Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Wenn es gilt, ist Altheim da
Fußball-Landesliga, Staffel 4: Teams der Region (2) - FV Altheim - Bilanz und Ausblick
BAD SAULGAU - Nachdem am vergangenen Wochenende das Heimspiel gegen den SV Ochsenhausen aufgrund des Winterwetters und dem damit verbundenen Zustand des Platzes abgesagt worden ist, startet der FV Altheim am Samstag aller Voraussicht nach auf dem Kunstrasenplatz beim VfB Friedrichshafen in die zweite Saisonhälfte. Als eine der wenigen Mannschaften hat Aufsteiger Altheim 2017 alle Spiele austragen können und hat derzeit nur ein ausstehendes Nachholspiel zu Hause gegen Ochsenhausen, das auf den 9. Mai terminiert wurde.
Situation:
Als Tabellensechster hat die Mannschaft von Trainer Zoran Golubovic, der im Sommer nach fünf Jahren Altheim verlässt (die SZ berichtete), überwintert. Die 24 Punkte, die die Mannschaft bis zur Winterpause geholt hat, sollten ein gutes Polster im Kampf um den Klassenerhalt sein. Neben dem Tabellensiebten Ochsenhausen ist der FV Altheim die einzige Mannschaft, die bereits im vergangenen Jahr 17 Spiele absolviert hat. Ein Torverhältnis von 38:30 macht deutlich: Wo Altheim spielt, ist was los. Derzeit hat der FV Altheim sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Allerdings sind die 24 Punkte auch kein allzu großes Polster, auf dem sich die Mannschaft ausruhen kann, denn fast alle Mannschaften hinter dem FV Altheim haben, den Spieltag am vergangenen Wochenende eingerechnet, weniger Spiele absolviert, können also noch Punkte gut machen.
Vorrunde:
Das erste Rückrundenspiel gegen den SV Mietingen nicht eingerechnet, sammelte der FV Altheim in 16 Spielen der Vorrunde 21 Punkte, macht 1,3125 Punkte im Schnitt pro Spiel. Das ist ein sehr guter Wert. Das Gros der Punkte gab es an den ersten neun Spieltagen - also genau zur Halbzeit der Vorrunde (Altheim war am 5. Spieltag spielfrei). In den ersten acht Spielen holte der Aufsteiger 13 Punkte, in den zweiten acht Spielen nur noch acht. Plus die drei Punkte am ersten Rückrundenspieltag macht das 24. Das spricht für Golubovics These, die Mannschaft habe eine zweigeteilte Vorrunde erlebt, eine erste, sehr gute und eine zweite, eher mäßige. Altheim punktete immer dann dreifach, wenn es gefordert war, gegen Gegner, die den Altheimern den Klassenerhalt streitig machen wollen. 19 von
21 Punkten der Vorrunde holte Altheim gegen die Gegner, die auf Rang zehn oder schlechter stehen. Bis auf Balingen (1:2) und Ehingen (0:0) gab es gegen diese Mannschaften immer einen Sieg. Und im ersten Rückrundenspiel gegen Mietingen knüpfte die Mannschaft mit einem 7:1-Erfolg daran an. Gegen Mannschaften aus der oberen Hälfte verkaufte sich die Mannschaft exzellent, punktete gegen Berg (1:1) und Friedrichshafen
(2:2). Aber immer war die Mannschaft auf Augenhöhe.
Taktik:
Variabel. Vor der meist als Viererkette agierenden Abwehr, mit hoch stehenden Außen, steht ein Fünfermittelfeld, mit sehr offensiven Flügelspielern. Maßgeblich für die Spieleröffnung ist die Innenverteidigung, allen voran Wendelin Spitzfaden, ein gelernter „Zehner“mit Übersicht, einem starken Pass, kopfball-, dribbel und zweikampfstark, der zum Innenverteidiger umfunktioniert wurde. Diese Rolle interpretiert Spitzfaden sehr offensiv. Er eröffnet fast jeden Angriff, wie ein Quarterback im American Football. In die Offensive so eingreifen kann er auch, weil ihm Spieler wie Manuel Butscher, Timo Reck, Sebastian Gaupp, aber auch oft genug der offensiv starke Martin Schrode (zehn Saisontore) den Rücken frei halten. Eine weitere „Waffe“sind die Außen, allen voran der in der Vorrunde lange verletzte Jochen Gulde, dazu die geballte Offsivkraft mit Spielern wie Florian Geiselhart, Patrick Spies und Stefan Münst. Beispielgebend war das erste Saisonspiel gegen den SV Mietingen. Als die Viererkette nicht funktionierte, schaltete Fußballlehrer Golubovic nach knapp einer halben Stunde um auf Offensive, brachte Patrik Spies, der in der Folge mit