Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Musik und Poesie erklingen im Naturgarten
Nabu-Ortsgruppe stellt Jahresprogramm in der Hauptversammlung vor
ENNETACH - Musik und Poesie im Naturgarten, eine Ausstellung im Stadtmuseum, Einweihung eines neuen Laichgewässers: Die NabuOrtsgruppe Mengen, Scheer, Hohentengen und Ostrach hat dieses Jahr einiges vor. In der Hauptversammlung am Freitag im Gasthaus Adler in Ennetach gab Sprecher Armin Lenk einen Ausblick auf die anstehenden Aktivitäten.
Zusammen mit der Stadt Mengen und dem Landratsamt hat die Ortsgruppe des Naturschutzbunds ein Laichgewässer in Rulfingen entlang der Rosnaer Straße angelegt. „Das Ersatzlaichgewässer ist nun fertig“, sagte Armin Lenk. Am Freitag, 13. April, wird es um 14 Uhr offiziell eingeweiht. Dieses große Vorhaben habe die Ortsgruppe in den vergangenen Jahren sehr stark beschäftigt und auch finanziell gefordert, bemerkte er. „Ein besonderes Highlight des Jahres wird der ‚Tag des offenen Naturgartens‘ am 3. Juni werden“, kündigte Lenk an. Der Tag stehe unter dem Motto „Poesie und Musik im Garten“. „Eine ganz tolle Idee von Werner Löw“, ergänzte der NabuSprecher. „Wir bauen eine Bühne auf, sorgen für Bewirtung.“Jetzt sei man gespannt, ob sich Musiker und Poeten finden lassen würden, die dort dann auftreten.
Neben einigen weiteren Aktivitäten plant die Nabu-Ortsgruppe eine Ausstellung im Stadtmuseum Alte Posthalterei in Mengen. Anlass ist das 30-jährige Bestehen der NabuOrtsgruppe und das zehnjährige Bestehen der NaturschutzjugendGruppe (Naju). „Auf Fotos und Zeitdokumenten wollen wir unsere Geschichte, unsere Projekte und die Menschen hinter den Projekten vorstellen“, sagte Lenk. Für Erstaunen sorgte er, als er berichtete, dass durch eine Werbeaktion die Ortsgruppe nun rund 200 Mitglieder mehr habe – aktuell sind es insgesamt 523 Mitglieder, wobei aber laut Lenk vermutlich nur ein oder zwei Prozent aktive Mitglieder seien. Aber auch passive Mitglieder seien für den Nabu wichtig, zum Beispiel um ein gewisses „politisches Gewicht“zu haben, sagte Lenk.
Schriftführerin Angelika Krause blickte auf die Ereignisse im vergangenen Jahr zurück. Kassiererin Elke Reinauer stellte die Finanzen vor: Einnahmen von rund 51 300 Euro stehen Ausgaben von rund 46 700 Euro gegenüber, sodass ein Überschuss von rund 4600 Euro übrig bleibt. Ein großer Teil des Umsatzes im vergangenen Jahr hat mit der Anlage des Laichgewässers in Rulfingen zu tun. Bürgermeister Stefan Bubeck nahm in seinem Grußwort auf das Vorhaben Bezug. „Ich glaube, das ist wirklich ein herausragendes Projekt“, sagte er. Lobend erwähnte er auch das Geschehen in und um das NabuGebäude im Niederbol, das die Stadt der Ortsgruppe überlassen hat. „Es freut mich immer, wenn ich sehe, was da passiert“, sagte er mit Blick auf den dort befindlichen Naturgarten und die dort stattfindende Jugendarbeit.
Streuobstwiesen sind wichtig
In der Aussprache wies Erika Rimmele-Laux darauf hin, wie wichtig Streuobstwiesen seien, um dem Insektensterben entgegen zu wirken. Alfred Bauernfeind, Vorsitzender der Nabu-Ortsgruppe Sigmaringen, thematisierte die modernen Steingärten in Neubaugebieten, in denen beispielsweise die Schmetterlinge keine Nahrung fänden. Julia Speh und David Schwarz berichteten vom Geschehen in der Naju-Gruppe, beispielsweise von Schulungen, einem Zeltlager oder der Arbeit für den jährlichen Naturgarten-Tag.
In offener Wahl wurden die drei gleichberechtigten Sprecher Armin Lenk, Angelika Krause, gleichzeitig auch Schriftführerin, und Elke Reinauer, gleichzeitig auch Kassiererin, einstimmig wiedergewählt. Beisitzer sind Werner Löw, Julia Speh, David Schwarz, Martin Orlik, Oliver Seitz und Horst Reinauer. Peter Danner schied aus dem Gremium aus. Kassenprüfer sind Arnd Siebenrock und Erika Rimmele-Laux.
Einige Mitglieder wurden geehrt (manche abwesend). 30 Jahre: Gerhard Waldraff, Arnd Siebenrock, Erika Rimmele-Laux, Martin, Julia und Alfons Laux. 20 Jahre: Regina und Robert Miglioranzi, Angelika, Manuel und Michael Stettner, Ulrike Herderich, Siegfried Baur. Zehn Jahre: Susanne Femmer.