Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Wenn es gilt, ist Altheim da

Fußball-Landesliga, Staffel 4: Teams der Region (2) - FV Altheim - Bilanz und Ausblick

- Von Marc Dittmann

BAD SAULGAU - Nachdem am vergangene­n Wochenende das Heimspiel gegen den SV Ochsenhaus­en aufgrund des Winterwett­ers und dem damit verbundene­n Zustand des Platzes abgesagt worden ist, startet der FV Altheim am Samstag aller Voraussich­t nach auf dem Kunstrasen­platz beim VfB Friedrichs­hafen in die zweite Saisonhälf­te. Als eine der wenigen Mannschaft­en hat Aufsteiger Altheim 2017 alle Spiele austragen können und hat derzeit nur ein ausstehend­es Nachholspi­el zu Hause gegen Ochsenhaus­en, das auf den 9. Mai terminiert wurde.

Situation:

Als Tabellense­chster hat die Mannschaft von Trainer Zoran Golubovic, der im Sommer nach fünf Jahren Altheim verlässt (die SZ berichtete), überwinter­t. Die 24 Punkte, die die Mannschaft bis zur Winterpaus­e geholt hat, sollten ein gutes Polster im Kampf um den Klassenerh­alt sein. Neben dem Tabellensi­ebten Ochsenhaus­en ist der FV Altheim die einzige Mannschaft, die bereits im vergangene­n Jahr 17 Spiele absolviert hat. Ein Torverhält­nis von 38:30 macht deutlich: Wo Altheim spielt, ist was los. Derzeit hat der FV Altheim sechs Punkte Vorsprung auf den Relegation­splatz. Allerdings sind die 24 Punkte auch kein allzu großes Polster, auf dem sich die Mannschaft ausruhen kann, denn fast alle Mannschaft­en hinter dem FV Altheim haben, den Spieltag am vergangene­n Wochenende eingerechn­et, weniger Spiele absolviert, können also noch Punkte gut machen.

Vorrunde:

Das erste Rückrunden­spiel gegen den SV Mietingen nicht eingerechn­et, sammelte der FV Altheim in 16 Spielen der Vorrunde 21 Punkte, macht 1,3125 Punkte im Schnitt pro Spiel. Das ist ein sehr guter Wert. Das Gros der Punkte gab es an den ersten neun Spieltagen - also genau zur Halbzeit der Vorrunde (Altheim war am 5. Spieltag spielfrei). In den ersten acht Spielen holte der Aufsteiger 13 Punkte, in den zweiten acht Spielen nur noch acht. Plus die drei Punkte am ersten Rückrunden­spieltag macht das 24. Das spricht für Golubovics These, die Mannschaft habe eine zweigeteil­te Vorrunde erlebt, eine erste, sehr gute und eine zweite, eher mäßige. Altheim punktete immer dann dreifach, wenn es gefordert war, gegen Gegner, die den Altheimern den Klassenerh­alt streitig machen wollen. 19 von

21 Punkten der Vorrunde holte Altheim gegen die Gegner, die auf Rang zehn oder schlechter stehen. Bis auf Balingen (1:2) und Ehingen (0:0) gab es gegen diese Mannschaft­en immer einen Sieg. Und im ersten Rückrunden­spiel gegen Mietingen knüpfte die Mannschaft mit einem 7:1-Erfolg daran an. Gegen Mannschaft­en aus der oberen Hälfte verkaufte sich die Mannschaft exzellent, punktete gegen Berg (1:1) und Friedrichs­hafen

(2:2). Aber immer war die Mannschaft auf Augenhöhe.

Taktik:

Variabel. Vor der meist als Viererkett­e agierenden Abwehr, mit hoch stehenden Außen, steht ein Fünfermitt­elfeld, mit sehr offensiven Flügelspie­lern. Maßgeblich für die Spieleröff­nung ist die Innenverte­idigung, allen voran Wendelin Spitzfaden, ein gelernter „Zehner“mit Übersicht, einem starken Pass, kopfball-, dribbel und zweikampfs­tark, der zum Innenverte­idiger umfunktion­iert wurde. Diese Rolle interpreti­ert Spitzfaden sehr offensiv. Er eröffnet fast jeden Angriff, wie ein Quarterbac­k im American Football. In die Offensive so eingreifen kann er auch, weil ihm Spieler wie Manuel Butscher, Timo Reck, Sebastian Gaupp, aber auch oft genug der offensiv starke Martin Schrode (zehn Saisontore) den Rücken frei halten. Eine weitere „Waffe“sind die Außen, allen voran der in der Vorrunde lange verletzte Jochen Gulde, dazu die geballte Offsivkraf­t mit Spielern wie Florian Geiselhart, Patrick Spies und Stefan Münst. Beispielge­bend war das erste Saisonspie­l gegen den SV Mietingen. Als die Viererkett­e nicht funktionie­rte, schaltete Fußballleh­rer Golubovic nach knapp einer halben Stunde um auf Offensive, brachte Patrik Spies, der in der Folge mit

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ARCHIV-FOTO: THOMAS WARNACK Patrick Spies (rechts) gehört zu den starken Offensivkr­äften beim FV Altheim. 37 Altheimer Tore in bislang 17 Spielen sprechen eine deutliche Sprache.

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