Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Bergwacht Sigmaringen hat verstärkt Einsätze im Zollernalbkreis
Ravensburger ziehen Unterstützung zurück – Zahl der Kletterunfälle steigt
SIGMARINGEN (sz) - Die Bergwacht im Donautal strukturiert sich um. Ihre Bereitschaft Oberes Donautal mit Sitz in Langenbrunn plant, aufgrund der Zunahme dortiger Einsätze ihren Tätigkeitsschwerpunkt auch an den Wochenenden in den Zollernalbkreis zu verlegen. Ebenso wird sich die Bergwacht Ravensburg aus Personalmangel von ihrer bisherigen Unterstützung der Sigmaringer Bereitschaft weitgehend zurückziehen. Beides wird die Anforderungen für die Bergwacht Sigmaringen in den kommenden Jahren vor allem während der Wochenenddienste erheblich ansteigen lassen. Auf diese neuen Gegebenheiten wies Bereitschaftsleiter Dieter Sorg bei der Mitgliederversammlung der Bergwacht Sigmaringen erstmals hin.
Die Zahlen und Fakten, die Dieter Sorg in seinem Bericht über das Dienstjahr 2017 vorlegte, vermitteln aber den Eindruck, dass die Bergwacht Sigmaringen ihren zunehmenden Aufgaben auch künftig gewachsen sein wird. Darauf verweist schon das unverminderte Interesse an der Bergwacht-Jugendgruppe. Weit über 20 Mädchen und Jungen werden von Silke und Ernst Steffen an die Bergwachtaufgaben herangeführt. Auch der Ausbildungsstand der 25 Anwärter und 34 Aktiven, die in regelmäßigen Dienstabenden im Sommer- wie im Winterrettungsdienst, im Sanitätswesen und im Naturschutz ausgebildet werden, wird vor allem bei den Einsätzen, aber auch den landesweiten Prüfungen immer wieder bestätigt. Gerade die auch 2017 festzustellende Steigerung der Kletterunfälle zeige, so Dieter Sorg, wie wichtig ein hoher Ausbildungsstand sei.
Dieter Sorg ging auf die sechs Felsräumaktionen der Bergwacht für die Straßenbauverwaltung im Spätherbst vergangenen Jahres und die Naturschutzmaßnahmen beispielsweise am Kitzisberg bei Gutenstein ein. Auch die Betreuung der Besuchergruppen auf dem Bergwachtgelände im abgelaufenen Jahr wurde durch Bergwachtleiter Sorg hervorgehoben. Allein beim Höhlentag und bei 45 Führungen haben 1768 Besucher das geschichtsträchtige Bergwachtareal in Dietfurt erkundet.
Turnusgemäß waren von den Bergwachtmitgliedern alle Führungspositionen der Bereitschaft neu zu vergeben. Bergwachtleiter Sorg und sein Stellvertreter, Volkhard Hanke, sowie die Mehrzahl der Fachreferenten wurden in ihren Ämtern bestätigt. Verantwortung übernehmen neu Marius Dollinger und Johannes Bach als Sanitätsreferenten sowie Isabel Heinzler als Pressesprecherin. Manuel Heinzler gehört ab sofort dem Team an, das die Ausbildung für die Sommerrettung verantwortet. Der frühere Bereitschaftsleiter Ernst Hagg übergab sein Amt als Hüttenwart an Sebastian Pabst.