Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Gemeinderat erhöht die Bauplatzpreise
Tagesordnungspunkt zur einheitlichen Richtlinie zur Vergabe von Wohnbauplätzen wird vertagt
MENGEN (jek) - Die Mengener Stadträte haben am Dienstag eine Erhöhung der Bauplatzpreise beschlossen. Die neuen Preise gelten ab dem
1. April. Wer bereits einen noch freien Bauplatz in einem der Gebiete reserviert hat, sollte sich bis zum 5. Mai zum Kauf entscheiden. Tut er das, gelten für ihn noch die alten Preise, danach muss auch er die neuen Preise akzeptieren (siehe Kasten).
Laut Stadtverwaltung ist eine Anpassung der Preise nötig geworden, um einen Ausgleich für das dort gebundene Kapital der Stadt Mengen zu erzielen. Bei dem Vorschlag, den die Verwaltung den Räten in der Sitzung präsentierte, hatte sie sich am Verbraucherindex für Baden-Württemberg orientiert. In nicht-öffentlicher Sitzung war das Thema vorberaten worden und offenbar hatten vor allem die Ortsvorsteher und Räte aus den Ortsteilen Blochingen, Beuren und Rosna Kritik daran geäußert. Die Verwaltung hätte die Preise in diesen Baugebieten gern noch höher angesetzt, wurde aber dann von den Räten überstimmt.
Auch die Idee der Verwaltung, neben den neu kalkulierten Preisen zwei Erhöhungen um jeweils fünf Euro pro Quadratmeter zum Jahresbeginn 2021 und 2024 zu beschließen, scheiterte.
Für insgesamt elf Bauplätze liegen Reservierungen von Bauinteressierten bei der Stadtverwaltung vor. „Hier ist eine Entscheidung bis zum
5. Mai notwendig, wenn noch die alten Bauplatzpreise gelten sollen“, betonte Bubeck. Eine Ausnahme liegt beim Baugebiet „Edelbrunnen“in Ennetach vor, dort wird gerade der Bebauungsplan für den letzten Bauplatz überarbeitet. Sobald dieser rechtskräftig ist, muss der Kaufinteressent innerhalb von zehn Wochen eine verbindliche Kaufzusage machen. Sollte sich der Beitragssatz für den Wasserversorgungs- und Abwasserbeitrag ändern, wird der Bauplatzpreis automatisch angepasst.
Nicht einig geworden sind sich die Stadträte bei der Neugestaltung der einheitlichen Vergaberichtlinie für Wohnbauplätze im Stadtgebiet. Weil es in der Vergangenheit oft Missverständnisse zum Ablauf der Vergabe gegeben hat und es aufgrund der geringen Anzahl an Vergabestufen oft zu einer Verlosung gekommen sei, sollten die Kriterien noch einmal überarbeitet werden. In nicht-öffentlicher Sitzung hatte es keine Einigung gegeben, sodass der betreffende Punkt von der öffentlichen Tagesordnung genommen und vertagt worden war. „Die Fraktionen haben da noch Beratungsbedarf“, war die Begründung von Bürgermeister Stefan Bubeck.