in Albstadt sank sie um zwei Zehntel auf 4,0 Prozent.
Der ohnehin zu Beginn des Jahres schon verhältnismäßig niedrige Arbeitslosenbestand hat sich im Februar nochmals reduziert. Auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Sigmaringen und im Zollernalbkreis ist von den sonst zu dieser Jahreszeit üblichen saisonalen Einflüssen kaum etwas zu spüren. Nach dem landesweit mit Abstand größten Rückgang der Arbeitslosigkeit um 4,6 Prozent waren zum Statistikstichtag noch 5810 Personen arbeitslos gemeldet. Für fast 2000 Personen endete zumindest vorübergehend die Zeit der Arbeitslosigkeit. „Nach dem Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresanfang geht sie nun schon wieder spürbar zurück“, so Georg Link, Chef der Agentur für Arbeit in Balingen. In den vergangenen vier Wochen sank die Zahl der Arbeitslosen um fast 300 Personen. „Die Arbeitslosenzahl ist gesunken, weil insbesondere wesentlich weniger Menschen im Februar ihre Arbeit verloren haben als im Monat zuvor. Fast ein Drittel weniger erhielt in den vergangenen vier Wochen die Kündigung. Gleichzeitig konnten sich deutlich mehr Personen aus der Arbeitslosigkeit abmelden“, erklärt Link. Sogar noch erfreulicher fällt der Vergleich zum Vorjahr aus, als zum gleichen Zeitpunkt noch rund 400 mehr Arbeitslose gezählt wurden.
In den zurückliegenden vier Wochen haben sich 1720 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet, 100 beziehungsweise
5,6 Prozent weniger als im Januar. Sogar um fast ein Drittel ging die Zahl der Arbeitslosmeldungen nach Erwerbstätigkeit zurück. Im Februar meldeten sich 645 bisher Beschäftigte arbeitslos, 260 weniger als im Januar. Den Zugängen steht eine größere Zahl an Abgängen gegenüber. Im Februar konnten 1990 Menschen ihre Arbeitslosigkeit mindestens vorübergehend beenden, 530 beziehungsweise knapp 36 Prozent mehr als in den vier Wochen zuvor. Allein
680 von ihnen und damit ein Drittel mehr als im Monat zuvor fanden eine neue Arbeit. Die gute Stimmung auf dem Arbeitsmarkt macht sich auch bei der Nachfrage nach Arbeitskräften bemerkbar. Betriebe und Verwaltungen suchten im Februar mehr als
1000 neue Mitarbeiter. Das sind deutlich mehr als in den Jahren zuvor. Seit Jahresbeginn wurden damit schon 2440 neue Stellen gemeldet.
Die Zahl der von den Jobcentern in beiden Kreisen betreuten erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung ist in den vergangenen vier Wochen um 2,3 Prozent gesunken. In der Arbeitslosenversicherung für die bei der Arbeitsagentur gemeldeten in der Regel längstens ein Jahr Arbeitslosen ist der Arbeitslosenbestand um 6,2 Prozent gesunken.