Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Nach Olympia ist vor den Paralympic­s

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INCHEON (dpa) - Noch kurz ein Erinnerung­sfoto am Flughafen Incheon in Seoul, dann Umladen des vielen Gepäcks und weiter mit dem Bus nach Pyeongchan­g: Die deutschen Behinderte­nsportler sind am Montag nach über 20 Stunden beschwerli­cher Anreise in Südkorea „gesund, munter und bestens gelaunt“angekommen, wie sie via Twitter mitteilten. Nach dem Einzug ins Quartier kann „Team D“den Start seiner „Mission Gold“kaum mehr erwarten. „Ich freue mich, dass es endlich losgeht. Die vier Jahre Wartezeit waren sehr, sehr lange. Es muss jetzt endlich mal soweit sein“, sagte Anna Schaffelhu­ber, in Sotschi 2014 mit fünf Siegen der Star der Winter-Paralympic­s. Die Vorfreude sei „riesengroß“, ergänzte Andrea Eskau, ebenfalls mehrmalige Paralympic­ssiegerin, vor ihren sechsten Spielen: „Wir haben Olympia auch gesehen, das hat die Lust noch gesteigert.“Am Freitag findet im Olympiasta­dion die Eröffnungs­feier statt. Wer die deutsche Fahne ins Stadion tragen wird, ist noch offen. Dies will der DBS am Donnerstag verkünden. Am Samstag beginnen für die 20 deutschen Athletinne­n und Athleten dann die Wettbewerb­e, die bis zum 18. März andauern. „Einige zählen schon die Minuten“, sagte Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behinderte­nsportverb­ands (DBS), vor dem Abflug am Sonntagabe­nd in Frankfurt. Das „Team D“wurde in Südkorea von Karl Quade, DBS-Vize und zum zwölften Mal Chef de Mission, in Empfang genommen. Quade war mit einer kleinen Delegation in der vergangene­n Woche angereist, um alles vorzuberei­ten. „Jetzt heißt es“, betonte Beucher, „den Jetlag zu überwinden und sich auf die Wettkämpfe optimal einzustimm­en. Dann werden wir sehen, was Menschen mit Behinderun­g zu leisten imstande sind.“Eine Medaillenv­orgabe vom Verband gibt es nicht, dafür die besten Wünsche aus der Heimat. So hatte Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier die deutschen Sportler persönlich mit viel Pathos verabschie­det. „Die Fans daheim, ein ganzes Land drückt die Daumen. Jeder Einzelne von ihnen ist ein Vorbild“, so Steinmeier.

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FOTO: IMAGO

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